Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die fünf Seelen des Ahnen (German Edition)

Die fünf Seelen des Ahnen (German Edition)

Titel: Die fünf Seelen des Ahnen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Nolte
Vom Netzwerk:
grinste angestrengt
und stand schwankend auf, indem er sich an der Wand abstützte. Ohne klares Ziel
lief er durch den Gang und starrte auf seine Füße, um nicht den Halt zu
verlieren. Irgendwann merkte er, dass ihm das Farbmuster im fedrigen Bodenbelag
bekannt vorkam. Mit vernebeltem Blick schaute er hoch und stellte fest, dass er
schon fast vor Randoris Wohnung stand. Er ballte die Fäuste. Sein Unterbewusstsein
sollte verdammt sein. Das hier war der letzte Platz, an dem er landen wollte.
Zornerfüllt starrte er auf die Tür, hinter der sich das widerliche ... Ding
befand. Vielleicht sollte er einfach reingehen und dem Ersatz-Caravan die
Fresse polieren. Oder das Haifischmaul, oder was auch immer. Danach würde er
sich viel besser fühlen.
    Serail machte schon einen Schritt
nach vorne, als er plötzlich an den Armen gepackt und herumgerissen wurde.
Jemand drückte ihm ein Taschentuch auf Mund und Nase. Serail roch Chloroform,
brüllte erstickt in den Stoff und schlug um sich. Aber sein Kampf dauerte nur
wenige Sekunden. Zusammen mit den übrigen Drogen in seinem Körper leistete das
Schlafmittel ganze Arbeit. Als letztes registrierte sein Bewusstsein, dass ihn
ein Mann in Polizeiuniform unsanft auf eine Trage für Amokpatienten rollte.
Dann setzte sein Gehirn eine ganze Weile aus.
     

 
    „Lassen Sie mich raten“, sagte Dr.
Nachtigall sarkastisch und starrte auf das blubbernde, wabernde Gebilde aus
Fleisch und Blattgrün, das auf dem Boden der Genbank zuckte. „Ich soll den Blob
einfangen und keine weiteren Fragen stellen.“
    „Das ist eine wunderbare Idee“,
bestätigte Randori.
    Dr. Nachtigall seufzte. Sie hatte sich
gerade ein Schäferstündchen mit ihrer Getrauten gegönnt, als die Stromnachricht
der Kapitänin blinkend in ihrem Bewusstsein aufgetaucht war. Dabei hatte Nachtigall
schon den ganzen Tag sehnsüchtig warten müssen, weil Robin unbedingt an einer
Protestveranstaltung der Demokraten teilnehmen musste.
    Ihre Getraute war eine besessene Idealistin,
urteilte Nachtigall. Ihr Name bedeutete zwar vor allem ‘Rotkehlchen’, aber ein
bisschen ‘Robin Hood’ war sicher auch mit eingeflossen. Jedenfalls verbrachte sie
entschieden zu viel Zeit bei Demos, Politmärschen und demokratischen
Versammlungen. Nachtigall hatte ihr den dummen Zylinderhut vom Kopf gestohlen,
sobald sie durch die Tür gekommen war, und sich eine Weile durch die Kabine
jagen lassen. Dann hatte Robin bewiesen, dass wenigstens ihr Gildenkostüm zu
etwas nützlich war Sie hatte sich die Krawatte vom Hals gerupft und ihrer
frechen Geliebten damit die Hände an den Bettrahmen gefesselt.
    Nachtigall war nicht prüde. Sonst
wäre sie in ihrer Fünferkabine nie zum Sex gekommen. Das Ehepaar, mit dem sie
die Kabine teilten, hatte sich hastig zum Jogging verabschiedet, aber Kautschuk
war auf dem Sofa liegen geblieben. Er hatte nur lässig mit der Hand gewedelt und
gemurmelt: „Lasst euch nicht stören.“ Wie üblich war er in ein Stromgame
vertieft, ballerte sich durch ein virtuelles Spukschloss und würde sich den
Rest des Tages nicht vom Platz bewegen.
    Nachtigall verlor sich in ihren
Erinnerungen, und Robin begann, ihr das Kleid zu öffnen, das von oben bis unten
durch einen verdeckten Klettverschluss zusammengehalten war. Ihre Getraute
hakte am Kragen den Finger hinein und ließ ihn ganz langsam tiefer wandern, so
dass sich der Stoff teilte. Als Nachtigall nackt vor ihr lag, bewegte sich mit
Küssen und Knabbern wieder hinauf. Lutschte an ihren Zehen, leckte ihre Beine
hoch, blies kitzelnd in ihre Kniebeuge. Sie näherte sich dem Schoß, den sie
trotz Nachtigalls Protestgeräuschen ausließ, und versenkte die Zungenspitze in
ihrem Nabel. Schnurrend wie eine Katze rieb sie die Wange über ihren Bauch und
beschäftigte sich dann ausgiebig mit ihren Brustwarzen. Nachtigall war froh,
dass sie nicht kitzelig war, aber dennoch befand sie sich nach dieser
Ganzkörperbehandlung am Rande des Wahnsinns, zappelte und wand sich unter den
Berührungen. Robin lachte und erbarmte sich. Sie beugte sich zu dem sehnsüchtig
wartenden Schoß hinunter, küsste liebevoll die Klitoris und spielte eine Weile,
bevor sie einen Finger in ihrer Öffnung versenkte und sie zum Höhepunkt
brachte. Nachtigall bäumte sich auf, die Hände noch immer über den Kopf gefesselt,
und fiel zitternd aufs Bett zurück.
    Grinsend knotete Robin die
Krawatte auf. „Okay, jetzt bin ich an der Reihe“, forderte sie. „Streng dich
an!“
    Diesen Gefallen hatte

Weitere Kostenlose Bücher