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Die Galaxis-Rangers

Die Galaxis-Rangers

Titel: Die Galaxis-Rangers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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Ummantelung für die Röhre blies. Es bedurfte einiger weiterer Momente, um die Röhre in einen Verstärkerkreis einzufügen und die Energiezufuhr einzuschalten.
    »Gib mal ein bißchen mehr Saft«, sagte Jerry stirnrunzelnd. Er ließ die Meßgeräte im Stromkreis nicht aus den Augen.
    »Ich gebe schon alles rein, was wir haben«, sagte Chuck, der den großen Regler bis zum Anschlag hochdrehte.
    »Nun, dann ist hier irgend etwas ganz schön fischig. Schau. Der Strom fließt in den Kreis – aber er kommt nicht wieder heraus! Nicht eine Nadel hat sich gemuckst. Wohin verschwindet die ganze Energie?«
    Chuck kratzte verwirrt sein mächtiges Kinn. »Sie kommt nicht als Volt, Watt, Ampere oder Ohm heraus, das ist sicher. Also muß es sich um Strahlungsenergie einer anderen Art handeln. Laß uns mal eine Antenne einfügen und sehen, welche Art von Signal sie von sich gibt.«
    Die Hantel eines Anhängers erfüllte diesen Zweck, sie wurde in den Stromkreis eingefügt, während sie die Instrumente darum herum aufbauten.
    »Ich probiere es für den Anfang erst einmal mit einem Millivolt«, sagte Jerry, als er den Schalter umlegte.
    Was danach geschah, war ebenso lautlos wie schockierend. In dem Augenblick, als der Strom in den Kreis einfloß, wurde etwas aus dem Gebiet der Anhängerhantel abgestrahlt, denn plötzlich verschwand ein hantelförmiger Aasschnitt der Wand. All das geschah völlig lautlos im Bruchteil einer Sekunde. Jerry schaltete den Strom ab, dann eilten sie zur Wand. Durch die neue Öffnung konnten sie sehen, daß der Bretterzaun, der das Anwesen umgab, ebenfalls eine anhängerhantelförmige Öffnung aufwies – dieselbe seltsame Kraft hatte also auch aus dem Zaun ein Stück herausgetrennt.
    »Und ausweiten tut es sich auch noch«, meinte Chuck. »Das Loch im Zaun ist zwei- oder dreimal so groß wie das hier.«
    »Nicht nur das«, sagte Jerry, der durch das Loch blinzelte. »Wenn du genau hinsiehst, siehst du ein Stück von einem Mast dort drüben, wo das neue Farbfernsehgerät der Grays steht. Und, laß mich mal eine Sekunde nachdenken, ja, so ist es. Die fehlende Sektion des Zauns ist die Stelle, wo die Katze der Lady normalerweise schläft. Und sie schlief tatsächlich dort, als ich kam.«
    »Das wird einiges Nachdenken erfordern«, sagte Chuck, als sie das Loch mit Brettern zunagelten. »Wir behalten besser erst mal alles für uns. Ich werde den Grays einen anonymen Scheck für ihren Zaun schicken.«
    »Wir denken lieber auch gleich über eine anonyme Katze für meine Zimmerwirtin nach.«
    Ein unerwartetes Klopfen an der Tür erschreckte sie beide, sie tauschten vielsagende Blicke aus, denn es war die Zimmerwirtin, die nach ihnen rief. Mrs. Hosenpfefer war eine gutmütige Frau im fortgeschrittenen Alter, eine Witwe, die ihr Haus als Lokal mit Fremdenzimmern führte, seit ihr Ehemann, ein Weichensteller, ein tragisches Ende unter einem heranrasenden Zug gefunden hatte, den er durch seine zunehmende Taubheit nicht rechtzeitig gehört hatte. Schuldbewußt öffneten die beiden jungen Männer die Tür und sahen die weißhaarige Witwe, die verzweifelt die Hände rang.
    »Ich weiß nicht, was ich tun soll«, jammerte sie. »Es ist etwas ganz Schreckliches geschehen. Meine Katze« – die beiden Zuhörer erbleichten bei diesem Wort – »ist gestohlen worden. Armer Max. Wer kann denn so einem harmlosen, süßen Tierchen etwas antun?«
    »Was meinen Sie denn exakt mit gestohlen? « fragte Jerry, der nur mühsam die Spannung in seiner Stimme unterdrücken konnte.
    »Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum. Manche Leute tun einfach scheußliche Dinge heutzutage, das muß an den Drogen liegen. Ich dachte, mein Max würde wie immer dort am Zaun schlafen« – die beiden Zuhörer zuckten unmerklich zusammen, als sie diese Worte hörten – »doch das tat er nicht. Entführt. Ich habe gerade einen Telefonanruf vom Sheriff in Clarktown erhalten, daß ihn jemand durch ein Fenster in den Übungsraum des Unreformierten Baptistenchors geworfen hat. Max war sehr zornig und kratzte den Solisten. Sie haben ihn eingefangen und mich angerufen, wegen dem Halsband, das er trug.«
    »Dieser Anruf erfolgte eben? « fragte Jerry unschuldig.
    »Es ist noch keine Minute her. Ich kam sofort herüber, um Sie um Ihre Hilfe zu bitten.«
    »Und Clarktown ist achtzig Meilen entfernt«, sagte Chuck. Die beiden Kumpane tauschten vielsagende Blicke aus.
    »Ich weiß, eine schrecklich weite Entfernung. Wie kann ich meinen Liebling Max nur

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