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Die Gefahr

Die Gefahr

Titel: Die Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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als einen weiteren Beweis, dass Allah sie auf ihrer Mission führte.
    Al-Yamani legte seine schwache Hand auf Hasans Schulter. »Du hast gute Arbeit geleistet. Jetzt können sie uns nicht mehr aufhalten. Fahr bis zu der Stelle beim Tidebecken – dort gehen wir vor Anker. Ich gehe hinunter, um zu beten. Du und Khaled, ihr könnt zu mir hinunterkommen, wenn ihr fertig seid.«
    Al-Yamani rief nach Khaled. Der Mann kam die Treppe hoch und trat an al-Yamanis Seite.
    »Ich glaube nicht, dass ich noch stark genug bin, um zu gehen. Würdest du mich bitte nach unten tragen?«
    Khaled nickte mit Tränen in den Augen. Er beugte sich vor und hob den tapfersten Mann hoch, der ihm je begegnet war. Wie ein Mann seinen gebrechlichen, sterbenden Vater tragen würde, so ging er mit al-Yamani in die Kajüte hinunter und setzte ihn sanft auf den Boden. Al-Yamani kniete sich hin, faltete die Hände und begann eine Sure aus dem Koran zu beten.

89
    WASHINGTON D.C.
    Der blau - weiße Hubschrauber zog etwa neunzig Meter über den Baumwipfeln des grünen Potomac-Tales dahin. Als sie die große Francis Scott Key Bridge erreichten, wurde die Geschwindigkeit von 220 auf 130 km/h verringert, und der Helikopter ging um dreißig Meter hinunter. Das Boot würde nicht weiter stromaufwärts kommen als bis zu diesem Punkt. Die Piloten flogen um Roosevelt Island herum und kamen an einer Reihe von Pieren am Ostufer vorbei, wo große Ausflugsboote vor Anker lagen. Die Scandinavian Princess war jedoch noch nicht in Sicht.
    Rapp blickte weiter aus dem Fenster, als er General Flood mit seinem Handy anrief. »General, wir kommen jetzt zur Roosevelt Bridge. Können Sie mir sagen, wie es weiter flussabwärts aussieht?«
    »Das AWACS-Flugzeug hat sechsundzwanzig Kontakte geortet, die innerhalb von fünfzehn Kilometern von der Hauptstadt liegen.«
    »Wie viele von diesen Kontakten sind nach Norden unterwegs?«
    »Das weiß ich nicht. Lassen Sie mich mal nachsehen.«
    Rapp hörte, wie sich der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs mit jemandem unterhielt. Wenige Augenblicke später war er wieder am Telefon.
    »Einundzwanzig der sechsundzwanzig sind flussaufwärts unterwegs.«
    »General, ich möchte, dass uns die AWACS-Maschine über die genaue Position jedes einzelnen Kontakts auf dem Laufenden hält. Fragen Sie bitte nach, auf welchem Kanal sie mit meinem Piloten in Verbindung treten möchten.« Flood lieferte ihm postwendend die gewünschten Daten, die Rapp sofort an seinen Piloten weitergab, ehe er nach dem Status von SEAL Team 6 fragte.
    »Sie sind ungefähr zwanzig Minuten entfernt, aber wir haben da ein kleines Problem.«
    Rapp hörte ein leichtes Zögern in Floods Stimme. »Was gibt es denn?«
    »Der Präsident hat mir gerade mitgeteilt, dass SEAL Team 6 nur zum Einsatz kommen soll, wenn das Hostage Rescue Team des FBI nicht rechtzeitig vor Ort ist.«
    »Und was haben Sie darauf gesagt?«
    »Ich habe gesagt, yes Sir, und habe den Kommandeur von Team 6 davon in Kenntnis gesetzt.«
    Rapp stieß einen Fluch hervor und blickte durch das Fenster zum Lincoln Memorial hinüber. »Wann wird das HRT hier erwartet?«
    »In etwa einer halben Stunde.«
    Das deckte sich mit dem, was ihm McMahon gesagt hatte. »Also gut. Ich rufe Sie wahrscheinlich gleich wieder an, damit Sie mich direkt mit dem Kommandeur von Team 6 verbinden. Ist das okay?«
    »Das kommt darauf an, worüber Sie mit ihm sprechen wollen.«
    »Sie wissen ganz genau, was ich ihm sagen will.«
    »Dann werden wir ein Problem bekommen. Ich kann Sie nicht so einfach in die Kommandokette einbinden. Nicht nach dem, was der Präsident mir gerade gesagt hat.«
    »General Flood«, wandte Rapp ein, »irgendjemand muss doch hier draußen die Entscheidungen treffen. Sagen Sie selbst … sollen die Entscheidungen von jemandem kommen, der vor Ort ist, oder von jemandem, der in einem Bunker in Camp David sitzt?«
    »Mitch, ich weiß, was Sie mir sagen wollen, aber so läuft das nicht. Wenn Sie das Boot finden, bevor das HRT dort ist, dann verbinde ich Sie mit dem Kommandeur von Team 6 und sage dem Präsidenten, dass wir Ihnen die Sache übertragen sollten – aber sobald das HRT dort ist, werden Sie und ich zur Seite treten müssen.«
    Rapp hatte nicht die Absicht, zur Seite zu treten, doch es hatte keinen Sinn, Flood das anzuvertrauen. »Gut, General, ich melde mich wieder.« Rapp beendete das Gespräch und suchte weiter den Fluss ab.
    Vor ihnen tauchte ein Boot auf, das nach Norden unterwegs war, und sein Herz

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