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Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Titel: Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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Sie!«
    Dannon fuhr erschreckt zusammen. Die sieben Männer und Frauen, die Halloway begleitet hatten, nahmen ihre Plätze an den Konsolen ein und überprüften die Angaben der Instrumente.
    »Halloway, wo ist Tahn?«
    Ohne zu antworten, ging Carey zum Kommandosessel hinüber und hob die beiden Pistolen auf, die Dannon dort hingeworfen hatte. Sie legte sie auf den Sitz und zog die Pistole, die sie an der Hüfte trug. »Wenn Sie nicht verschwinden wollen, Dannon, dann setzen Sie sich!«
    Neils Blick zuckte zu den Offizieren an den Konsolen hinüber, die ängstlich miteinander flüsterten oder Gott um Gnade anflehten. Gamanten. Neils Herzschlag setzte aus, und seine Beine gaben unter ihm nach. Er sank zu Boden.
     
    »Uriah?« rief Carey. »Sehen Sie zu, ob Sie eine Verbindung zu diesem Schiff herstellen können.«
    Der dunkelhaarige junge Mann war vor Angst fast versteinert, doch er schaffte es, trotz seiner zitternden Fingern die richtigen Tasten zu berühren. Natürlich leuchtete die Kom-Aura nicht auf. Carey hatte gerade erst den Virus aus dem System entfernt, und es würde noch ungefähr eine Stunde dauern, bis der Bordcomputer unter Zuhilfenahme von Backup-Kopien wieder voll einsatzbereit und funktionsfähig sein würde.
    Auf dem Hauptschirm tauchten wohlbekannte, wieselähnliche Gesichtszüge auf.
    »Verdammt, Erinyes!« rief Carey. »Warum fliegen Sie auf einem Angriffskurs auf mich zu? Ich hätte Sie längst in Fetzen geschossen, wenn ich Kanonen zur Verfügung hätte.«
    »Meine Grüße, Lieutenant«, erwiderte Erinyes. »Was meinen Sie damit, ›wenn Sie Kanonen hätten‹?«
    »Wir hatten eine Fehlfunktion der Computeranlage. Im Grunde treiben wir im Moment hilflos im All, Captain. Gestörte Computerfunktionen, keine Waffen, kein …«
    »Aha, deshalb also konnte wir Sie nicht erreichen. Ich fürchte, Sie haben mittlerweile jeden im vierten Quadranten bis an den Rand des Wahnsinns getrieben.«
    »Ist nicht unser Fehler …«
    »Lassen Sie mich mit Tahn sprechen, Lieutenant«, unterbrach Erinyes sie brüsk.
    Carey zog eine Augenbraue hoch. »Der Captain befindet sich derzeit auf dem Planeten. Kann ich Ihnen helfen?«
    »Das werden Sie dann wohl müssen«, seufzte er. Offensichtlich war er nicht sehr erbaut davon, mit Halloway anstelle von Tahn reden zu müssen. »Die Klewe befindet sich auf einer geheimen Mission, die von Slothen persönlich autorisiert ist. Ich glaube, Sie haben einen kleinen Jungen an Bord, Mikael Calas, den neuen Führer der gamantischen Zivilisation?«
    »Das ist richtig.«
    »Sie werden ihn sofort an mich übergeben. Die Magistraten wollen ihn haben.« Er machte eine Handbewegung zu jemandem auf der Brücke. »Wir übermitteln Ihnen in diesem Moment die entsprechenden Befehle. Ich hoffe, Sie können sie trotz Ihrer Probleme empfangen.«
    Careys Augen verengten sich. Die gamantischen Offiziere warfen sich ratlose Blicke zu. Dannon lachte lautlos in sich hinein und schüttelte den Kopf, als würde er Erinyes Schachzug Beifall zollen.
    Carey erhob sich und blickte Uriah über die Schulter. Die Nachricht war ein wenig verstümmelt, aber noch verständlich.
     
    Meine Grüße, Captain Tahn. Sie … übergeben … Calas an Capt. Erinyes ohne … Verzögerung. Bericht … Bogomil. Erklärung … Status Baruch.
    Magistrat Slothen
     
    Carey schluckte nervös. Cole hatte sie angewiesen, jeden Befehl zu befolgen, um keinen Verdacht zu erregen. Aber würde ihre gamantische Crew den Jungen ausliefern? Sie verschränkte die Arme und blickte Erinyes kühl an. »Aus welchem Grund, Captain?«
    Erinyes Gesicht färbte sich rot. »Ich glaube nicht, daß Sie das etwas angeht, Lieutenant. Ihre Befehle lauten schlicht und einfach, Calas an mich zu übergeben.«
    Ihr blieb keine Alternative. Wenn sie zu lange zögerte, würde Erinyes wissen, daß etwas nicht stimmte. »Geben Sie uns ein paar Minuten, Captain.«
    Ein Raunen erhob sich auf der Brücke, als die Gamanten ihrer Mißbilligung Ausdruck verliehen. Carey drückte auf den Schalter, der die Verbindung unterbrach. Mochte Erinyes sie auch für unhöflich halten – es war immer noch besser, als hätte er die Äußerungen der Mannschaft gehört.
    Dannons leises Gelächter war wieder zu vernehmen. »Carey, Carey«, sagte er leise, »was werden Sie jetzt wohl tun?«
    Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Uriah? Holen Sie Yosef Calas und den Jungen her.«
     
    Mikael umklammerte Sybils Hand, als sie mit dem Aufzug nach oben fuhren. Neben ihnen standen

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