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Die Gartenparty

Die Gartenparty

Titel: Die Gartenparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellery Queen
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habe sie ihn erwartet. Aber Masters war erschrocken; er hatte vergessen, daß sie einen Schlüssel zu Connors Büro besaß.
    »Miss Benton«, sagte er sanft. »Was machen Sie hier?«
    Larry Connors Sekretärin wußte entweder nicht, was ihr Gesicht verriet, oder es kümmerte sie nicht. »Ich wollte meine Sachen holen«, sagte sie bedrückt. »Ich dachte, es würde mir nichts ausmachen, aber als ich hier hereinkam und den vielen Staub sah, und die Leere, da wurde mir erst klar…« Ruth Benton zuckte die Achseln. »Es hat mich einfach gepackt. Ich bin zusammengeklappt und habe geheult wie ein Baby. Typisch Frau, nicht wahr, Leutnant?«
    »Manchmal wünsche ich mir, ich könnte auch zusammenklappen und heulen wie ein Baby«, sagte Masters. »Deswegen braucht man sich doch nicht zu schämen.«
    »Ach, jetzt bin ich darüber hinweg«, sagte das Mädchen.
    »Verzeihen Sie bitte. Ich glaube, ich hätte nicht herkommen dürfen. Ich werde nicht wiederkommen.«
    »Lassen Sie nur den Schlüssel hier, Miss Benton.«
    »Ich habe ihn schon dort in die Schublade gelegt. Möchten Sie nachsehen, was ich mitnehme? Es sind nur persönliche Dinge.«
    »Danke, das ist nicht nötig«, sagte Masters, warf aber doch einen Blick auf das Durcheinander von Puderdosen, Haarnadeln, Papiertaschentüchern, Kugelschreibern und ähnlichem Krimskrams, das sie auf dem Schreibtisch ausgebreitet hatte. Sie packte alles in ihre Handtasche. »Larry Connor muß Ihnen viel bedeutet haben.«
    »Mehr als ich ihm, fürchte ich«, sagte sie.
    »Wie kommen Sie darauf, Miss Benton?«
    »Er hat sich doch umgebracht, nicht wahr?«
    »Fällt es Ihnen schwer, die Tatsache zu akzeptieren, daß er seine Frau umgebracht hat?«
    »Darüber möchte ich nicht sprechen.«
    »Wie Sie wollen«, sagte Masters, und sie sah mit leicht gerunzelter Stirn zu ihm auf. »Und wenn ich Ihnen nun sage, daß er es nicht getan hat?«
    »Daß er was nicht getan hat?«
    »Seine Frau umgebracht.«
    »Ach so.« Ihre Schultern sanken wieder nach vorn. »Sie meinen, wegen des Brieföffners? Er kann ihn am Tag zuvor mit nach Hause genommen haben. Ich kann jedenfalls nicht beschwören, daß er das nicht getan hat.«
    »Wie lange hatte er ihn schon auf seinem Schreibtisch?«
    »Seit Jahren. Er hatte ihn schon, als ich anfing, bei ihm zu arbeiten.«
    »Und dann nahm er ihn auf einmal mit nach Hause? Nun ja, auf jeden Fall haben wir Grund anzunehmen, daß in der Nacht, als Larry Connor starb, jemand zusammen mit ihm hier im Büro war.«
    »Warum erzählen Sie mir das? Glauben Sie, daß ich es war?«
    »Waren Sie es denn?«
    »Nein«, sagte Ruth Benton. »Ich wollte, ich wär’s gewesen. Dann wäre er jetzt noch am Leben.«
    »Und Sie haben keine Ahnung, wer es gewesen sein könnte?«
    »Nicht die geringste.«
    Masters sah sich um. »Waren Sie heute schon im Büro?«
    »Nein. Ich glaube, ich könnte es nicht ertragen.«
    Masters geleitete sie hinaus und schloß die Haustür ab. Er machte im Vorzimmer das Licht aus und ging in Larry Connors Büro.
    Einen Augenblick starrte er auf das Sofa. Dann ging er mit langsamen Schritten in den Waschraum, wo er noch einmal das Apothekenschränkchen durchsuchte. Er fand nichts und kehrte ins Büro zurück.
    Er setzte sich an Larry Connors Schreibtisch und dachte nach. Nicht ein Gedanke kam ihm, kein einziger. Er grübelte und grübelte, und seine Gedanken fanden nichts, das ihm nicht schon vertraut und durchaus unergiebig gewesen wäre. Er verfluchte die drückende Hitze.
    Und plötzlich merkte er, daß er die ganze Zeit auf das Telefon auf Larry Connors Schreibtisch gestarrt hatte. Das Telefon. Das Telefon!
    Das Telefon hatte er ganz vergessen.
    Und jetzt begannen seine Gedanken den Ablauf des Geschehens noch einmal im Hinblick auf das Telefon zu durchwandern. Sie führten ihn einen verschlungenen, gewundenen Pfad zurück. Nachdem er alles durchdacht hatte, begann er seine Gedanken zu ordnen.
    Larry Connor hatte in jener Nacht das Haus nach einem Streit mit seiner Frau um Mitternacht oder kurz danach verlassen. Nancy Howell hatte sich nicht auf den genauen Zeitpunkt besinnen können. Das spielte jedoch keine Rolle; wichtig war einzig der Zeitpunkt, zu dem Larry hier im Büro angelangt war.
    Wenn er von zu Hause direkt hergefahren war, dürfte er nicht mehr als etwa zehn Minuten für den Weg gebraucht haben. Doch angenommen, er war nicht direkt hergefahren? Ein Mann wie Connor mit seinen Sorgen und seinem Gemütszustand mochte sehr wohl erst noch in einer Bar

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