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Die Galaxis-Rangers

Die Galaxis-Rangers

Titel: Die Galaxis-Rangers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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waren anwesend. Er ist zu sehr in sich gekehrt für ihre schwachen Gaben, sagen sie.«
    »Und ihre schwachen Gaben sind die besten der gesamten Galaxis«, brütete Jerry düster. »Ich würde sagen, wir denken als nächsten Schritt über die Euthanasie nach, sobald wir seinen letzten Willen kennen.«
    »Das kannst du nicht!« stöhnte Sally.
    »Warum nicht? Wenn er weiter nur herumsitzt und die nächsten fünfzig Jahre geifert, dann ist er für niemanden von Nutzen, am allerwenigsten für sich selbst.«
    »Du bist so grausam.«
    »Bin ich nicht. Ich wette mit euch, daß Chuck es selbst so wählen würde. Ich würde es ganz sicher in dieser Situation.«
    »Ich störe doch hoffentlich nicht?« fragte Lord Prrsi, der mit einem Facettenauge in den Raum blickte.
    »Nichts Wichtiges«, schnappte Sally. »Lediglich Mord und solche Kleinigkeiten, die hier ausgeheckt werden.«
    »Nun, in der Tat. Dann werde ich geschwind hereinschlüpfen, mich in der Ecke zusammenrollen und meinen Heizer anstellen. Ja, vielen Dank, ich nehme auch einen, sehr liebenswürdig.« Er schmatzte lauthals, als er eine Gallone trockenen Martini trank. »Ich bin mehr inoffiziell hier, sozusagen, und es wäre mir sehr lieb, wenn das, was ich zu sagen habe, innerhalb dieser vier Wände bleibt. Oder sind es sechs, wenn man Boden und Decke mitzählt?«
    »Prrsi, alter Schwanzlurch«, sagte Jerry, »wir sind momentan nicht in der Stimmung, Staatsgeheimnisse zu diskutieren, ich hoffe Sie verstehen das. Wir unterhalten uns gerade über das Schicksal unseres Kameraden Chuck.«
    »Nun, über ihn wollte ich mit euch sprechen. Doch was ich vorschlage, ist im höchsten Grade illegal und gefährlich.«
    »Worum handelt es sich?« fragten die drei Freunde und lehnten sich wie auf Kommando nach vorne.
    »Nun, hört mich an, bevor ihr mich unterbrecht. Die Geschichte, die ich euch erzählen will, mag seltsam klingen, doch ich versichere euch, sie ist die reine Wahrheit, wenn auch ein wohlbehütetes Geheimnis. Tief im Süden, hinter der Avernowüste, liegt ein Gebirgsgrat, den die lokalen Anwohner die Berge des Wahnsinns nennen. Viele Leute gingen hinein, und man hat niemals mehr etwas von ihnen gehört. Daher sandte der König vor vielen Jahren eine Expedition in dieses Gebirge, bewaffnete, furchtlose, geistig gesunde Hagg-Inder, die jeder Gefahr lachend ins Auge sahen. Sie blieben monatelang spurlos verschwunden. Schließlich kam ein einziger Überlebender in ein Dorf hinter den Bergen, das Chitin zerkratzt und angegriffen. Er wollte nicht darüber sprechen, was vorgefallen war, die Anwohner waren auch nicht besonders begierig, es zu hören. Er wurde hierher gebracht und sprach mit dem König und dessen Edelleuten, und seit dieser Zeit wissen wir vom Königlichen Hause Bescheid, aber wir sprechen nicht davon.«
    »Wovon?« fragte Jerry vollkommen verwirrt.
    »Hatte ich nicht gebeten, mich nicht zu unterbrechen?« fuhr Lord Prrsi auf, sein Giftstachel zuckte, er kratzte mit den Klauen an den Wänden. Sie verstummten. »Nun, um fortzufahren, wenn es euch genehm ist. Das Geheimnis wurde seitdem gehütet. In einem Tal in diesem Gebirge lebt ein Angehöriger unserer Rasse, ein uraltes Wesen, dessen Jahre unzählbar geworden sind. Er lebt in einer Höhle ganz für sich alleine, ein geheimnisvoller Einsiedler, der nicht beim Denken seiner jahrhundertealten Gedanken gestört werden will. Wenn ihm jemand zu nahe kommt, dann brennt er dessen Gedanken mit einer Gewalt aus, der niemand widerstehen kann. Nun, wie ihr wißt, verfügt unsere Rasse über gewaltige Geistesgaben, übertroffen nur noch von den bösartigen Lortonoi, und selbst gegen diese können wir bestehen. Das wird euch eine Vorstellung von der mentalen Stärke des Einsiedlers geben. Das Wort vom Ausbrennen des Verstandes ist in dieser Gegend in aller Munde, daher gehen nur wenige in die Berge. Aber bevor er starb, berichtete der Überlebende, daß der Eremit nicht einfach so die Gehirne ausbrennt. Er stellt dem Wanderer drei Fragen oder Rätsel, wenn diese beantwortet werden, dann kann er seiner Wege ziehen.«
    »Was hat denn das mit uns zu tun?« fragte Sally. »Ich möchte mein Gehirn nicht ausbrennen lassen.«
    »Gute Güte, niemand möchte Ihr bezauberndes Gehirn ausbrennen lassen, Erdenfrau. Aber wenn ich fortfahren dürfte. Nun war aber ein Mitglied der Expedition von einem herabfallenden Felsblock getroffen worden, sein Chitinpanzer zerquetscht und sein Gehirn beschädigt. Man nahm ihn mit, um ihm

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