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Die Galaxis-Rangers

Die Galaxis-Rangers

Titel: Die Galaxis-Rangers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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neuntausendfünfhundertvierundfünfzig Metern über Kansas auftauchen, plus minus einige Zentimeter.«
    »Großartig. Also los!«
    Der Adler von Pleasantville drehte langsam und startete wieder über die Eisfläche, in den Spuren, die er bei der Landung hinterlassen hatte, vor der Schnauze stoben die wütenden Titanier auseinander. Die Maschine wurde schneller und schneller, bis sie förmlich darauf brannte, vom Boden abzuheben. Dann, mit durchgedrücktem Gashebel, erhob sie sich in die Lüfte und richtete die Schnauze dem mächtigen Saturn entgegen.
    »Welch ein Moment!« meinte Chuck enthusiastisch.
    »Ja«, sagte Jerry lächelnd, doch das Lächeln verschwand rasch wieder von seinem Gesicht. »Alles ist in bester Ordnung – mit Ausnahme der armen Sally.«
    Bei diesen Worten erlosch auch Chucks freundliches Lächeln, lediglich John grinste noch in sich hinein.
    »Ich sagte euch doch, macht euch keine Sorgen«, sagte er, und sofort wandten sich ihm vier besorgte Augen zu, zwei brennend schwarze und zwei eisblaue.
    »Was meinst du damit?« stieß Jerry hervor.
    »Ich sage euch, was wir tun werden.«
     

 
6.
     
    »Bevor ich erkannte, daß ich ein Amerikaner bin, war ich, wie ihr euch erinnert, ein sowjetischer Geheimagent. Damals geschahen einige merkwürdige Dinge, das kann ich euch sagen, doch das ist wieder eine andere Geschichte. Aber ich hatte jede Menge Training in Sibirien zu absolvieren, und während einer solchen Geheimmission erhielt ich einen Kurs in Gehirnchirurgie, der noch mit etwas anderem zu tun hatte. Aber während ich im unterirdischen Hospital von Novaya Zemlya tätig war, habe ich mich oft mit den anderen Doktoren unterhalten, und die zeigten mir einige der Dinge, an denen sie gerade arbeiteten. Eines, an das ich mich erinnere, war das Problem des Erfrierens, das ja in Sibirien immer akut ist. Sie hatten eine geheime Technik ausgearbeitet, um Leute, die während eines Blizzards erfroren sind, wieder aufzutauen, steifgefrorene Menschen, so wie Sally in der Toilette.«
    »Und du weißt …?« Jerry konnte nicht mehr weitersprechen.
    »Sicher, ich habe mir alles genau eingeprägt. Alles, was wir brauchen, ist ein gutausgestattetes Hospital mit Hypothermieausrüstung und ein paar Kleinigkeiten dazu. Laßt mich nur machen, dann habt ihr einige Stunden später eure Sally wieder, gesund wie eh und je.«
    »Jippiiie!« schrie Jerry und riß das Flugzeug in einem immensen Bogen zum Saturn hoch. »Ortskrankenhaus von Pleasantville, wir kommen!«
    Sie stiegen immer höher. Chuck saß über den Kontrollen des Camembitprojektors und testete die Stromkreise, als er plötzlich rief: »Jerry – wir bekommen eine unerwartete Resonanz im Beta-Kappa-Kreis.«
    »Muß eine Instabilität im Tieftöner sein. Ich werde mich darum kümmern.« Er winkte John in den Pilotensitz. »Übernimm und halte den Kurs. Richte die Schnauze nach Polaris aus, die Flügelspitze nach den Saturnringen, und sag, wenn die Nadel unseres sensitiven Radarhöhenmessers dreißigtausend Meter anzeigt.«
    »Roger«, sagte John feierlich und übernahm die Kontrollen.
    Höher und höher stieg der stolze Adler von Pleasantville, John bediente die Kontrollen, Chuck und Jerry arbeiteten an den vitalen Stromkreisen des Camembitprojektors.
    »Wir nähern uns Punkt Zero«, rief John. »Wie sieht es bei euch aus?«
    »Alles in Butter – wir sind soweit.«
    »Okay, dann paßt auf. Schiff perfekt ausgerichtet, Altimeter nähert sich Marke. Achtung … fünf … vier … drei … zwei … eins … ZACK!«
    Ein kräftiger Daumen drückte den Auslöseknopf.
    Erneut sog dieses seltsame Gefühl an jeder Faser ihres Wesens, als die Kappa-Strahlung sie in die Lambda-Dimension zog, um sie dann wieder im normalen Raum auszustoßen. Die Maschinen stoppten.
    »Ich glaube, wir sind ein bißchen hoch«, lachte Jerry und betrachtete den grünen Globus weit unter ihnen. »Aber die Gravitation wird uns schon früh genug herunterziehen.«
    Chuck sah aus dem Fenster, ein verwirrter Ausdruck trat in sein Gesicht. »Komisch«, sagte er. »Aber ich kann den Mond nirgendwo finden.«
    »Nicht nur das«, antwortete John, dessen Gesicht einen konzentrierten Ausdruck aufwies. »Auch die Konstellationen stimmen irgendwie nicht .«
    Sie nickten in stummer Übereinkunft, und als Jerry sprach, sprach er für sie alle.
    »Ich hasse es zwar, das zu sagen, Jungs, aber ich befürchte, das da unten ist überhaupt nicht die Erde. Nicht nur das, es ist überhaupt kein Planet unseres

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