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Die Frucht des Bösen

Die Frucht des Bösen

Titel: Die Frucht des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Gardner
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Spiderman-Sensoren kribbeln», sagte sie.
    «Meine auch.»
    «Cops verstehen sich wohl doch auf Woo-woo. Dieser verfluchte Lightfoot. Es geht um die Kinderpsychiatrie. Er hat irgendwas gedreht, um eine Evakuierung zu erzwingen.»
    «Wo sind die Kinder?» Alex sah sich auf dem Parkplatz um. Eine Menge Patienten auf Notliegen und in Rollstühlen, ein paar Herumstehende – aber keine Kinder.
    Ein Pfleger hastete vorbei. D. D. hielt ihn am Arm fest.
    «Polizei», rief sie. «Wohin bringt man im Alarmfall die Patienten aus der Kinderpsychiatrie?»
    Der Pfleger schien im allgemeinen Durcheinander den Überblick verloren zu haben und war sichtlich überfordert. Aber dann zeigte er auf eine Stelle neben dem Hauptgebäude. «Auf den Kinderspielplatz dort drüben», antwortete er und eilte weiter.
    Sie und Alex bahnten sich einen Weg durch die Menge.
    «Lightfoot», murmelte D. D. «Ich wette, er steckt dahinter. Aber was hat er vor?»
    «Wir brauchen seinen richtigen Namen», sagte Alex. «Das ist das Problem. Wir wissen nicht einmal, wer er ist.»
    «Irgendjemand wird Bescheid wissen.»
    «Vielleicht der Sportlehrer», spekulierte Alex.
    «Ich hatte eigentlich eher an Danielle gedacht.»
     
    Auf einem Rasenstück neben dem Krankenhaus fanden sie die Kinder. Sie waren sichtlich aufgelöst und standen zusammengedrängt zwischen dem Stationspersonal. Die Sirenen klangen hier gedämpft, das Heulen der Kinder war umso lauter. D. D. marschierte zielstrebig auf die Stationsleiterin zu, doch ehe sie Karen erreichte, kam ihr Greg in die Quere.
    «Wo ist Danielle?», fragte er mit besorgter Miene.
    «Das wollte ich Sie gerade fragen.»
    «Karen hat sie beauftragt, Evan zu holen. Seitdem ist sie verschwunden.»
    Karen schaltete sich ein. «Ich habe sie noch mit Evan gesehen und die beiden nach draußen geschickt. Sie sind vor mir die Treppe hinuntergegangen.»
    «Haben Sie sie auch im Treppenhaus gesehen?», fragte D. D. nach.
    «Ja. Ich habe noch ein paar Sachen eingesteckt und bin ihnen gefolgt. Ich konnte sie hören. Jedenfalls glaube ich, dass sie es waren.»
    «Danielle und ein Kind?»
    «Dieser Junge, Evan. Er ist gerade erst bei uns aufgenommen worden.»
    «Augenblick.» D. D. wirbelte auf dem Absatz herum und wandte sich Greg zu. «Der Junge, den Sie kennen? Der seine Mutter niedergestochen hat?»
    Greg nickte.
    «Lightfoot kannte die beiden auch, nicht wahr?»
    «Ich habe ihn der Mutter empfohlen und eine Provision dafür bekommen.»
    «Wie bitte?», sagte Karen. «Provision?»
    Greg steckte die Hände in die Hosentaschen. Ihm war die Situation sichtlich unangenehm. «Ich muss etwas gestehen, aber nicht jetzt. Lass uns später darüber reden, Karen. Bitte.»
    Seine Chefin öffnete den Mund. Es schien, als wollte sie sofort hören, was er ihr zu sagen hatte, doch D. D. winkte mit der Hand ab. «Für Geständnisse bleibt später noch Zeit. Wichtiger ist im Augenblick, dass wir Danielle und den Jungen finden. Und Lightfoot. Hat jemand eine Ahnung, wo sie sein könnten?»
    Sie blickte in die Runde der Angestellten und Mitarbeiter.
    Einer nach dem anderen schüttelte den Kopf.
    «Es geht um sie», flüsterte Alex seiner Kollegin ins Ohr. «Lightfoot hat Feuer gelegt, um an sie heranzukommen. Aber warum? Was will er von ihr?»
    D. D. nickte grimmig. «Ich will es mir lieber nicht vorstellen.»

[zur Inhaltsübersicht]
    39 . Kapitel
    Victoria
     
    Ich schrecke aus dem Schlaf auf. Mein Mund ist geöffnet wie zu einem Schrei. Ich liege still und versuche mich zu orientieren. Mein Herz rast. Eine Seite schmerzt. Ich fühle mich benommen wie nach einem schrecklichen Albtraum.
    Mir fällt auf, dass ich in meinem eigenen Bett liege. Die Fenster sind verdunkelt; auf dem Wecker leuchten die Ziffern 4 : 15 . Ich entspanne mich, stelle dann aber fest, dass ich Arme und Beine nicht spüre.
    Wieder von Panik ergriffen, versuche ich mich aufzurichten.
    Und plötzlich erklärt sich mir das Problem. Meine Arme liegen gefesselt im Rücken, und auch die Beine sind fixiert. Ich bin verschnürt wie ein Thanksgiving-Truthahn. In meinem eigenen Zuhause, in meinem Bett …
    Ich erinnere mich, im Krankenhaus aufgewacht zu sein und den Entschluss gefasst zu haben, zu Evan auf die psychiatrische Station zu gehen.
    Ich war schon am Fahrstuhl und weiß noch, dass ich gerade den Knopf drücken wollte und mich fragte, ob ich es wohl schaffen würde.
    Und dann war da auf einmal Andrew, was mich vollkommen überraschte. Diese Art von Beziehung haben wir

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