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Die Galaxis-Rangers

Die Galaxis-Rangers

Titel: Die Galaxis-Rangers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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darüber nachdachte, hatte Jerry das Steuer übernommen und heizte die Maschinen zu voller Energie an, wonach dieser Leviathan der Lüfte sich aus dem Tumult unter ihm entfernte.
    »Ich glaube, wir sollten uns nicht in einen Krieg einmischen«, meinte John.
    Jerry nickte zustimmend. »Besonders da diese Explosion auch unseren Treibstofftank beschädigt hat und wir nur noch für etwa fünfzehn Minuten Treibstoff haben.«
    »Das ist ärgerlich«, stimmte Chuck zu. »Schnallt euch lieber noch etwas fester an, Jungs.«
    Der Adler von Pleasantville stieg wieder in die Lüfte, bemüht, auch die kleinste Thermik auszunützen, um die Treibstoffvorräte so lange wie möglich zu strecken und so schnell wie möglich das Schlachtfeld unter ihm zu verlassen. Schließlich waren sie über den Wolken und entfernten sich rasch, während die Treibstoffanzeige lautstark klickte und sich der Nullmarke näherte. Dann kam der Augenblick, den sie erwartet und gefürchtet hatten, als die großen Maschinen eine nach der anderen ins Stocken kamen und dann keuchend verstummten. Sofort hörte auch die starke Vorwärtsbewegung auf, das Flugzeug sackte ab, der wirbelnden Wolkenschicht entgegen. Keiner der drei Kameraden sagte etwas, doch wenn ihr Puls schneller schlug und sie die Zähne zusammenbissen, wer konnte ihnen das verübeln?
    Was sie erwartete, sahen sie, als sie die unterste Schicht des weißen, flauschigen Nebels durchstoßen hatten. Besonders viel war es nicht gerade. Von Horizont zu Horizont erstreckte sich eine Sandwüste, bar jeden Lebens.
    »Ich glaube, wir sollten dort unten nicht landen«, sagte John.
    Jerry streckte die Flugbahn mit allem ihm zur Verfügung stehendem Geschick, doch auch er konnte nichts gegen den starken Arm der Gravitation ausrichten, der gnadenlos an der 747 zog. Die konturlose Wüste kam immer näher und näher, bis weit vor ihnen eine Hügelkette in Sicht kam.
    »Rasch, das Fernglas!« sagte Chuck, der sofort angestrengt in die Ferne spähte. John gab es ihm, und binnen weniger Sekunden hatte er es auf den Boden fokussiert. »Dort unten ist eine Art Fort oder so etwas, ich kann eine Flagge sehen und überall Explosionen, ein Kampf, nehme ich an. Ja, da sind Fahrzeuge, die es umkreisen und feuern, während vom Fort aus mit Gewehren zurückgeschossen wird. Ich kann die Verteidiger sehen, sie sind fast menschlich, abgesehen von einem zusätzlichen Armpaar, aber was macht das schon?«
    »Gegen wen kämpfen sie?« fragte Jerry, ohne die Aufmerksamkeit von den Kontrollen abzuwenden.
    »Schwer zu sagen – warte mal – eines ihrer Fahrzeuge ist gerade umgefallen, der Fahrer steigt heraus und … würg!«
    »Würg?«
    »Das ist das richtige Wort. Ein Ding mit einem schwammigen, gelben Körper, wie ein Baumstamm, mit Öffnungen überall, mit vier Beinen und schwarzen Tentakeln, die dort entspringen, wo eine normale Person ihren Kopf hat.«
    »Nun, das reicht mir!« rief Jerry für sie alle. »Natürlich müssen wir uns auf die Seite der Humanoiden schlagen und diesen Würgs mal zeigen, was richtige Menschen alles können.«
    »Richtig«, stimmte Chuck zu. »Aber was können wir tun?«
    »Gar nicht dumm, die Frage. Hat jemand Vorschläge?«
    John war es, der ausgebildete Spion und Saboteur, der alsbald mit einer Antwort aufwartete. »Unsere Sitze lassen sich einfach ausbauen. Wir wenden und überfliegen sie, dann werden wir ihnen mal zeigen, was Männer gegen einen solchen Abschaum ausrichten können.«
    Und sie zeigten es ihnen. Als der Adler von Pleasantville wie ein rächender Gott über dem Gesocks auftauchte, purzelten aus den offenstehenden Notfall-Luken wahre Ströme metallener Sitze heraus. Sicher und unaufhaltsam, wie von einem Computer abgefeuert, schlug jeder der Sitze in einem der fliehenden Fahrzeuge ein.
    Es funktionierte. Es war nicht zu übersehen, welchen Schaden der Stuhlangriff angerichtet hatte, doch er hatte offensichtlich genügt, um den Kampfgeist der Feinde zu brechen, denn sie klemmten die Tentakel zwischen die Beine und gaben Fersengeld. Bald verschwanden sie in den Hügeln. Jubel brach in der Kabine aus, und durch ihre eigenen freudigen Schreie konnten sie auch das Jauchzen aus dem Fort unter ihnen hören. Jerry flog eine sanft geschwungene Kurve. Mit dem letzten Rest der Geschwindigkeit, die sie noch hatten, brachte er den Adler dazu, sanft auf dem Wüstenboden aufzusetzen. Kurz vor dem Schatten der Fortumzäunung kamen sie zum Halten.
    »Hier«, sagte Jerry, der den elektrischen

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