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Die Gamnma Option

Titel: Die Gamnma Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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fort, »werden Sie dem israelischen Volk sagen, es solle auf Masada achten. Sie werden ihm sagen, daß wir den letzten Schritt eingeleitet haben, die Freiheit unseres Volkes und unserer Nation zu sichern. Mit dem Anbruch der Dämmerung wird der Unabhängigkeitstag eine neue Bedeutung bekommen. Haben Sie verstanden, was ich sage?«
    »Ich … glaube schon.«
    »Prägen Sie es sich ein. Sie sind ein Auserwählter, junger Mann, dazu bestimmt, eine heilige Mission zu verkünden. Widmen Sie sich jetzt Ihrer Aufgabe. Sorgen Sie dafür, daß die Menschen in der Schlange Ruhe bewahren.«
    Die Augen des Soldaten wurden plötzlich größer. »Ja, ich kenne Sie. Sie sind …«
    »Ich bin niemand, junger Mann. Aber morgen wird sich das ändern.«
    »Es ist geschehen«, erstattete Isser dem Premierminister Bericht und legte den Telefonhörer wieder auf. »Er hat wie geplant Masada genommen.«
    »Was haben Sie der Armee gesagt?«
    »Daß sie eine Vorpostenlinie errichten, aber auf keinen Fall eingreifen soll. Das ganze Gebiet muß abgeschottet werden, damit Rasin auf diesem Felsen ungestört seine schwarze Magie entfesseln kann.«
    »Sie klingen beunruhigt.«
    »Er hat eine Armee mitgebracht, Herr Premierminister. Mindestens sechzig Mann. Das war nicht Teil des Handels, den Sie abgeschlossen haben.«
    »Aber es überrascht mich nicht. Es ist eine Warnung an uns, wieder eins seiner Symbole. Dann kann er morgen bei Tagesanbruch, wenn die Fernsehteams kommen, um seine Ernennung als Verteidigungsminister zu filmen, wesentlich mehr Eindruck schinden.« Der alte Mann hielt inne. »Falls McCracken nichts dazu zu sagen hat.«
    »Es steht mittlerweile zweifelsfrei fest, daß er und der Indianer von Isaac aus unserem Schutzversteck in Jerusalem befreit wurden. Wir haben gar nicht erst versucht, ihn aufzuspüren. Wir lassen ihm die Gelegenheit, sich aus dieser Sache rauszuhalten.«
    »Aber Sie wissen, daß er das nicht wird, nicht wahr, Isser?«
    »Wahrscheinlich haben Sie recht, und das ist auch ein Grund dafür, Masada von Militär abriegeln zu lassen. Falls McCracken dort auch nur sein Gesicht zeigt, wird er ohne Warnung erschossen.«
    Um kurz nach halb eins erhielt Isaac von einem Kontaktmann in der Regierung die Bestätigung, daß das Schlimmste eingetroffen sei.
    »Eisenstadt hat recht«, sagte er. »Kurz nach Mittag haben Rasin und über fünfzig seiner Soldaten Masada besetzt.«
    »Und die Armee unterstützt ihn natürlich«, folgerte McCracken.
    »Sie hat das ganze Gebiet um den Arad abgeriegelt. Niemand kommt hinein. Der ganze Negev ist Sperrzone. Der Berg gehört Rasin, und wir können nichts dagegen tun.«
    Eine steife Brise ließ die Wände der Wellblechhütte des Beduinenführers erzittern. Draußen krähte der Hahn noch immer.
    McCracken richtete den Blick auf Wareagle, der auf einer alten Kiste eine Karte von Masada ausgebreitet hatte. »Was glaubst du, Indianer, kann uns in weniger als einem Tag gelingen, was zehntausend Römer in drei Jahren nicht geschafft haben?«
    Wareagle sah zu ihm hoch. »Unser Problem ist weniger die Anwesenheit der Armee als die Festung selbst, Blainey. Es ist vielleicht möglich, an den Soldaten vorbeizuschlüpfen, doch dann müssen wir noch immer einen dieser beiden Wege hinauf.« Johnny zeichnete die beiden Strecken mit dem Finger nach; die erste stellte den Schlangenpfad dar, der sich an der östlichen Seite des Berges hinaufwand, und die zweite den Weg, den sich die Römer am Westhang mit der Rampe gebahnt hatten, mit der sie sich endlich Zutritt zu der Festung verschafften. »Beide Strecken lassen sich leicht mit wesentlich weniger Männern und Wachen verteidigen, als Rasin unseren Informationen zufolge mit hinaufgenommen hat.«
    »Besonders, wenn er es nur mit uns beiden und vier Haganah-Kämpfern zu tun hat. Womit ich Sie nicht beleidigen wollte, Isaac.«
    »Geben Sie mir ein Gewehr. Geben Sie uns allen Gewehre. Wir können noch schießen.«
    »Aber dafür brauchen Sie zuerst einmal ein Ziel, und im Augenblick kommen wir nicht einmal in die Nähe davon. Okay, Indianer, über den Boden kommen wir also nicht heran. Damit bleibt uns anscheinend nur noch die Luft.«
    Wareagle runzelte als Erwiderung auf diesen Vorschlag die Stirn. »Die Israelis kennen dich, Blainey, und sie wissen, daß du etwas versuchen wirst. Sie werden den Luftraum überwachen. Wir kämen nicht einmal in die Nähe der Festung.«
    »Wie wäre es mit einem Absprung aus niedriger Höhe?«
    »Damit kommen wir vielleicht an

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