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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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schimpft sehr viel. Aber Essie liebt auch vieles, und sie ist ein Prachtstück von einer Frau. Hoch gewachsen. Schlank. Langes, goldblondes Haar, das sie in einem strengen, sowjetischen Knoten trägt, wenn sie Professorin oder Geschäftsfrau ist; das sie bis zur Taille fallen lässt, wenn sie ins Bett kommt. Ehe ich richtig nachgedacht hatte, was ich wohl vorbringen könnte, das unverfänglich wäre, platzte ich schon heraus: »Ich habe mit Sigfrid Seelenklempner gesprochen.«
    »Ach«, sagte Essie und richtete sich auf. »Oh!«
    Während sie nachdachte, zog sie die Nadeln aus dem Knoten. Wenn man mit jemandem einige Jahrzehnte zusammengelebt hat, fängt man an, den anderen zu kennen. Ich konnte ihrem inneren Gedankengang ebenso gut folgen, als hätte sie laut gesprochen. Sie machte sich natürlich Sorgen, weil ich das Bedürfnis gehabt hatte, mit einem Psychoanalytiker zu reden. Aber sie hatte auch großes Vertrauen in Sigfrid. Essie fühlte sich immer in Sigfrids Schuld, da sie wusste, dass ich es nur mit Sigfrids Hilfe geschafft hatte, vor langer Zeit zuzugeben, dass ich sie liebte. (Außerdem liebte ich noch Gelle-Klara Moynlin. Das war das Problem gewesen.) »Möchtest du mir darüber mehr erzählen?«, fragte sie höflich.
    Ich antwortete: »Alter und Depression, Liebes. Nichts Ernstes. Nur hoffnungslos! Und wie war dein Tag?«
    Sie betrachtete mich mit ihren alles sehenden, diagnostischen Augen und löste mit den Händen das lange, blonde Haar, bis es frei hinunterfiel. Dann passte sie ihre Antwort der Diagnose an. »Grauenvoll aufreibend«, sagte sie, »bis zu dem Punkt, wo ich jetzt unbedingt einen Drink brauche – du auch, wie es scheint.«
    Wir schlürften unsere Drinks. Auf dem Sofa war Platz für uns beide. Wir schauten zu, wie der Mond am Strand von Jersey unterging. Essie berichtete mir von ihrem Tagesablauf, ohne in mich zu dringen.
    Essie lebt ihr eigenes Leben. Es ist ziemlich anstrengend – ich wundere mich, dass sie immer so viel Zeit für mich erübrigen kann. Außer ihre Geschäfte zu kontrollieren, musste sie auch noch eine zermürbende Stunde im Forschungslabor verbringen, das wir eingerichtet hatten, um Hitschi-Technologie in unsere eigenen Computer zu integrieren. Die Hitschi schienen keine Computer zu benutzen, abgesehen von primitiven Dingen wie Navigationssteuerung auf ihren Schiffen. Aber sie hatten in angrenzenden Bereichen ziemlich raffinierte Ideen. Das war Essies Spezialität. Darin hatte sie auch ihren Doktor gemacht. Als sie über ihre Forschungsprogramme sprach, konnte ich ihren Verstand arbeiten sehen: Nicht nötig, den alten Robin auszufragen. Kann mir alles durch einen Befehl aus Sigfrids Programm abrufen. Dann habe ich sofort Zugang zum ganzen Gespräch. Liebevoll meinte ich: »Du bist nicht so gescheit, wie du denkst.« Sie brach mitten im Satz ab. »Der Inhalt meines Gesprächs mit Sigfrid ist unter Verschluss«, erklärte ich.
    »Ha!« Selbstgefällig.
    »Nichts ha!«, gab ich ebenso selbstgefällig zurück. »Weil ich Alberts Versprechen habe. Es ist so gespeichert, dass nicht einmal du es herausholen kannst, ohne das ganze System zu ruinieren.«
    »Ha!«, sagte sie noch einmal und drehte sich um, damit sie mir in die Augen schauen konnte. Diesmal war das »Ha!« lauter und hatte eine gewisse Schärfe, die man so auslegen konnte: Darüber werde ich Albert aber in ein Gespräch verwickeln!
    Ich ziehe Essie gern auf, aber ich liebe Essie. Ich ließ sie nicht länger zappeln. »Ich will wirklich nicht das Siegel aufbrechen«, erklärte ich. »Es ist … na ja, Eitelkeit. Ich klinge wie ein Klageweib, wenn ich mit Sigfrid rede. Aber ich erzähle dir alles ganz genau.«
    Befriedigt ließ sie sich zurücksinken und hörte mir zu. Als ich fertig war, dachte sie einen Augenblick lang nach. »Deshalb bist du also deprimiert? Weil du nicht mehr viel zu erwarten hast?«
    Ich nickte.
    »Aber Robin! Vielleicht hast du nur eine begrenzte Zukunft, aber, mein Gott, dafür eine so herrliche Gegenwart! Galaktischer Reisender! Stinkreicher Nabob! Unwiderstehliches Sexobjekt für eine liebende und auch sehr attraktive Frau!«
    Ich lächelte und zuckte mit den Achseln. Gedankenvolles Schweigen. »Das ist eine moralische Frage«, meinte sie schließlich. »Nicht unvernünftig. Es ehrt dich, über solche Probleme zu grübeln. Ich hatte auch Bedenken. Erinnerst du dich, als vor kurzem unappetitliche weibliche Teile in mich eingesetzt wurden, um die kaputten zu ersetzen?«
    »Dann verstehst

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