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Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Titel: Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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Audioverbindung unterbrochen. Einen Moment später tauchte Brent Bogomils Gesicht auf dem Schirm auf.
    »Cole«, rief Bogomil leutselig. »Wie geht es Ihnen? Wie ist der Angriff auf Horeb gelaufen? Ich hoffe, Sie haben eine hunderteinsprozentige Effektivität erreicht.«
    Tahns Herzschlag setzte aus. Bogomil wußte Bescheid! Der Code 101 war nagelneu und wurde nur benutzt, um einen anderen Commander auf eine verzweifelte Situation aufmerksam zu machen. »Ja, Brent. Hundertundeins Prozent.«
    »Gut. Wir hatten uns schon Sorgen gemacht. Seit wir auf Palaia eingetroffen sind, haben wir zweimal versucht, Sie zu erreichen, sind aber nicht durchgekommen.«
    »Wir hatten ein paar Probleme mit der Langstreckenverbindung, Brent«, erwiderte Tahn ruhig. »Nichts Ernstes. Jetzt verraten Sie mir aber, wieso Sie Urlaub auf Palaia machen, während wir noch immer im Orbit um Horeb festhängen?«
    Plötzlich war Brents Stirn schweißbedeckt. Er wischte sie beiläufig ab. »Leider haben wir keinen Urlaub, Cole. Die Jataka ist lediglich umdirigiert worden. Wir sollen uns mit der Hoyer über Tikkun treffen.«
    »Um Gottes willen, Brent! Doch nicht schon wieder so eine gamantische Mission?«
    Die Crew reagierte entsprechend auf seinen Ausbruch. Murren und vereinzelte Flüche wurden laut. Tahn hätte sie küssen können.
    »Tut mir leid, mein Freund. Sieht so aus, als müßten wir in den nächsten Monaten eine Art Zirkusvorstellung organisieren. Slothen hat mir allerdings versprochen, daß unsere Mannschaften auf den einzelnen Planeten genug Freizeit haben werden, um den fehlenden Urlaub auszugleichen.«
    Tahn lehnte sich zurück und rieb sich den schmerzenden Nacken. »Das ist nicht das gleiche, und das wissen Sie auch. Aber ich nehme an, daß wir bei dieser Entscheidung kein Mitspracherecht haben. Was ist das für eine Vorstellung?«
    Bogomil zögerte einen Moment und zuckte dann entschuldigend die Achseln. »Die gamantische Untergrundbewegung richtet im Sektor vier schwere Verwüstungen an. Überall brechen Aufstände aus. Die Magistraten glauben, wenn wir Baruch als warnendes Beispiel vorzeigen, dämpft das vielleicht die Kampfeslust der Menschen. Was meinen Sie?«
    Aus den Augenwinkeln bemerkte Tahn die wölfischen Blicke, die die Wachtposten austauschten. Baruch selbst starrte unverwandt auf den Bildschirm.
    »Ich halte das für ein sinnloses Unterfangen«, erklärte Tahn. »Welcher Idiot hat sich das denn ausgedacht?«
    Bogomil warf einen Seitenblick auf Slothen. »Wir werden von einem neuen gamantischen Botschafter begleitet. Er hofft, er könnte die Angelegenheit zu einem Erfolg machen.«
    »Ach ja? Wer ist denn dieser neue Botschafter? Wieder so ein schlapper Diplomat, den wir ständig herumfliegen dürfen?«
    »Ich glaube, Sie kennen ihn, Cole. Er war früher Hoher Ratsherr auf Horeb. Er heißt Ornias.«
    Tahns Augen verengten sich. »Den kenne ich. Der ist so schleimig, wie man nur sein kann.«
    Baruch holte tief Luft und lehnte sich gegen die Wand. Sein Blick glitt mit tödlicher Intensität über die Brücke.
    »Können Sie mit ihm zusammenarbeiten, Cole?«
    »Ich kann mit jedem zusammenarbeiten. Nun, dann nehme ich an, wir sehen uns auf Tikkun, Brent. Wie sieht der Zeitplan aus?«
    Bogomils Gesicht verschwand vom Schirm und wurde durch Slothen ersetzt. »Wir müssen in Derow noch ein paar Arrangements treffen, Captain. Lassen Sie es ruhig langsam angehen. Es genügt, wenn Sie sich in zwei Wochen Standardzeit mit der Jataka treffen.«
    »In Ordnung, Sir. Noch eine letzte Sache.«
    »Ja, Captain?«
    »Wir befürchten hier, daß Baruchs Streitkräfte auf die eine oder andere Art in Erscheinung treten könnten. Zu einer Rettungsmission oder etwas ähnlichem. Gibt es irgendwelche Berichte über den derzeitigen Aufenthaltsort der Flotte?«
    »Ja, in diesem Punkt habe ich gute Neuigkeiten zu melden. Wir haben die Hälfte seiner Flotte vernichtet. Jetzt …«
    Tahn setzte sich senkrecht auf. »Verzeihung, Sir. Die Hälfte?«
    Baruchs Körper spannte sich. Er machte ein Gesicht, als hätte gerade jemand seine Grabrede gehalten.
    »Ja, Captain. Acht Kreuzer der Untergrundflotte befanden sich im Abulafia-System, um Überlebende aufzunehmen. Wir haben sie gestellt und alle bis auf einen vernichtet. Die andere Hälfte der Flotte war allerdings schon verschwunden. Wir vermuten, daß sie Kurs auf Sektor vier genommen haben – und dort wahrscheinlich das lysomianische System ansteuern.«
    Tahn spürte, wie die Angst von ihm Besitz

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