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Die Galaxis-Rangers

Die Galaxis-Rangers

Titel: Die Galaxis-Rangers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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medizinische Behandlung angedeihen zu lassen, doch alle stimmten darin überein, daß sein Fall hoffnungslos war. Aber das war er nicht! Der Eremit ließ mit Hilfe seiner ungeheuren Geisteskraft das Opfer gesunden, bevor er ihm die drei Fragen stellte. Sein Gehirn funktionierte wieder so gut, daß er zwei davon sogar richtig beantwortete, doch bei der dritten scheiterte er, daher wurde sein regeneriertes Gehirn unverzüglich wieder ausgebrannt.«
    »Ich verstehe«, sann Jerry. »Aber die Chancen stehen gering.«
    »Andere Chancen haben wir auch nicht.« Das war Johns Stimme.
    Die Stille hielt an, während die beiden Männer einander in die Augen sahen.
    »Nun, wenn ihr nicht wollt, ich gehe«, sagte Sally aufspringend. »Können Sie mir eine Karte geben, Lord Prrsi?«
    »Ahh, Sie sind in der Tat ein mutiges kleines Geschöpf, Erdenmädchen. Aber, ich hoffe, Sie nehmen mir dieses Wort nicht übel, es bedarf eines wesentlich schärferen Verstandes, um den Fragen des Eremiten begegnen zu können. Dazu wird ein Verstand mit einem IQ von siebenhundertunddreiundvierzig benötigt, eine Person mit großer moralischer Kraft und Stärke, einen natürlichen Führer.«
    »So jemand wie mich«, sagten John und Jerry wie aus einem Mund. Sie sprangen auf und meldeten sich freiwillig, nicht erkennend, wie sehr sie dem kühlen Verstand des heißen Außerirdischen auf den Leim gegangen waren.
    Bevor sie erkannten, in was sie sich eingelassen hatten, steckten sie schon in hitzefesten Anzügen, auch der protestierende Chuck bekam einen übergezogen, winkten Sally zum Abschied zu und verließen die Stadt dann mit einem großen, traktorähnlichen Fahrzeug, Lord Prrsi saß am Steuer.
    »Wir haben nicht viele Vorräte mitgenommen«, gab Jerry zu bedenken.
    »So oder so, diese Reise wird nicht sehr lange dauern«, antwortete Lord Prrsi.
    »Ojeh, vielen Dank«, murmelte John, danach richteten sie sich für einen unkomfortablen Tag und eine ebensolche Nacht ein. Die mächtige Maschine tuckerte über den Wüstensand, der unermüdliche Prrsi saß an den Kontrollen, ohne Unterbrechung fuhren sie, Staubwolken hinter sich aufwirbelnd. Als die Nacht hereinbrach, erhellten starke Scheinwerfer das Dunkel, ihre Geschwindigkeit wurde nicht langsamer. Am Nachmittag des zweiten Tages rasten sie auf eine Hügelkette zu, die immer größer wurde. Schließlich bremste Lord Prrsi am Eingang eines schmalen Tales.
    »Ich glaube, ihr Jungs bemerkt sie nicht, mit euren unterentwickelten Fähigkeiten, aber ich kämpfe den ganzen Tag schon gegen Gedankenwellen, die mich zwingen wollen, umzukehren. Statt dessen bin ich ihnen bis zu ihrem Ursprung gefolgt, der in dieser Schlucht liegt. Ich fürchte, ich muß euch hier aussteigen lassen, denn ich werde nicht mitkommen. Nehmt euren hoffnungslos kranken Freund mit und geht. Viel Glück.«
    »Eine Atompistole wäre eine größere Hilfe«, meinte Jerry.
    »Waffen sind in dem Tal verboten. Sie mitzubringen, bedeutet den sofortigen Tod. Lebt wohl.«
    Schritt für Schritt kletterten die mutigen Erdlinge den Geröllhang empor, den hilflosen Chuck führten sie an einer Leine hinter sich her. Es war nur schwer voranzukommen, viele Male mußten sie stehenbleiben und rasten, oder an den Wasserdüsen im Innern ihrer Helme saugen. Sie sahen oder hörten nichts Auffälliges, wenn sie auch alle inzwischen von einem unbestimmten, drängenden Gefühl erfüllt wurden. Wie eine Woge der Depression, gegen die sie ankämpfen mußten. Aber sie kämpften dagegen an, weil das in ihrer Natur lag, mittlerweile mußten sie den kreischenden, hirnlosen Chuck tragen. Schließlich, kurz vor der letzten Biegung des Tales, erfolgte ein mentaler Angriff, der ihre Synapsen zum Vibrieren brachte, ein geistiger Befehl, der nur ein einziges Wort umfaßte.
    STOP!
    Sie hielten an, unfähig, noch einen Schritt zu gehen, sogar Chuck war von der Wucht dieses Wortes wie paralysiert. Dann sprach eine Stimme zu ihnen, eine gedankliche Stimme in ihren Köpfen, doch sie vernahmen sie lauter als jemals einen Laut in ihren Ohren.
    »GEHT WEG, SOLANGE IHR NOCH AM LEBEN SEID!«
    »Wir sind so weit gekommen, nun werden wir nicht umkehren«, sagte Jerry störrisch. »Und könnten Sie die Lautstärke wohl ein wenig leiser stellen?« Als die Stimme wieder zu ihnen sprach war sie noch immer sehr laut, doch nun war es erträglich.
    »Ihr wißt, daß es aus diesem Tal des Todes keine Rückkehr gibt, wenn ihr den Test nicht besteht? Nur wenige bestehen ihn.«
    »Das wissen wir,

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