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Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Titel: Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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das wäre Selbstmord«, warf Millhyser ein. »Niemand würde …«
    »Nun, vielleicht nicht. Aber er würde dann auf jeden Fall eine Menge Gegner mit sich nehmen.«
    »Lächerlich! Er würde nicht riskieren, daß all seine Freunde …«
    »Hören Sie gut zu, Tahn! Bedrängen Sie ihn, dann bricht die Hölle los. Er kennt die Kreuzer der C-J-Klassen mindestens so gut wie Ihre eigenen Ingenieure. Und wenn er Ihre Waffen ein paar Stunden lang benutzt hat, werden Sie sich wünschen, Sie hätten sie nie entwickelt. Und wenn er Sie damit nicht aufhalten kann, wird er die Maschinen so einstellen, daß die primordialen Schwarzen Löcher ihre Energie sehr viel schneller abgeben, als Ihnen lieb sein kann.«
    Tahn stand einen Moment schweigend da; dann begann er, seinen Offizieren Anweisungen zu erteilen. »Carlene, suchen Sie unsere Chemiker. Die kennen sämtliche Stoffe, aus denen man tödliche Gase herstellen kann. Sie sollen sich sofort an die Arbeit machen. Sagen Sie Ihren Computerspezialisten, sie sollen nach einer Möglichkeit suchen, über die Lehrprogramme Zugang zum Hauptsystem zu bekommen …«
    »Genau«, rief Millhyser. »Wenn das gelingt, können wir alle Bordsysteme unterbrechen.«
    Tahn fuhr fort, präzise Anordnungen zu erteilen. Die Offiziere schienen froh zu sein, daß er wieder das Kommando übernommen hatte.
    »Einen Moment«, rief Dannon. »Wir hatten eine Abmachung. Sie haben auf Silmar versprochen, Baruch nicht zu töten, sondern …«
    »Baruchs Fähigkeiten lassen uns keine Wahl.«
    Dannon sprang auf. »Nein! Wir haben eine Abmachung! Sie haben versprochen …«
    »Setzen Sie sich und seien Sie still, Dannon! Ich werde ganz bestimmt nicht riskieren, daß Baruch uns noch einmal hereinlegt!«
    »Aber Sie …«
    »Das war damals! Diesmal ist er zu weit gegangen.«
    »Tahn, Sie verdammter, dreckiger Lügner! WIR HATTEN EINE ABMACHUNG!«
    Tahn machte einen drohenden Schritt vorwärts. Dannon wappnete sich für einen Schlag, der nie kam.
    »Sie bekommen immer noch Ihr verdammtes Geld, Dannon. Setzen Sie sich! Und wahrscheinlich verleihen Ihnen die Magistraten auch noch einen Orden. Würde Ihnen das nicht gefallen? Ein galaktischer Held zu sein?«
    Neil ließ sich in den Sessel zurückfallen und konzentrierte sich auf den dumpfen Schlag seines Herzens.

 
KAPITEL
35
     
     
    Der Sicherheitsschacht ragte wie eine dunkelgraue Röhre über Yosef auf. Er setzte den Fuß auf die nächste Sprosse und grunzte, während er sich hochzog. Schweiß lief ihm über das Gesicht, und auch sein grauer Overall zeigte Schweißflecken. Unter ihm murrte Ari keuchend vor sich hin.
    Yosef hakte den Arm in eine Sprosse und wartete einen Moment, um wieder zu Atem zu kommen.
    »Was ist denn nun wieder?« fragte Ari. Als er keine Antwort bekam, stieß er seinen Freund mit dem Gewehrlauf an. »Kletter gefälligst weiter! Ich ersticke hier unten.«
    »Paß mit dem Ding auf, sonst stichst du damit noch jemandem ein Auge aus.«
    »An deine Augen komme ich von hier aus gar nicht heran«, erwiderte Ari grinsend.
    Yosef beugte sich nach unten und schob den Gewehrlauf in eine andere Richtung. »Bei der Beschneidung haben sie wohl gleich einen Teil deines Gehirns mit weggeschnitten.«
    »Du bist ja nur neidisch, weil bei mir genug übrig geblieben ist, daß mich in meiner Kindheit niemand Stummelschwänzchen genannt hat. Aber jetzt beweg dich. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.«
    Yosef blickte die Leiter nach oben. »Ich weiß gar nicht, weshalb ich mich von dir immer zu solchen Sachen überreden lasse.«
    »Möchtest du lieber mit dem Aufzug fahren, damit jeder Wachtposten an Bord weiß, was wir vorhaben?«
    »Was haben wir denn auch vor? Jeremiel hat die Suche eingestellt, weil er glaubt, daß Dannon tot ist.«
    »Natürlich behauptet er das – weil er auf den günstigsten Zeitpunkt warten will, um diese Ratte auszuräuchern. Und wo bleibt dein Mumm? Willst du, daß er die ganze Arbeit allein machen muß?«
    Yosef machte ein finsteres Gesicht. »Wo hast du denn diese verdrehte Denkweise gelernt?«
    »Beweg dich endlich!«
    Yosef holte aus, als wollte er nach Ari treten, zuckte dann die Achseln und kletterte weiter.
     
    Jeremiel lehnte sich in seinem Sessel zurück. Da er eine lange Nacht erwartete, hatte er sich mit einem schwarzen Hemd und grauer Hose leger und bequem angezogen. Während er den blaßgrünen Bildschirm beobachtete, nippte er hin und wieder an einem dampfenden Becher Taza. Leise Musik spielte im Hintergrund – eine der

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