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Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition)

Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition)

Titel: Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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wiedererkennen?"
    "Ja, da bin ich mir sicher."
    "Morgen werden wir uns auf die Suche machen. Vielleicht hilft uns jemand bei der Tankstelle weiter."
    "Ja", nickte ich. Und plötzlich kam mir ein Gedanke. "Bei diesen Quantanii - den Totenteufeln - handelt es sich letztlich um Geister von Verstorbenen, die unter besonders abscheulichen Umständen ums Leben kamen."
    Tom zuckte die Achseln.
    "Worauf willst du hinaus?"
    "Eine Grabstelle! Tom, dieser Wald könnte auf einem ehemaligen Friedhof stehen..."
    "Sofern die Verstorbenen, die auf so gräßliche Weise umkamen ordnungsgemäß bestattet wurden, ja."
    "Warum sollte das nicht der Fall sein?" Tom schüttelte den Kopf. "Der Friedhof befand sich damals schon an ungefähr derselben Stelle, an der er sich auch heute noch befindet..." Er atmete tief durch. "Es gab aber damals eine Stelle, an der man hingerichtete Hexen und Hexer verscharrte, nachdem man sie am selben Ort zuvor verbrannt hatte. Sie sollten nicht bei den anderen Toten liegen... In der Zeit, an die ich mich erinnern kann, herrschte eine ziemliche Hysterie in dieser Hinsicht."
    "Cedric Meany hatte dafür gesorgt!"
    "Ja. Viele Unschuldige starben, weil ihnen irgend etwas nachgesagt wurde oder jemand üble Nachrede betrieb... Der Hexenhügel, so nannte man den Ort damals. Aber es gab keinen Wald dort!"
    "Damals!" gab ich zu bedenken.
    "Natürlich war seit dem frühen 17. Jahrhundert Zeit genug, einen Wald anzulegen", gab Tom zu.
    Ich atmete tief durch.
    Dieser Wald! dachte ich. Er muß das Zentrum dessen sein, was Brian Meany einfach nur DAS BÖSE nennt...
    In diesem Augenblick war ich davon absolut überzeugt.
    *
    Einige Augenblicke später fuhren die schmale Straße entlang, auf der wir zu Meanys Haus gelangt waren.
    "Wir müssen dringend mit diesem Malldoon reden", sagte Tom. Und ich konnte ihm da nur zustimmen. Tom sah mich während der Fahrt kurz an und fragte dann: "Was hältst du von den Theorien dieses selbsternannten Reverends?"
    "Ich weiß nicht..."
    "Ich kann nicht behaupten, daß ich ihn besonders mag, Patti!"
    "Ich auch nicht. Andererseits, haben wir beide dasselbe gesehen - oder etwa nicht?"
    Er nickte.
    "Es ist kaum zu glauben."
    Es dauerte nicht lange, bis wir den Darrenby Inn erreicht hatten. Einige Wagen standen davor, was nur bedeuten konnte, daß dort im Augenblick etwas mehr Betrieb war, als sonst.
    Wir stiegen aus dem Volvo.
    In diesem Moment ging die Tür des Darrenby Inns auf. Eine Gestalt wankte heraus. Im Schein des gedämpften Lichts, das durch die relativ kleinen Fenster des Gasthauses drang, war einen Moment lang sein Gesicht deutlich zu sehen.
    "Mr. Malldoon!" rief ich.
    Die Gestalt blieb stehen.
    Tom und ich gingen auf den Mann zu.
    "Was wollen Sie?" knurrte er.
    "Wir möchten uns mit Ihnen unterhalten!"
    "Mit mir?" Er lachte heiser. "Sie gehören doch zu Meany!
    Ich wette, er hat Ihnen mit seinem Gerede längs das Hirn vernebelt..." Er wankte einen Schritt näher und faßte sich an den Kopf. Mit dem Daumen rieb er sich die Schläfe.
    "Ist Ihnen nicht gut?" fragte Tom.
    "Lassen Sie mich in Ruhe", brummte er. Er wollte an uns vorbeigehen.
    Zwei unsichere Schritte folgten. Er wankte mühsam voran.
    "Sollen wir einen Arzt rufen?" fragte ich.
    "Mir geht es gut!" murmelte Malldoon.
    "Mr. Meany glaubt, daß Sie von dem Quantanii besessen sind, der in dem Baum lauerte..."
    "Unfug... Ein bißchen frische Luft ist alles, was ich brauche!" Er blickte uns an. Seine Augen wurden schmal. Die Brauen bildeten eine Schlangenlinie, und auf der Stirn erschien eine dicke Furche. Er wirkt ernst und nachdenklich.
    "Wer sind Sie?" fragte er dann.
    "Wir sind Journalisten", sagte Tom. "Dies ist meine Kollegin Patricia Vanhelsing, und mein Name ist Tom Hamilton. Wir sind wegen der mysteriösen Umstände hier, unter denen ein gewisser Mr. Blackwell starb... Die Kriminalpolizei ermittelt gegen Meany."
    "Was Sie nicht sagen..." George Malldoon ging zu einem der parkenden Wagen hinüber und lehnte sich gegen den Kotflügel.
    Ich schaute ihn an.
    "Was geht hier in Darrenby vor sich?" fragte ich.
    "Haben Sie keine Augen im Kopf? Haben Sie nicht auch gesehen, was vor Meanys Landhaus geschehen ist? Es ist ein Kampf gegen die Mächte der Finsternis... Seit Jahrhunderten drohen sie an diesem Ort, in unsere Welt einzubrechen. Erbarmungslos und mordgierig..."
    "Mr. Meany behauptet, es seien Quantanii - oder Totenteufel, um ein anders Wort zu benutzen", stellte ich fest.
    "Es gibt viele Namen dafür", sagte Malldoon.

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