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Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Titel: Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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rief Mikael und rannte quer durch das Zimmer.
    Halloway drückte zufrieden auf den Türöffner. Die Tür schloß sich wieder, bevor die wütenden und ungläubigen Schreie nach draußen dringen konnten.
     
    Erinyes rieb sein Ohrläppchen und bedachte Ornias mit einem finsteren Blick. Der Botschafter beugte sich vertraulich über Saren Lils Schulter und tat so, als würde er sich brennend für ihre Arbeit interessieren. Sie wiederum warf Erinyes flehende Blicke zu, sie zu retten.
    Erinyes hatte sich in der Hoffnung zurückgehalten, Ornias würde selbst merken, daß er unerwünscht war. »Botschafter«, sagt er schließlich, »ich bin sicher, Lieutenant Lil könnte ihren Pflichten wesentlich besser nachkommen, wenn Sie nicht ständig Ihre Nase in den Monitor stecken würden.«
    Ornias richtete sich auf und musterte ihn düster. »Da im Moment keine Nachrichten hereinkommen, dürfte das wohl kaum eine Rolle spielen.«
    Erinyes deutete auf den bunten Farbwirbel auf dem Frontschirm. »Wir beenden gleich den Lichtsprung. Warum setzen Sie sich nicht auf Ihren fett … warum nehmen Sie nicht Platz.«
    Ornias lächelte humorlos. »Captain, haben Sie die nötigen Vorkehrungen getroffen, um Calas von der Hoyer zu übernehmen?«
    »Selbstverständlich. Machen Sie sich deswegen keine Sorgen.«
    Ornias wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, da rief Lulen: »Captain, Lichtsprung beendet. Schiffe auf dem Schirm.«
    Erinyes seufzte erleichtert. »Schicken Sie eine Meldung an die Hoyer und informieren Sie sie über unsere Aufgabe. Gleichzeitig schicken Sie eine Geheimbotschaft an alle anderen magistratischen Schiffe dort draußen.«
    Ornias strich sich den Bart. »Und was machen wir, wenn Tahn sich weigert, uns den Jungen zu übergeben?«
    »Dann wissen wir genau, daß er nicht mehr das Kommando über sein Schiff hat, nehmen an dem geplanten Manöver teil und holen wir uns den Jungen eben auf diese Weise.«
    Ornias zog eine Braue hoch. »Wir brauchen ihn lebend. Tot nützt er uns überhaupt nichts.«
    »Das ist mir durchaus bekannt«, erwiderte Erinyes finster.
     
    Brent Bogomil runzelte die Stirn, als der Schirm einen Lichtstrahl zeigte, der genau auf die Hoyer gerichtet war. »Dharon, welches Schiff ist das?«
    Dharons Augen glitten über ihre Konsole. »Die Klewe, Captain. Ich weiß wirklich nicht, was er sich dabei denkt …«
    Bogomil sprang auf. »Stellen Sie sofort eine Verbindung zu Erinyes her! Er ruiniert das ganze Manöver! Niemand darf Kontakt aufnehmen, bis wir das Sternmanöver vollständig ausgeführt und die Hoyer eingekreist haben.«
    »Sir?« rief Winnow. »Gerade kommt eine Geheimbotschaft rein. Soll ich sie auf den Schirm legen oder …«
    »Geben Sie mir die Meldung in die Aura.« Er ließ sich in den Sessel zurücksinken, während sich der goldene Halo um seinen Kopf bildete. Slothens Stimme erteilte ihm neue Befehle. »Verdammt!« knurrte er. »Das ist doch lächerlich …«
    »Brent!« rief Dharon und sprang halb auf. »Schiffe auf dem Schirm.«
    »Was?« Brent schlug auf den Schalter, der die Aura zum Erlöschen brachte. Sieben neue Lichtpunkte tauchten auf dem Schirm auf und nahmen Kurs auf Tikkun. »Wer ist das, Dharon?«
    »Ich weiß nicht, aber nach diesen Werten handelt es sich um Schiffe der AO-Klasse.« Sie starrte Bogomil an.
    Brent flüsterte heiser: »Die Untergrundflotte? Meldung an Abruzzi und die anderen! Sagen Sie ihnen, sie sollen die Hoyer einkreisen. Wir müssen sofort losschlagen!«

 
KAPITEL
53
     
     
    Rachel schlüpfte auf den Platz des Kopiloten und aktivierte die elektromagnetische Schutzvorrichtung. Tahn setzte sich neben sie. »Ich nehme an, es gab bei Ihrer Mannschaft keine Probleme wegen Halloway?« fragte er.
    »Sie sind nicht gerade glücklich, aber sie gehorchen ihren Anweisungen.« Rachel bemerkte, daß ihre Stimme ein wenig brüchig klang. Wo war Sybil? Uriah hatte erzählt, man hätte Harper tot aufgefunden. Von diesem Moment an war sie von tiefer Besorgnis erfüllt gewesen.
    Tahn warf ihr einen raschen Blick zu. »Stimmt etwas nicht?«
    Rachel schüttelte den Kopf. Sie war nicht bereit, private Probleme mit ihrem neuen Verbündeten zu diskutieren. »Nein, ich bin nur ein bißchen nervös.«
    »Ach ja? Es klang aber so, als würde mehr dahinter stecken. Sie haben doch eine kleine Tochter an Bord, nicht wahr?«
    Rachel nickte zögernd. »Ich weiß nicht, wo sie ist.«
    Tahn nahm ein paar Schaltungen vor, und das Shuttle erhob sich leicht wie eine Feder. Rachel klammerte

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