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Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Titel: Die Frequenz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
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Karin. »Worauf warten wir noch?« Ihre Finger schwebten über dem Data-Tran-Empfänger. Davin schickte ein Simulationsmodell an alle Mitglieder des Mercury-Teams, und innerhalb von Minuten waren sie mit der Kriterienanalyse so gut wie fertig.
    »Es besteht kein Zweifel, dass die Testperson blaue Augen hat«, sagte Davin. Das wusste er aus der Auswertung, die er bereits vorgenommen hatte. Die Augen waren die komplexeste Komponente der Chromosomentabelle – bei der Maus, die umgewandelt worden war, waren aus den roten Augen blaue geworden.
    Wieder flossen detaillierte Informationen auf den Schirm. Die Liste kam allmählich zustande. Karin hörte auf zu tippen und zeigte darauf. »Data-Tran hat die Gen- EP -Modelle abgeglichen, die wir simuliert haben.« Die körperlichen Merkmale waren links auf dem Bildschirm aufgelistet.
    Barton ertappte sich, wie er kurz auf Karins Körper starrte. Sie hatte etwas an sich, das ihn verlockte – besonders wenn sie unter Druck arbeiteten. Er schüttelte den Kopf, als wollte er den Gedanken loswerden. Jetzt war nicht der Augenblick, sich ablenken zu lassen.
    »Hier sind die Einzelheiten«, sagte Karin aufgeregt. »Blaue Augen. Blutgruppe AB negativ, also die seltenste. Das könnte hilfreich sein.« Die Liste, die die Eigenschaften bis hin zu molekularen Fixpunkten nannte, reichte bis zum unteren Bildschirmrand. Die nächste Information überraschte sie. »Nach den Data-Tran-Simulationen wird ein Gen- EP einen Fleck im linken Auge haben.« Sie war sprachlos. »Zwei blasse Streifen im unteren Bereich der Iris.«
    Barton richtete sich abrupt auf. Das war ein verblüffend genaues Kennzeichen. So etwas hatte er noch nie gesehen. Er verfolgte den Informationsfluss zurück zu einem seiner Teammitglieder, Dez Lewis. Sie war eine junge Molekularbiologin, die seit vier Jahren zum Team gehörte. »Gut gemacht, Dez. Das ist eine ausgezeichnete Simulation.« Er wandte sich an Karin. »Lassen Sie die Augenfarbe und die Blutgruppe durch Data-Tran laufen. Dann vergleichen Sie das mit den Augenfarbeneinträgen in der Datenbank. Mal sehen, was uns das bringt.«
    »Bin schon dabei.«
    Wegen der Individualität der menschlichen Iris erfasste man alle Neugeborenen in einem optischen Register. Data-Tran hatte Zugriff auf alle Krankenhauscomputer. Wenn es ein Gegenbild gab, würden sie es finden.
    Es gab 1.235.000 Entsprechungen zur Augenfarbe und der Blutgruppe. Die optischen Register würden die Liste weiter einengen. Eine Uhr zeigte an, dass die Suche eine Stunde und siebenundzwanzig Minuten dauern würde.
    »Fangen Sie bei den Angestellten von Enterprise Corporation an«, sagte Barton. »Wenn es einen Kandidaten gibt, arbeitet er hoffentlich schon für uns.«
    »Wir haben eine Analyse der Suche unter den Beschäftigten«, gab Karin schnell bekannt. »Schlechte Nachrichten, fürchte ich – keiner bei Enterprise Corporation entspricht den optimalen Kriterien. Die Suche läuft weiter.«
    Andre tippte einen Befehl in sein Handheld ein und übertrug es an Karin. »Das sollte die Sache ein wenig beschleunigen«, sagte er selbstgefällig. Die Suche würde jetzt nur noch eine Stunde und sechs Minuten dauern.
    Barton lächelte. »Ich habe schon gehört, dass du bei Data-Tran ein Genie bist.«
    Jeder vom Mercury-Team führte auf seinem Handheld Simulationen durch, trotzdem verging die folgende Stunde nur langsam. Die Spannung war quälend, während die Data-Tran-Computer Zehntausende optische Registrierungen nach einem passenden Gegenstück durchsuchten.
    Endlich sagte Karin mit großer Erwartung: »Da kommt das Ergebnis.«
    Barton wandte sich ab; er wollte nicht hinsehen.
    Es gab ein kollektives Aufatmen.
    »Wir haben zwei Kandidaten«, sagte Karin. »Beides Männer. Einer ist einunddreißig Jahre alt und lebt im Pazifik, der andere ist fünfundvierzig und lebt in Europa. Toll!«
    Alle lächelten.
    Man gratulierte sich.
    Barton wäre am liebsten jubelnd durch den Raum gelaufen, stattdessen riet er: »Freuen wir uns nicht zu früh.« Ihm war klar, dass noch ein Berg an Arbeit vor ihnen lag. »Wir brauchen eine Bestätigung für den Fehler im linken Auge. Wir müssen sicher sein.«
    »Welchen Kandidaten nehmen wir?«, fragte Karin.
    Ohne Zögern antwortete Barton: »Bringen Sie sie beide her. Treffen Sie sich persönlich mit ihnen, Karin. Bringen Sie sie zu Enterprise Corporation, wenn sie das genetische Merkmal haben.« Wenn Barton nur einen von den beiden Gen- EP s überzeugen könnte, ihm zu helfen, wäre er

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