Die galanten Memoiren der Madame Dumoncey
Muschi, auf der sich eine welke und runzelige Erhebung befand. Jetzt erst verstand ich den Grund. Sie hatte einen Finger an ihrer Öffnung und schien sich selbst zu befriedigen.
»Ah! Meine Teure! Ah, meine liebe Freundin, meine zärtliche Freundin!« sagte sie. »Ja, ich liebe dich, ich liebe dich… ich kann nicht mehr, ich sterbe…!«
»Mein Gott!« schrie ich sogleich.
»Was ist?« sagte sie, als sie erwachte. »Wer ist da?«
»Ich bin es, meine teure Schwester!« gab ich zur Antwort. »Wollt Ihr, daß ich jemanden hole?«
»Nein, meine Tochter… nein, ich bin schon wieder bei mir!«
Dann ließ sie ihre Röcke herunter und umarmte mich mit einer Leidenschaft, die ihresgleichen sucht.
»Ich dachte in diesem Augenblick an Euch!« sagte sie zu mir. »Ach, welche Lust empfand ich! Sagt aber ja kein Sterbenswörtchen, daß Ihr mich besucht! Wenn ich Euch nicht lieben würde, hättet Ihr mich nicht in diesem Zustand gefunden!«
Sogleich fuhr sie mit ihrer Zunge in meinem Mund hin und her. Dann ergriff sie meine Brüste.
»Wie schön und gut gebaut sind sie!« sagte sie. »O Gott! Jetzt gehören sie mir!«
Dann legte sie meine Hand auf ihre Brüste, deren Haut fahl war. Schwester Prudence war schon vierzig Jahre alt, aber sie küßte wie eine Fünfzehnjährige. Sie hatte auch mehrere Kinder. Dies erfuhr ich in dem Gespräch, das ich danach mit ihr führte.
Ich wunderte mich deshalb auch nicht mehr, als ich ihre Brüste und ihre Muschi sah. Alles nutzt sich eben ab. Nichts ist sicherer als das. Heute bin ich erst 28 Jahre alt. Wahrlich, ich bin jetzt schon mehr zu bedauern als damals die Schwester Prudence.
Ich mußte ihr mein Erstaunen ausdrücken, als ich meine Körperteile mit den ihren verglich.
»O Gott, mein liebes Kind«, sagte sie, »in deinem Alter war ich bei weitem weniger schön als du, aber…! Leb wohl, mein Herz, geh jetzt! Morgen werde ich dir meine Abenteuer erzählen! Komm morgen spätestens zur gleichen Zeit!«
»Ich werde es nicht versäumen!«
Schwester Prudence hielt ihr Wort. Sie erzählte mir einen Teil ihrer Abenteuer. Man wird es mir wohl erlassen, sie hier mitzuteilen, denn ich berichte nur das, was mich selbst betrifft. Beiläufig will ich nur berichten, daß sie eine große Hure war. Mit großem Genuß hörte ich, was sie mir mitteilte. Dann ließ ich mir alle Punkte erläutern, die mir dunkel waren. Auf diese Weise erlangte ich in kurzer Zeit ein großes Wissen.
All unsere Gespräche endeten immer damit, daß wir uns gegenseitig befriedigten. Ich habe bisweilen sagen hören, daß es keine Wollust zwischen zwei Personen desselben Geschlechtes geben kann, die sich vereinigen. Doch behaupte ich, daß dies eine falsche Lehre ist.
Sollen sie es doch einmal beweisen!
Erfahrung auf diesem Gebiet gilt mehr als alle Überlegungen auf der Welt. Im übrigen ist die Liebe zwischen zwei Frauen gar nicht so etwas Seltenes, wenn all das wahr ist, was man mir seit meiner Entlassung aus der Besserungsanstalt erzählt hat. Ja, diese Art der Liebe ist zu bekannt, um sie zu verschweigen. Sie ist sogar ein Glaubensartikel, um es passend auszudrücken, der ja auch von denen selbst befolgt wird, die Befehle erteilen und die Macht haben, Befehle ausführen zu lassen.
Jetzt aber zu den Fakten:
Eine Dame aus den höchsten Kreisen hatte als ständige Begleiterin die L. P. de L. eine große, gutgebaute Witwe von ungefähr 30 Jahren, die von einer berühmten Familie aus Deutschland abstammte. Diese beiden Frauen, die man als Lesbierinnen bezeichnen könnte, betrachteten eines Tages erlesene Bilder in einem Kabinett, die nach dem Ableben eines Financiers verkauft werden sollten, zu dessen Besitz sie gehörten. Als man in ein Boudoir kam, das mit freizügigen Zeichnungen, Gemälden und Gravuren jeder Art vollgestopft war, schickte die erstgenannte Frau ihr Gefolge weg und ließ alle Verbindungstüren schließen, damit niemand eintreten konnte. Unsere beiden Heldinnen blieben dort länger als eine Stunde. Teilweise liegend, probierten sie auf einem Sofa mehrere Stellungen aus, die sie vor Augen hatten.
Bald kehrten sie an den Hof zurück, wo sich die Witwe, da sie seit einiger Zeit nicht mehr so geil war, nicht mehr der Gunst einer der ersten Frauen des Königreiches erfreute. Diese hatte sich nämlich eine andere Witwe ausgesucht, die ungefähr dasselbe Alter wie die in Mißgunst Geratene hatte. Es war die L. D. J. de P. die aus einem sehr berühmten Haus des Königreiches stammte. Man sagt, daß auch sie bald ihren
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