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Die Gebeine von Zora

Die Gebeine von Zora

Titel: Die Gebeine von Zora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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von Wesen könnte das gewesen sein?«
    »Im jetzigen Stadium«, erwiderte Marot, »kann ich nur die Mutmaßung des Experten abgeben. Es ist ein fisch- oder salamanderartiges Tier von circa einem Meter Länge. Es hat, soweit wir bisher sehen können, einen sehr einfachen Knochenbau: keine Hörner, Stacheln oder sonstigen Verzierungen. Komm, such weiter! Du scheinst mit dem Glück des Anfängers gesegnet zu sein.«
    Während der lange krishnanische Tag sich hinzog, fuhr Marot mit seiner Ausgrabung fort, und Reith mit seiner Suche nach Funden an der Oberfläche. Allmählich glaubte Reith, ein Gespür für das Erkennen der charakteristischen Farben und Oberflächenstrukturen zu bekommen, die Fossilien von gewöhnlichen Steinen unterschieden; jedenfalls stieg der Prozentsatz von Fossilien an den Funden, die er Marot zur Begutachtung vorlegte, stetig. Als er wieder einmal mit einem Knochenfragment kam, sagte Marot:
    »Schau dir das mal an, Fergus!«
    Der Franzose zeigte auf eine Vertiefung, die er an einer Seite des Fossils in den Sandstein gegraben hatte. An der Stelle hatte er eine Anhäufung kleinerer Knochen freigelegt.
    »Wenn mich meine Hoffnungen nicht täuschen«, sagte Marot, »sind das die Knochen von Gliedmaßen; aber ich kann noch nicht entscheiden, ob es sich um die Knochen eines echten Beines handelt oder die einer Flosse oder irgend etwas dazwischen. Ein Glück, dass ich ein gesundes Herz habe, sonst würde ich vor lauter Spannung jetzt einen Herzanfall kriegen. Es ist Zeit, dass wir zurückgehen und zu Mittag essen. Reich mir bitte mal das Ayafell von dem Bündel dort!«
    Marot breitete das Fell über das Fossil und beschwerte die Ecken mit Steinen. »So finden wir es leichter wieder, und außerdem ist es geschützt. Gehen wir!«
     
    Sie waren gerade mit dem Essen fertig, als Doukh rief: »Meister Maghou! Da kommt jemand!«
    Zwei Gestalten auf Ayas näherten sich. Mit ihren riesigen gelben Strohhüten sahen sie wie Pilze aus. Sie trugen die Kluft der chilihaghischen Shaihan-Hirten. Als sie näher kamen, sah Reith, dass einer von ihnen unzweifelhaft ein Krishnaner war; der andere, so vermutete er, war ein verkleideter Terraner.
    Marot zeigte auf den vorderen der beiden Reiter und sagte leise: »Das ist Warren Foltz.« Dann rief er laut: »Allo, Warren! Wenn du eine Stunde früher gekommen wärst, hättest du bei uns mitessen können. Aber wir haben noch ein bisschen Salat, von mir selbst zubereitet …«
    Foltz schwang sich aus seinem Sattel, nahm seinen Strohhut ab und baute sich vor Marot auf, das Gesicht zu einer grimmigen Maske angespannt. Reith trat instinktiv näher zu seinem Klienten, für den Fall, dass er Hilfe benötigen sollte.
    Foltz war sorgfältig als Krishnaner zurechtgemacht. Mit einem Puder oder irgendeiner Tinktur hatte er auf seine Gesichtshaut täuschend echt den für die krishnanischen Humanoiden charakteristischen blass olivgrünen Schimmer gezaubert. Das glatte, an den Wurzeln schwarze Haar war blaugrün gefärbt. Die Ohren waren mit künstlichen Spitzen versehen; und aus der Stirn, von den Innenseiten der Augenbrauen, sprossen zwei fedrige Antennen: eine gekonnte Imitation der Riechorgane der Eingeborenen dieses Planeten. Ansonsten war der Neuankömmling ein auffallend gut aussehender Mann etwa in Reiths Alter, schlank, von wohlproportioniertem Körperbau und dunkler Hautfarbe. Mit mühsam beherrschter Stimme schnarrte er:
    »Aristide! Würdest du mir freundlicherweise erklären, wieso du dich hier herumtreibst, obwohl der Dasht mir die Exklusivgenehmigung für Ausgrabungen in dieser Gegend erteilt hat? Wir haben den Rauch eures Feuers gesehen.«
    »Entschuldige, Warren«, erwiderte Marot besänftigend. »Der Dasht hat dir die Exklusivgenehmigung zum Graben in den zorianischen Schichten erteilt. Wir aber haben die Exklusivgenehmigung zum Graben in den kharobianischen Schichten. Mithin existiert da überhaupt kein Widerspruch.«
    »Was zum Teufel sind denn die kharobianischen Schichten? Davon habe ich ja noch nie was gehört!«
    »Das wirst du sofort, lieber Kollege. Die Zeit ist nämlich reif für eine detaillierte Unterteilung der geologischen Vergangenheit Krishnas.«
    »Heißt das, dass du diese Subperiode bloß erfunden hast, um meine Genehmigung zu umgehen? Wo ist eigentlich deine Genehmigung?«
    »Einen Augenblick!« Marot verschwand in seinem Zelt und kam mit dem handgeschriebenen Dokument auf krishnanischem Papier zurück. Als Foltz danach greifen wollte, zog Marot es rasch

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