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Die Gefahr

Die Gefahr

Titel: Die Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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ganz bestimmten Passage. Rapp reagierte nicht, als McMahon ihn fragte, wonach er suche.
    Schließlich fand er die Stelle und überflog sie schnell. »Debbie«, begann Rapp schließlich, »fragen Sie den Sohn, ob sein Vater ein Boot hat.«
    Die Antwort kam zwei Sekunden später. »Ja, er hat eins.«
    »Hat sich jemand die Mühe gemacht, nachzusehen, ob es noch da ist?«, fragte er.
    Rapp hörte, wie Hanousek die Frage weitergab und wie der Mann im Hintergrund zu erzählen begann, dass sein Vater den Wagen nie draußen stehen lasse und dass er deshalb gleich in der Garage nachgesehen habe, wo das Taxi und der Pickup standen. Danach habe er sofort die Polizei angerufen, weil er zuvor in den Nachrichten von den beiden gesuchten Fahrzeugen gehört hatte, und so sei er noch gar nicht dazu gekommen, nach dem Boot zu sehen.
    »Das Boot!«, schrie Rapp. »Seht nach, ob es noch da ist!«
    Rapp griff nach seinem Handy und wählte Dr. Akrams Nummer. Es meldete sich jemand anders, der Rapp mitteilte, dass Akram gerade beschäftigt sei. »Es ist mir egal, was er gerade macht. Geben Sie ihn mir auf der Stelle!«
    Es dauerte keine fünf Sekunden, bis Akram sich meldete. »Ja, Mitch?«
    »Bist du gerade bei al-Adel?«
    »Ja.«
    »Frag ihn, warum sie New York mit dem Boot angreifen wollten.« Rapp drehte sich um und blickte erneut auf die Karte. Er schüttelte den Kopf und ärgerte sich über sich selbst, dass er nicht früher darauf gekommen war. Es wirkte auf den ersten Blick absurd. Warum sollte jemand, der noch dazu nicht schwimmen konnte, beschließen, ein Boot zu nehmen, wenn er die Bombe genauso gut mit dem Auto in die Stadt bringen konnte? Die Antwort war klar: weil er nicht entdeckt werden wollte.
    Akram meldete sich wenig später. »Er sagt irgendwas von Sensoren an allen Brücken und Tunnels, die in die Stadt führen.«
    »Genau wie in Washington«, stellte Rapp fest und wandte sich wieder der Karte zu.
    »Um was für Sensoren geht es?«, wollte Akram wissen.
    »Ach, egal, ich erzähl’s dir später«, antwortete Rapp und beendete das Gespräch. Wenige Augenblicke später meldete sich Debbie Hanousek. Rapp wusste bereits, was sie gleich sagen würde.
    »Das Boot ist weg.«

86
    AUF DEM POTOMAC
    Sie waren nur noch rund dreißig Kilometer von ihrem Ziel entfernt. Der Wind war stärker geworden, sodass man schwer sagen konnte, ob der Regen nachgelassen hatte oder nicht, doch es sah zumindest so aus, als würde es von Osten her aufklaren. Al-Yamani hatte sich den ganzen Vormittag Sorgen wegen des Wetters gemacht. Seine größte Angst war, dass die ganze Veranstaltung abgesagt werden könnte. Der Verlust der Waffe, die New York zerstören sollte, war ein schwerer Rückschlag gewesen; diesmal musste es einfach klappen. Er hatte einen so langen Weg hinter sich, und er wünschte sich so sehr, dass der amerikanische Präsident und die gesamte Führungsspitze des Landes die Rache des Islam zu spüren bekommen mögen. Durch den Regen würden wohl nicht so viele Leute wie erwartet an den Festlichkeiten teilnehmen, doch al-Yamani hatte nichts dagegen, ein paar tausend Leute zu verschonen, wenn er nur den Präsidenten traf.
    Mit dem heutigen Tag würde der weltweite Dschihad beginnen. Al-Yamani würde allen Moslems zeigen, dass Amerika nicht so mächtig war, wie viele dachten. Sie würden erkennen, dass man mit großen Opfern auch Amerika in die Knie zwingen konnte. Al-Yamani wusste, dass Amerika zurückschlagen würde. Er bezweifelte, dass sie den Mut aufbringen würden, mit einem Atomschlag zu antworten, doch selbst wenn sie es tun sollten, hätte sich das Opfer gelohnt.
    Moslems auf der ganzen Welt würden diese gottlose Nation hassen. Die Zerstörung der amerikanischen Hauptstadt würde sich katastrophal auf die Wirtschaft des Landes auswirken, obwohl die Konsequenzen in Zeiten der Globalisierung viel weiter reichen würden. Der ursprüngliche Plan eines Anschlags in Washington und wenige Tage später in New York hätte die Welt in eine tiefe Wirtschaftskrise gestürzt. Doch auch ein Anschlag in Washington allein würde die Weltwirtschaft ins Trudeln bringen.
    Als Moslem brauchte man eine solche Krise nicht zu fürchten; Moslems waren es gewohnt, unter schwierigen Umständen zu überleben, während die fetten, trägen Amerikaner große Probleme bekommen würden. Für al-Yamani war es überaus tröstlich, zu wissen, dass er im Begriff war, eine Revolution zu entfachen. Diese Gewissheit allein half ihm, die quälenden Schmerzen zu

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