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Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Titel: Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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reden von Völkermord. Ist Ihnen das klar?«
    »Es scheint so.«
    »Aber es ist kein Massenmord. Diese Methode ist heimtückischer, finden Sie nicht? Sie machen es einfach ganz langsam, indem sie unsere Frauen verstümmeln. Sehr einfallsreich!«
    Halloway schob ihre Kaffeetasse ziellos auf dem Tisch hin und her. »Vielleicht.«
    »Vielleicht was?« fragte Rachel wütend. War diese Frau denn blind? Die Wahrheit starrte ihr doch ins Gesicht.
    Halloway schaute auf. »Vielleicht ist gar kein Massenmord geplant. Wir wissen es nicht genau.«
    Rachel war sprachlos. Ihr Blick wanderte zum Bildschirm, und ganz langsam wurde ihr klar, daß sich irgend etwas verändert hatte. Halloway hatte die Silbersay-Akte auf den Schirm geholt, die auch Rachel erst vor Stunden durchgesehen hatte – doch jetzt schienen die Worte durcheinander geraten zu sein. Es gab willkürliche Trennungen, und hier und dort tauchten auch Zeichen auf, die nicht zum Text gehörten. Dann wirbelten die Worte plötzlich wild durcheinander, und mit einem letzten Aufblitzen wurde der Schirm leer.
    Rachel beugte sich vor und fixierte Halloway mit tödlicher Ruhe. »Was ist mit der Akte geschehen?«
    Carey lehnte sich zurück. »Es hat angefangen.«
    »Wovon zum Teufel sprechen Sie?«
    Als Halloway nicht reagierte, zog Rachel die Pistole und richtete sie auf den Kopf der Frau. »Antworten Sie! Gehört das zu Tahns Plan, das Schiff zurückzuerobern? Verdammt, Halloway! Sie wissen, was die Regierung meinem Volk antut! Wie können Sie das noch unterstützen?«
    Halloway starrte mit leerem Blick vor sich hin.
    »Antworten Sie! Ich sollte Sie auf der Stelle erschießen. Und Jeremiel hätte Sie schon vor Tagen töten sollen.«
    »Jeremiel …«, murmelte Halloway. Sie beugte sich vor und vergrub das Gesicht in den Händen. »Ja«, sagte sie leise, »das hätte er tun sollen.«
    Rachel packte ihren Arm und zog sie hoch. »Kommen Sie. Wir gehen zur Brücke, damit wir beobachten können, was im Schiff vor sich geht.«
    Halloway schien sich gegen Rachels Griff wehren zu wollen, gab dann aber nach und stieß ein leises, schmerzerfülltes Lachen aus. »Wir werden gar nichts beobachten können. Alle internen Schiffsverbindungen dürften mittlerweile unterbrochen sein. Aber möglicherweise können wir den Planeten noch erreichen. Die Funkanlage wird vermutlich der letzte Bereich sein, der ausfällt. Ich … ich möchte mit Cole sprechen.«
    Rachel nickte knapp und winkte mit der Pistole. »Kommen Sie. Versuchen wir es.«
     
    Avel Harper warf Janowitz ein Gewehr zu. Chris fing es geschickt auf und überprüfte die Ladung. Sie standen in dem Wachzimmer außerhalb des Maschinenraums, wo Jeremiel sämtliche Waffen hatte unterbringen lassen. Jetzt waren die Gestelle fast leer. Sie hatten praktisch jeden Zivilisten, der zum Planeten hinabflog, mit Waffen ausgerüstet.
    Harper füllte einen Gürtel mit Reserveladungen und band ihn sich um die Hüften. »Jeremiel hat wirklich gesagt, wir sollen nur eine kleine Einsatzgruppe nehmen? Sind Sie ganz sicher? Das ergibt doch keinen Sinn. Wenn der Hauptangriff tatsächlich durch diesen Aufzug erfolgt, sollten wir ihn besser mit einer möglichst großen Truppe erwarten.«
    Chris beschäftigte sich noch immer mit dem Gewehr. »Ich stelle seine Anweisungen grundsätzlich nicht in Frage. Er wird schon wissen, was er tut.«
    »Wie viele Männer nehmen Sie mit?«
    »Zehn. Das ist ein Verhältnis von eins zu eins.«
    »Sofern die anderen wirklich nur zehn sind. Wir wissen schließlich nicht, ob wir tatsächlich alle Verstecke gefunden haben.« Harper seufzte schwer. »Jeremiel hat nicht genau gesagt, wie viele Leute Sie nehmen sollen?«
    »Nein.«
    »Warum nehmen Sie dann nicht zwanzig?«
    Janowitz schaute hoch. »Weil ich zwanzig nicht mehr als ›kleinen‹ Trupp betrachte.«
    »Chris, wir können es uns nicht leisten, Sie oder irgend jemand anderes zu verlieren …«
    »Avel«, erwiderte Janowitz, »mir gefällt das auch nicht besser als Ihnen, aber in knapp einer Stunde haben wir jeden von Bord geschafft, der hier nicht dringendst gebraucht wird. Dann bleiben uns nur noch rund hundert Leute. Jeremiel wollte zwar, daß dieser Aufzug bewacht wird, aber er wollte nicht mehr Leute dafür abstellen, als unumgänglich ist.«
    Harper warf verzweifelt die Hände hoch. »Ich bin einfach nicht sicher, ob zehn Männer ausreichen!«
    »Um die Wahrheit zu sagen, ich auch nicht. Andererseits müssen wir auch bedenken, daß die magistratischen Soldaten nur

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