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Die fuenf Hueter - Die Einheit zerbricht

Die fuenf Hueter - Die Einheit zerbricht

Titel: Die fuenf Hueter - Die Einheit zerbricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Klier
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Rat und dem Orden kommt. Leider sind wir uns in der Wahl des künftigen Regenten nicht einig.« Der Hohepriester senkte seine Stimme. »Der König befürchtet außerdem, dass Türam Schwierigkeiten macht. Eure Anwesenheit bei seiner Ankunft ist daher von größter Wichtigkeit.«
    »Türam macht immer Schwierigkeiten«, konterte der Ritter. »Makut kann ihn beruhigen, oder Salubu, mich entschuldigt bitte, unsere Prinzessin braucht meinen Schutz.«
    »Nicht nur sie.« Hekum kam näher. »Prinz Atull gehört ebenfalls zur Königlichen Familie. Der Prinz und sein Vater sind bereits auf dem Weg ins Schloss. Vor uns liegen schwere Entscheidungen. Ihr müsst bei uns bleiben.«
    »Und eine junge Frau ihrem Schicksal überlassen?« Pamoda schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht.« Er wollte gehen, doch der Hohepriester hielt ihn zurück.
    »Ich habe Nachricht von unserer Seherin.« Er lächelte, als Pamoda ihn eindringlich betrachtete. »Das Orakel von Solaras versichert uns, dass alles genau so geschieht, wie vorherbestimmt.«
    Pamoda lachte hart auf. »Vorherbestimmt, sicher, aber wie? Zum Guten oder zum Bösen? Darüber hält sie sich wie üblich im Dunkeln.«
    »Sie versicherte mir, dass schon der Richtige auf den Thron käme.« Hekum lächelte nachsichtig. »Ihr solltet dem Schicksal vertrauen und das tun, was der König von Euch erwartet. Jetzt, wo durch den Fünften Hüter die Einheit zerbrochen ist, dürfen sich die anderen Vier auf keinen Fall trennen. Die Seherin hat uns eindringlich davor gewarnt. Die verbliebenen Hüter müssen zusammenbleiben, bis die Einheit wiederhergestellt ist.«
    Pamoda erriet, dass der Hohepriester noch nicht alles verraten hatte. »Was hat die Seherin noch vorhergesagt?«
    Hekum schob den Ritter beiseite. Bevor er weiterredete, sah er sich nach allen Seiten um. »Sie fühlt, dass die Einheit der verbliebenen Vier in Gefahr ist. Daher ist Eure Rolle als Vermittler so wichtig. Auch der Rat befürchtet, dass Türam als Hüter ausscheidet.«
    »Warum sollte er?« Pamoda zog die Stirn in Falten.
    »Weil er weder einer Frau noch Prinz Atull dienen will«, meinte Hekum. »Seit der Prinz aus Bukamra, dem Heimatreich seines Vaters, zurück ist, kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen ihm und den Heerführern. Türam missfällt das sehr.« Hekum senkte seine Stimme. »Er ist nicht nur mit Prinz Atull unzufrieden, Türam hat auch entschieden etwas gegen den Einfluss von Atulls Vater. Er misstraut Fürst Gurat, und da ist er nicht der Einzige. Die Mehrheit im Rat sieht das allerdings nicht so.«
    Hekum blickte Pamoda eindringlich in die Augen. »Der Konflikt zwischen dem Rat und dem Orden ist unausweichlich. Ihr seid als Erster Hüter für die Einheit des Herzens von Solaras zuständig. Ihr müsst auf Türam einwirken. Die Gefahr, dass er als Hüter ausscheidet, ist groß. Wir können uns seinen Verlust aber nicht leisten. Ganz Solaras könnte fallen.«
    Pamoda presste die Lippen aufeinander. Der Hohepriester sagte die Wahrheit. Türam war treu wie Gold, doch er war ein Sturkopf. Er würde niemandem dienen, der ihm nicht behagte und dem er nicht hundertprozentig vertraute. Niemand konnte wissen, wie er auf diesen Konflikt reagierte. Pamoda atmete tief durch. So schwer es ihm auch fiel, er musste bleiben.
    Hekum fasste erleichtert nach seiner Hand. »Ich wusste, dass Ihr den Ernst der Lage erkennt, auch wenn ich Euch ansehe, dass Ihr über Eure Entscheidung nicht glücklich seid.«
    *****
    Es war spät in der Nacht. Während König Farun mit dem Tod rang, herrschte in Katrakan, dem Reich der Schluchten und des scharlachroten Schattens, Hochstimmung. Der Mond zeigte sich schon am Himmel, und die roten Schatten gingen langsam in ein schwarzes Dunkel über. Mitten zwischen Felsen und dem rötlichen Gestein hatten die Krieger Ognams ein Feuer entzündet. Es loderte hell in der Dunkelheit. Ognam, der Herrscher von Katrakan, saß mit seinen Getreuen beisammen und lachte schallend.
    »Kelganot, du Teufel, wie hast du das geschafft? Ich dachte, ich müsste demnächst gegen diesen Grünschnabel von Prinzen auf dem Schlachtfeld antreten. Dass du den Thronfolger von Solaras auf diese Weise vernichtet hast, war wieder einmal einer deiner brillanten Schachzüge.«
    Kelganot, der Dunkle Elf und einer der engsten Vertrauten im Gefolge Ognams, lächelte böse. »Es war nicht schwer. Es ist schließlich allgemein bekannt, dass Prinz Helur ein ausgezeichneter Reiter und Pferdeliebhaber war. Es war leicht, ihn in

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