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Die Gamnma Option

Titel: Die Gamnma Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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war. Das neueste Modell, der AH-64A, war genauso manövrierfähig wie kampfstark. Er ähnelte kaum einem anderen Helikopter, war lang und schmal und nutzte jeden Zentimeter Raum optimal aus. Er hatte eine Höchstgeschwindigkeit von zweihundertundneunzig Stundenkilometern und – mit dem neuen Treibstoff, den er benutzte – eine Reichweite von achthundert Kilometern. Zur Bewaffnung des Apache gehörten zwei Raketenwerfer, einer unter jedem Tragflügel, mit jeweils vier Hellfire-Projektilen, und neunzehn Luftraketen sowie ein Dreißig-Millimeter-Maschinengewehr, das unter dem Cockpit montiert war.
    Blaine ging davon aus, daß es am Anfang der Kämpfe hauptsächlich auf die Maschinengewehre ankommen würde, und später, wenn die Stellungen der Revolutionsgarde angegriffen wurden, auf die Luftraketen mit ihren zusammenklappbaren Steuerflossen. Der Kopilot, der gleichzeitig als Richtschütze diente, konnte sowohl die Raketen wie auch die Hellfire-Fernlenkgeschosse mit ihrer übermächtigen Durchschlagskraft über eine TADS-Vorrichtung (Target Acquisition and Designation Sight – Zielsuche und Sichtmarkierung) im Verbund mit dem Bordcomputer abfeuern; daher betrug die Trefferquote fast einhundert Prozent. Was die Verteidigung betraf, konnte die Panzerhülle des Apache Raketentreffer verkraften, die jeden anderen Kampfhubschrauber zerstört hätten. Darüber hinaus war er für feindliche Infrarotgeschosse praktisch unsichtbar.
    Das einzig echte Problem, das sich bot, bestand im Treibstoffverbrauch. Um es zu umgehen, sollte der Flugzeugträger Kennedy, der im Persischen Golf patrouillierte, als Operationsbasis dienen. Doch selbst dann war ein erstes Auftanken in der Luft erforderlich, um Teheran zu erreichen, und ein zweites, um nach Abschluß der Mission zum Flugzeugträger zurückkehren zu können. Der Jet mit Blaine und Johnny Wareagle landete zuerst auf dem Deck der Kennedy, das bis auf die Apaches völlig geräumt worden war.
    »Hier entlang, meine Herren«, sagte ein Soldat mit tonnenförmigem Brustkorb und einer nicht angezündeten Zigarre im Mund, nachdem sie ausgestiegen waren. Er mußte die Stimme heben, um sich über dem Getöse der leerlaufenden Düsen Gehör zu verschaffen. »Ich bin Sergeant Tom Beeks. Ich habe die Ausrüstung beschafft, die Sie angefordert haben.«
    Er führte sie durch eine Luke und dann einen kurzen Gang entlang in einen Konferenzraum. Auf einem Tisch dort lagen zahlreiche Gegenstände.
    »Zuerst einmal«, begann der Sergeant und griff nach einem dicken, schwarzen Bodysuit, der wie eine Mischung zwischen dem Brustschutz eines Catchers und einer langen Unterhose aussah, »haben wir hier einen Kevlar-Panzer. Er schützt Sie von der Brust bis zu den Knöcheln. Lebenswichtige Körperstellen wurden besonders verstärkt. Er hält normale Kugeln und Hohlspitzgeschosse praktisch jeden Kalibers auf. Doch der Nachteil ist, daß er sehr unbequem und warm ist. Sie können den Panzer höchstens eine halbe Stunde tragen, dann werden Sie buchstäblich lebendig gebraten.«
    »Das ist eine Ewigkeit«, sagte Wareagle zu McCracken.
    Blaine nahm von Beeks einen der Anzüge entgegen und tastete ihn ab. »Was ist mit den Waffen, um die ich gebeten habe, Sergeant? Wenn wir den Palast einnehmen wollen, brauchen wir ein schweres Kaliber.«
    »Das war nicht einfach, aber zum Glück sind diese Babies hier gerade frisch eingetroffen.« Er zog eine dunkle Plastikplane zurück und enthüllte zwei lange, schmale Waffen, die dicke Zylinder aufwiesen, um die sechs Läufe gruppiert waren.
    Blaine machte große Augen. »20-Millimeter-Vulcan-Maschinenkanonen. Haben Sie die aus Flugabwehr Stellungen geklaut? Das sind ja wirklich nicht gerade Luftgewehre, Sergeant.«
    »Aber sie sind nicht so schwer, wie Sie denken, Sir. Eine extra dünne Titan-Konstruktion mit Teflon-Überzug. Sie sind eigentlich nicht für den Nahkampf gedacht, aber nachdem Sie mir Ihr Problem beschrieben haben, war mir klar, daß wir improvisieren müssen.« Er deutete auf den Zylinder mit den Mehrfachläufen. »Feuert tausend Schuß pro Minute, aber wenn Sie das versuchen, schmilzt Ihnen das Gehäuse weg. Ich empfehle kurze, kontrollierte Salven von maximal fünf Sekunden Dauer mit einer halben Sekunde Pause dazwischen, dann kann eigentlich nichts passieren.«
    »Ich komme schon damit klar. Wie sieht es mit der Munitionszuführung aus?«
    »Sie tragen den Patronengurt in einem Rucksack auf dem Rücken. Er rollt sich dann automatisch ab.«
    »Das

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