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Die Gefahr

Die Gefahr

Titel: Die Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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neben ihm saß, und hob einen Finger.
    Rapp streckte ihm die Hand entgegen. »Mitch Rapp.«
    »Ich weiß, wer Sie sind, Sir. John Brooks.« Der Mann, der ungefähr in Rapps Alter war, schüttelte den Kopf. »Es ist uns eine Ehre, heute mit Ihnen arbeiten zu dürfen.«
    »Sie sehen das vielleicht ein wenig anders, wenn ich Ihnen gesagt habe, was wir vor uns haben. Seid ihr Jungs SOG oder SWAT?«
    »SWAT.«
    Die CIA verfügte über eine hervorragende Sicherheitstruppe mit einem eigenen SWAT (Special Weapons and Tactics-Team) und einer wenig bekannten paramilitärischen Einheit, die als Special Operations Group bezeichnet wurde. Beide Gruppen bestanden vorwiegend aus Männern und Frauen mit militärischer Erfahrung. »Wo wart ihr vorher?«, wollte Rapp wissen.
    »Ich war bei den Green Berets. Stan und Gus haben bei den Rangern gedient, und Sam war als Scharfschütze beim Corps.«
    Rapp wandte sich dem Scharfschützen der Gruppe zu. »Haben Sie schon mal jemanden mit dem Ding getötet? Ich möchte eine ehrliche Antwort.« Der Mann schien erst Anfang zwanzig zu sein.
    »Nicht mit diesem Gewehr, Sir, aber ich war in Afghanistan und im Irak und habe auf bis zu sechshundert Meter getroffen.«
    »Haben Sie schon mal auf jemanden aus über hundert Metern von einem Hubschrauber aus geschossen?« Ein Schuss aus einem fliegenden Helikopter mit seinen Vibrationen war eine der schwierigsten Aufgaben für einen Scharfschützen.
    »Nein, Sir.«
    »Haben Sie’s schon mal geübt?«
    »Nein, Sir.«
    Das konnte ein Problem werden. Bevor Rapp weitere Fragen stellen konnte, klingelte sein Handy. Es war Irene Kennedy.
    »Ja?«, meldete er sich.
    »Wo bist du gerade?«
    »Ich sitze im Hubschrauber. Wir fliegen zum Fluss.«
    »Der Präsident will Operation Ark starten.«
    Das war keine große Überraschung, obwohl es natürlich nicht hilfreich sein würde. Justizminister Stokes hatte sich bereits nach Mount Weather begeben. »Ich dachte, wir hätten bis Mittag Zeit.« Er blickte auf die Uhr; es war 11:32 .
    »Alles in allem glaube ich, dass es der richtige Schritt ist, Mitch. Die Medien können unmöglich vor ein Uhr Wind davon bekommen und es ausposaunen.«
    »Du hast wahrscheinlich recht.«
    »Das größere Problem ist, dass er überlegt, alle Botschaften in Washington zu benachrichtigen, damit sie ihre Leute evakuieren können.«
    »Das müsst ihr verhindern!«, rief Rapp empört.
    »Ich weiß auch, dass es keine gute Idee ist. Es hat mit Bedenken von Seiten des britischen Premiers und des russischen Präsidenten begonnen – und jetzt wägt der Präsident natürlich verschiedene Sicherheitsmaßnahmen ab.«
    »Wenn alle Botschaften evakuiert werden, wissen die Medien mit Sicherheit bald Bescheid – und dann glaube ich nicht, dass wir noch eine Chance haben. Sag dem Präsidenten, dass er uns sein Wort gegeben hat, bis Mittag zu warten.«
    »Das müsste klappen – aber es gibt da noch etwas, das du wissen musst. Die Minister McClellan und Stokes wollen durchsetzen, dass die Küstenwache den Fluss absperrt und dass auch alle Zufahrtsstraßen zur Stadt gesperrt werden.«
    »Irene, du musst den Präsidenten überzeugen, dass es besser ist, zu warten. Wenn al-Yamani merkt, dass wir ihm auf die Schliche gekommen sind, wird er das verdammte Ding sofort zünden. Sag ihm, dass ich in wenigen Minuten über dem Fluss bin. Ich ruf dich dann zurück.«
    »Okay, aber ich kann nichts versprechen. Du musst dich beeilen.«
    Rapp beendete das Gespräch und wählte schnell McMahons Nummer. Als sich der Agent meldete, fragte Rapp: »Wie sieht’s aus?«
    »Wir rufen die Jachthäfen an und sagen ihnen Bescheid. Positiv ist, dass nicht viele Boote unterwegs sind. Weniger positiv ist, dass sich das Wetter bessert und der Verkehr bald zunehmen wird.«
    »Was ist mit der Park Police?«
    »Ihr Hubschrauber sollte bald in der Luft sein. Sie müssten ungefähr zur selben Zeit über dem Fluss sein wie Sie.«
    »Sagen Sie ihnen, sie sollen beim Anacostia südlich des Kapitals beginnen und sich bis zum Potomac vorarbeiten. Sie können sich auf das Ostufer des Flusses konzentrieren, wir behalten das Westufer im Auge. Und sagen Sie ihnen, sie sollen über Land fliegen und es einfach nur melden, wenn sie das Boot sehen. Ich will nichts tun, was diese Kerle verschrecken könnte. Was gibt es sonst noch?«
    »Die Harbor Police hat zwei Boote im Wasser, und sie wissen Bescheid. Reimer lässt seine Leute die Stadt durchkämmen. Außerdem schickt er in Kürze einen

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