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Die Gamant-Chroniken 01 - Das Licht von Kayan

Die Gamant-Chroniken 01 - Das Licht von Kayan

Titel: Die Gamant-Chroniken 01 - Das Licht von Kayan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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Quadratmeilen, die wir im nächsten Jahr bepflanzen können, um den Hunger zu bekämpfen, unter dem wir derzeit leiden.« Seine Finger spielten nachdenklich mit dem Becher, und Sarah sah, wie der Feuerschein über seine silbernen Schläfen huschte. »In diesen Kämpfen haben wir eine Reihe guter Männer verloren.« Er schaute auf und sah sie entschuldigend an. »Wir haben vor, das Land zu behalten.«
    »Aber ich dachte, die Unruhen wären wegen des Todes meines Vaters ausgebrochen.«
    »Oh, das stimmt in gewisser Weise auch«, bemerkte Yoma achselzuckend. »So hat alles angefangen – als Aufstand gegen Zadoks Mörder. Doch inzwischen gehen die Aktionen weit darüber hinaus.«
    »Wir kämpfen um Kayan, Missy!« warf Kowitz ein und beugte sich vor. Seine Augen leuchteten. »Und wir werden kämpfen, bis der letzte Regierungssoldat entweder tot ist oder Kayan verlassen hat. Das ist unser Planet!« Er schüttelte die Faust. »Sie kennen doch die Geschichten, wie unsere Vorfahren aus dem Zentrum der Galaxis geflohen sind, um ihre Traditionen und ihren Glauben zu bewahren. Kayan ist für uns eine Zuflucht gewesen, die wir nicht aufgeben werden!«
    »Wir hätten niemals zulassen dürfen, daß die Magistraten sich hier breit machen«, fügte Nahor hinzu. »Diese militärischen Stützpunkte dienen ihnen nur als Basis, um uns zu vernichten.«
    »Mein Vater«, sagte Sarah müde, umfaßte ihren Becher mit beiden Händen und betrachtete den Widerschein der Flammen, die sich in dem schwarzen Gebräu spiegelten, »hat den Magistraten während der letzten gamantischen Revolte den Aufbau militärischer Anlagen als Gegenleistung für die Unterzeichnung des Vertrags von Lysomia zugestanden. Worin, wie Sie sich gewiß erinnern werden, den Gamanten die alleinige Verfügungsgewalt über ihre eigenen Planeten garantiert wird, es sei denn …« sie machte eine strategische Pause und blickte jeden der Männer der Reihe nach an, »es sei denn, wir brechen galaktisches Recht, bitten selbst um Intervention, oder anarchistische Zustände bedrohen die Besitzungen der Magistraten.«
    »Wie etwa ihre Stützpunkte«, ergänzte Yoma mit hochgezogenen Augenbrauen. Feuerschein huschte über seine zusammengepreßten Lippen.
    »Genau.«
    »Dann glauben Sie also, die Magistraten wollen ihre militärische Macht gegen uns einsetzen?«
    »Ich habe vor drei Wochen mit Colonel Silbersay gesprochen. Er hat mir garantiert, daß genau das geschehen wird.«
    Yoma stand auf und ging vor dem Feuer auf und ab, wobei er sich mit einer Hand über das glattrasierte Kinn strich. »Sie haben doch schon das Kriegsrecht ausgerufen. Was könnten sie denn noch tun?«
    »Sie könnten einen in Reichweite stationierten Schlachtkreuzer herbeirufen und einen Feuersturm auslösen«, sagte Sarah leise und sah mit Genugtuung, wie er den Kopf herumriß und sie erschreckt anblickte.
    »Das würden sie nicht …«
    »Sie würden, und sie wären dabei völlig im Recht. Nach dem Vertrag dürfen sie alles tun, was erforderlich ist, um sich selbst und ihr Eigentum zu schützen.«
    »Aber …« Yoma starrte sie an. »Ein Feuersturm würde jeden hier lebenden Menschen töten. Das wäre doch unnötige Brutalität! Wir sind schließlich keine Tiere!«
    »Zeb, ungeachtet dessen, was Mister Nahor vorhin gesagt hat, nehme ich an, daß Sie mit der galaktischen Entwicklung nicht so vertraut sind wie wir in der Hauptstadt. Ist ihnen bekannt, daß Pitbon verloren ist?«
    »Verloren?«
    »Vollständig zerstört. «
    Überall im Kreis schnappten die Männer nach Luft und blickten sich angstvoll an. Sarah wußte, daß keiner von ihnen über diese Nachricht informiert war, die sie selbst erst vor einer Woche durch zuverlässige Kanäle des Untergrunds erhalten hatte. Sie studierte ihre Gesichter. Waren sie jetzt bereit, ihren lächerlichen männlichen Stolz zu vergessen und den Ernst der Lage zu begreifen?
    Yoma räusperte sich unbehaglich. Als er zu ihr herabblickte, sprühten seine Augen Funken wie Feuerstein, der auf Granit trifft. »Warum?«
    Sie schlürfte an ihrem Taza und ließ das volle Aroma in ihre müden Glieder einsinken. »Pitbon weigerte sich, den Bau einer Rechtsschule der Magistraten zu gestatten, dem sie einige Jahre zuvor als Gegenleistung für Energielieferungen in einem Vertrag zugestimmt hatten. Sie wissen, daß Pitbon keine natürlichen Energiereserven besitzt; es ist eine fast so unfruchtbare Wüstenei wie Horeb.«
    »Sie haben die Hilfe angenommen und dann den Vertrag

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