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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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vergessen. Das Gehirn trug den Namen Vera, was eigentlich nur auf meine eigene Eitelkeit zurückzuführen war und nichts mit ihrem – ich meine seinem – Geschlecht zu tun hatte. Oder auch mit ihrer Wahrheitsliebe, denn ich hatte ihr befohlen, manchmal Witze mit mir zu machen. Wenn Vera in Verbindung stand mit den großen Computern in Umlaufbahnen oder zu Hause auf der Erde, war sie sehr, sehr klug, aber so konnte sie keine Unterhaltung führen, wegen der Gesamtempfangszeit von 25 Tagen nämlich, und sobald keine Verbindung mehr bestand, war sie eben sehr, sehr dumm …
    »a 2 – a 4, Vera.«
    »Danke …« Lange Pause, während sie meine Parameter prüfte, um sich zu vergewissern, mit wem sie sprach und was sie eigentlich tat. »Paul. Läufer schlägt Springer.«
    Ich konnte Vera vernichtend schlagen, wenn wir Schach spielten, es sei denn, sie schwindelte. Wie sie das machte? Nun, nachdem ich vielleicht hundert Spiele gegen sie gewonnen hatte, gewann sie eines. Dann gewann ich ungefähr fünfzig, und sie gewann eines und noch eines, die nächsten zwanzig Spiele verteilten sich ungefähr je zur Hälfte, und dann begann sie mich jedes Mal am Boden zu zerstören. Bis ich dahinter kam, was sie machte. Sie übermittelte Spielstand und -tendenz an die Großcomputer auf der Erde, und wenn wir eine Spielpause einlegten, was manchmal vorkam, wenn Peter oder eine der Frauen mich vom Brett wegholten, hatte sie Zeit, durch die Kritik der Großrechner an ihren Plänen und Vorschlägen ihre Spielstrategie zu verbessern. Die Maschinen erklärten Vera, welche Spielzüge ich mutmaßlich plante und wie ihnen zu begegnen sei, und sobald Bodenstation-Vera richtig lag, hatte Bord-Vera mich in der Hand. Ich gab mir keine Mühe, ihr das abzugewöhnen. Ich unterbrach einfach kein Spiel mehr, und nach einiger Zeit waren wir so weit entfernt, dass ihr einfach nicht mehr die nötige Frist blieb, sich helfen zu lassen, und ich schlug sie wieder bei jedem Spiel.
    Diese Schachpartien waren so ungefähr das Einzige, was ich in diesen dreieinhalb Jahren gewann. Bei dem großen Spiel, das zwischen meiner Frau Lurvy und ihrer geilen, vierzehn Jahre alten Halbschwester Janine stattfand, gab es für mich nichts zu gewinnen. Lurvy versuchte Janine eine Mutter zu sein, und diese gab sich Mühe, ihr als Feindin gegenüberzustehen. Was ihr gelang. Es lag nicht allein an Janine. Lurvy trank ein paar Gläser – das war ihre Art, der Langeweile zu entfliehen – und kam dahinter, dass Janine ihre Zahnbürste benutzt oder widerwillig getan hatte, was ihr aufgetragen worden war, nämlich den Bereich der Essenszubereitung sauber zu machen, bevor er zu stinken anfing, ohne aber die organischen Stoffe in den Verarbeiter zu werfen. Dann ging es los. Von Zeit zu Zeit absolvierten sie rituelle Darbietungen von Weibergeschwätz, untermalt von Ausbrüchen …
    »Die blaue Hose gefällt mir wirklich an dir, Janine. Soll ich den Saum heften?«
    »Na gut , ich werde also fett , willst du das damit sagen? Na, immer noch besser, als mich die ganze Zeit blöd zu saufen!« Und dann gerieten sie sich wieder in die Haare. Und ich spielte wieder Schach mit Vera. Das war das einzig Sichere. Jedes Mal, wenn ich versuchte, mich einzumischen, erzielte ich augenblicklich den Erfolg, sie gemeinsam gegen mich aufzubringen: »Drecks-Chauvi, warum schrubbst du den Küchenboden nicht?«
    Das Komische dabei war, ich liebte sie beide. Auf unterschiedliche Art, versteht sich, obwohl es mir schwer fiel, das Janine klarzumachen.
    Man sagte uns, worauf wir uns einließen, als wir unterschrieben. Neben der üblichen psychologischen Unterweisung für Fernflüge standen wir alle vier ein Dutzend stundenlanger Sitzungen über das Problem durch, und was der Psychiater sagte, lief am Ende auf »Gebt euch die größte Mühe« hinaus. Es stellte sich heraus, dass ich bei dem Prozess der Familien-Neubildung lernen musste, den Elternpart zu übernehmen. Peter war zu alt dafür, auch wenn er der biologische Vater war. Lurvy war, wie von einer ehemaligen Gateway-Pilotin zu erwarten, kein häuslicher Typ. Es hing an mir; der Psychiater ließ daran keinen Zweifel. Das Gerät verriet nur nicht, wie das gehen sollte.
    Da saß ich also mit einundvierzig Jahren, X-Milliarden Kilometer von der Erde entfernt, weit hinter der Plutobahn, gegen die Ekliptikebene ungefähr fünfzehn Grad gekippt, bemüht, nicht mit meiner Halbschwägerin zu schlafen, bemüht, mit meiner Frau Frieden zu halten, bemüht, in

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