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Die Füchsin

Die Füchsin

Titel: Die Füchsin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chadwick
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galoppierenden Pferdes, die am Ende der Prüfungsstrecke herumwirbelten.
    Heulwen bog ihren Körper zurück und rieb sich an der geschwollenen Hitze seines Schafts. Adam stöhnte und schloß die Augen, dabei sah er den Waffenhof vor sich. Noch nicht, noch nicht! Ihr Körper öffnete sich ihm wie ein Luftstrom, der um die fliegende Lanze spielte. Er fühlte den Druck ihrer Fingerspitzen, das Sichwinden ihrer Hüften, den glatten Druck des Fleisches, das ihn einzuschließen schien, und mit jeder Wellenbewegung näherte er sich dem roten Mittelpunkt der Übungspuppe.
    Heulwen warf den Kopf von der einen auf die andere Seite. Eine Strähne ihres Haars geriet in seinen Mund, und die Ablenkung, sie wieder zu entfernen, verlangsamte noch einmal sein Drängen. Er hörte ihr unartikuliertes Klagen, fühlte, wie sie sich an ihn drückte, Fingernägel jetzt, die sich tief in seinen Rücken, in seine Schultern bohrten, und alle Gefühle hatten ihr Zentrum in seinen Lenden. Heulwen, die sich wild unter ihm gewunden hatte, hielt plötzlich inne. Sie riß die Augen auf, blickte in die seinen, und hinter den zum Küssen bereiten Lippen, aus ihrer Kehle entstand ein wilder Schrei, die Lanze traf den Zielpunkt, und danach schien alles in Stücke zu gehen. Als er seine Sinne wieder fand, fühlte er Heulwens Lippen an seiner Schulter, fühlte, wie sie sie mit kleinen Küssen bedeckte. Schweiß klebte ihre Körper zusammen, und er spürte das salzige Brennen an den Stellen, wo sie ihn mit den Nägeln gekratzt hatte. Sie gab ein zufriedenes Schnurren von sich und bewegte sich auf und ab an der noch immer steifen Länge seines Schafts.
    »Das war wundervoll«, murmelte sie atemlos und warf ihm einen Blick zu, welcher zugleich herausfordernd und zufrieden war, während Adam ihr die Nasenspitze küßte, an ihren Lippen knabberte, dabei noch einmal in Gedanken das genoß, was hinter ihnen lag, und sich auf das freute, was noch vor ihnen war. »Nur wundervoll?« neckte er sie und fand es nun besonders aufregend, den geliebten Körper zu berühren ohne das drängende Verlangen, das es zu erfüllen galt.
    »Ich möchte nicht, daß du mir auch noch eingebildet wirst«, erwiderte sie.
    Er wollte etwas erwidern, jaulte aber auf, als sie ihre scharfen Fingernägel in seine Hinterbacken grub. Er sah sie vorwurfsvoll an. »Füchsin!« schalt er, grinste aber dazu und gab ihr einen Kuß. Sie erwiderte ihn. Ihre Hand glitt über seine Schulter, über das dünne blonde Haar auf seiner Brust, dann trennte sie sich von ihm mit einem Seufzer aufrichtigen Bedauerns. »Auf diese Weise wird dein Brief an meinen Vater nie fertig.« Jetzt schaute sie sich nach ihrer Kleidung um.
    »Du solltest lieber erst in die Badewanne steigen, bevor du hinuntergehst zu deinem Großvater«, sagte er, immer noch grinsend, während er sie von Kopf bis Fuß musterte. »Ich bin vielleicht nicht besonders gut im Briefeschreiben, aber ich glaube, ich habe die Schrift meiner Liebe auf deinem ganzen Körper hinterlassen.«
    Heulwen folgte seinem Blick nach unten. Brüste und Bauch, Rippen und Schenkel waren beschmiert und gezeichnet von der Tinte, die seine Fingerspitzen durch den Schweiß von sich gegeben hatten. Sie kicherte schelmisch. »Nachdem ich deine Fähigkeiten mit der Feder kenne, nehme ich an, daß dies der einzige Liebesbrief ist, den ich jemals von dir erhalten werde. Ich wasche ihn nur ungern ab.«
    Er gab ihr einen Klaps.
    »Du kleines Biest!« schalt er. »Außerdem ist es gar kein Liebesbrief.« Er streckte den Arm aus nach dem nur halb getrunkenen Wein.
    »Sondern?«
    »Eine Rechnung für geleistete Dienste.«
    Sie riß die Augen weit auf. »Aber Adam«, schnurrte sie. »Ich dachte, diese Art von Rechnungen erledigst du mit deiner Meßlatte?«
    Er erstickte fast vor Lachen. Lachend zerwühlte sie ihm das Haar und ging zur ausgekühlten Wanne.
    ***
    Schweigend, bei der Nachtwache im Kerzenlicht, saß Heulwen neben dem Bett ihres Großvaters, hielt ihm die Hand und sah zu, wie seine letzten Augenblicke dahingingen. Der Brief an ihren Vater war geschrieben und abgeschickt, und die Toten des walisischen Überfalls lagen in der Kapelle und warteten auf die Sterbenden.
    Sie warf einen Blick hinüber zu Adam. Der saß auf einem Hocker, den Rücken gegen die Wand gelehnt, den Kopf nach vorn gesunken – er war eingedöst. Sie hatte gemeint, er solle sich schlafen legen, aber er hatte sich geweigert und darauf bestanden, mit ihr Wache zu halten. Aber als die Stunden

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