Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition)

Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition)

Titel: Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
"Tatsache ist, daß es uns bislang mit Hilfe uralter Rituale gelang, die Einflüsse dieser Mächte im Zaum zu halten... Aber Meany denkt, da man ihnen freien Lauf lassen muß, um sie stellen zu können." Malldoon lachte heiser. "Dieser Mann hat gut reden. Er lebt an dem einzigen Ort im weiten Umkreis, zu dem diese Geister keinen Zuritt haben..."
    "Wie kommt das?" fragte ich.
    "Es besitzt eine besondere Architektur, wie Sie vielleicht bemerkt haben. Das Haus besitzt drei Giebel... Der Legende nach soll Cedric Meany, der Urahn von Brian Meany, dem damaligen Herrn des Hauses geraten haben, das Gebäude nach okkultistischen Gesichtspunkten umzubauen. Aber das ist eine alte Geschichte."
    Ich trat näher an ihn heran.
    "Erzählen Sie mir diese Geschichte."
    "Halten Sie sich nicht mit alten Legenden auf, von denen das Meiste wahrscheinlich erfunden ist..."
    "Sie interessiert mich trotzdem..."
    Ich blickte ihm in die Augen.
    Mir fröstelte.
    Auf einmal spürte ich wieder einen eigentümlichen Druck hinter den Schläfen. Schwindel erfaßte mich.
    Mir schauderte vor der geistigen Kraft, die meine Inneres berührte.
    Malldoons Gesicht wurde starr.
    Eine kalte Maske war es jetzt, wie aus Stein gemeißelt. Seine Züge hatten etwas zutiefst unmenschliches an sich. Er lehnte sich jetzt nicht mehr gegen den Wagen, stellte sich statt dessen breitbeinig hin. Er sah auf seine Hände, ballte sie für einen kurzen Moment zu Fäusten, so als würde er eine neue Kraft verspüren.
    Für einen Augenblick glaubte ich, ein helles Leuchten in seinen Augen erkennen zu können. Seine Pupillen waren völlig verschwunden. Nach einem Sekundenbruchteil war dies jedoch wieder vorbei.
    Aus der Nacht heraus war plötzlich ein Chor dumpfer Stimmen zu hören.
    Klagende Stimmen.
    Die Blätter sämtlicher Bäume in der Umgebung begannen zu rascheln, obwohl nicht der Hauch eines Windes zu verspüren war.
    Die Kraft...
    Ich konnte ihre Anwesenheit deutlich spüren.
    Leichter Schwindel erfaßte mich.
    "Meany hat recht", murmelte ich plötzlich, während ich Malldoon anstarrte. "Sie sind besessen!"
    "Sie wissen nicht, was Sie sagen!" erklärte Malldoon. Ein teuflisches Lächeln stand auf seinen Lippen.
    In diesem Moment öffnete sich die Tür des Darrenby Inns. Einige Männer traten heraus. Hin und wieder auch eine Frau. Diese Menschen hatte ich bereits vor Meanys Landhaus gesehen.
    "Die scheinen eine Art Versammlung abgehalten zu haben", raunte Tom mir zu.
    Fast zwei Dutzend Personen traten ins Freie. Manche von ihnen blickten schaudernd zu den sich bewegenden Bäumen hin, lauschten dem Rauschen der Blätter.
    Dann richteten sich die Blicke der Leute auf uns. Ein Halbkreis wurde gebildet.
    Einige der Männer verschränkten die Arme vor der Brust. Es dauerte nur Augenblicke und Tom und ich waren praktisch eingekreist.
    "Wir haben eine Entscheidung gefällt, George", sagte einer der Männer.
    "So?" rief George Malldoon. In seinen Augen flackerte es unruhig.
    "Der Beschluß war einstimmig."
    "Wovon sprichst du, Barry?"
    Der Mann, der Barry genannt worden war, blickte kurz zu mir hinüber. Sein Blick zeigte eine beunruhigende Mischung aus Furcht und Grausamkeit.
    "George, siehst du nicht, wie weit die Macht des Bösen bereits vorangeschritten ist... Hörst du nicht diesen furchtbaren Chor der Verdammten..." Barry atmete tief durch. "Du weißt, wonach sie verlangen, George...Sie wollen töten! Sie wollen das nehmen, was sie selbst nicht mehr besitzen! Das Leben! Und wir müssen ihnen geben, wonach sie verlangen. So sind sie in der Vergangenheit immer wieder beruhigt worden..."
    Barry wandte sich an die anderen.
    "Packt die Fremden!" rief er dann.
    Im nächsten Moment stürzten sie sich auf uns. Ich fühlte, wie Hände nach mir griffen und mich festhielten. Ich versuchte mich loszureißen, aber es waren zu viele. Wie in einem Schraubstock wurde ich festgehalten.
    Tom versetzte den ersten, der ihn anzugreifen versuchte, einen Kinnhaken und streckte ihn der Länge nach nieder. Die anderen umkreisten ihn.
    Einer der Angreifer versuchte, sich von hinten auf Tom zu stürzen. Dieser wich aus. Der Angreifer rollte sich auf dem Boden ab. Er rappelte sich auf und wich zurück. Aber im nächsten Moment trat Urquart, der Wirt des Darrenby Inn, hervor. In seinen Händen befand sich etwas Dunkles, Längliches...
    Ein Jagdgewehr.
    Er richtete es auf Tom.
    Mit einem klickendem Geräusch spannte er beide Hähne der doppelläufigen Flinte.
    "Besser Sie sind vernünftig, Mr.

Weitere Kostenlose Bücher