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Die Gefahr

Die Gefahr

Titel: Die Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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klein.«
    »Wie groß wäre der Schaden?«, fragte der Präsident.
    »Das hängt davon ab, ob die Bombe in der Luft oder am Boden explodiert, und auch, ob sie mitten am Tag oder in der Nacht hochgeht. Die unmittelbaren Opfer könnten sich auf zwanzigtausend belaufen, wenn die Bombe am Boden detoniert. Wenn sie aber in der Luft detoniert, und das noch dazu mitten an einem Werktag, dann könnte es durchaus eine halbe Million Tote geben.«
    Es herrschte betretene Stille, als die Anwesenden sich das Ausmaß dieses Blutbades vorzustellen versuchten. Jemand stieß einen leisen Fluch hervor, ehe General Flood schließlich hinzufügte: »Außerdem wäre die Stadt, je nach Fallout, für dreißig bis siebzig Jahre unbewohnbar.«
    »Dr. Kennedy«, warf Justizminister Stokes ein, »nachdem Sie Operation Ark eingeleitet haben, nehme ich an, dass es mehr Hinweise gibt als nur diesen Stadtplan.«
    »Ja. Wir versuchen schon seit geraumer Zeit, einige pakistanische Atomphysiker aufzuspüren, die als vermisst gelten. Im Zuge der erwähnten Operation stießen wir auf Dokumente, aus denen hervorgeht, dass diese Wissenschaftler höchstwahrscheinlich für Al Kaida arbeiten. Wir haben außerdem die Aussage eines Terroristen, dass bei dem Angriff auf Washington eine Atomwaffe eingesetzt werden soll.«
    »Wie zum Teufel sind diese Kerle bloß zu einer Atomwaffe gekommen?«, fragte Verteidigungsminister Culbertson.
    »Das untersuchen wir gerade«, antwortete Irene Kennedy.
    »Vielleicht sollten wir bei den Pakistanis anfangen«, warf der Verteidigungsminister verärgert ein.
    Irene Kennedy sah den Präsidenten an. Sie hatten über dieses Thema bereits ausführlich diskutiert.
    »Ich habe vor, sehr bald mit Präsident Musharraf zu sprechen«, antwortete der Präsident, »aber ich will noch auf weitere Informationen von unseren Leuten aus Kandahar warten.«
    »Wie haben sie die Bombe ins Land gebracht?«, wollte die Stabschefin des Präsidenten wissen.
    »Da sind wir uns noch nicht sicher. Sie könnte auf dem Luftweg, aber auch mit einem Schiff transportiert worden sein.«
    »Wissen wir, wann sie angekommen ist?«, fragte Valerie Jones weiter.
    »Der momentane Stand ist, dass sie gestern hier angekommen sein dürfte.«
    »Wie zum Teufel ist sie an den vielen Sensoren vorbeigekommen?«
    Kennedy blickte die Stabschefin ein wenig verdutzt an. Sie konnte sich an mindestens zwei Sitzungen erinnern, in denen die Schwächen dieser Sensoren diskutiert worden waren. »Wir werden später noch genug Zeit haben, der Frage nachzugehen, wie die Waffe ins Land kommen konnte. Im Moment müssen wir unsere ganze Energie darauf richten, dieses Ding zu finden, und uns gleichzeitig auf das Schlimmste vorbereiten.«
    »Was ist mit Washington?«, warf die Stabschefin ein. »Ich dachte, alle Brücken und Zufahrtsstraßen wären mit irgendwelchen Vorrichtungen gesichert, die imstande sind, so etwas zu entdecken.«
    »Das ist auch so«, antwortete Dr. Kennedy, »aber eine hundertprozentige Absicherung gibt es eben nicht.«
    »Mr. President«, meldete sich der Minister für Homeland Security zu Wort, »in ungefähr zwei Stunden wird die Stadt zum Leben erwachen, die Stoßzeit beginnt. Wenn Washington das Ziel des Angriffs ist, dann müssen wir uns überlegen, ob wir nicht alle Zufahrtsstraßen sperren sollten. Wie General Flood schon ausgeführt hat, wäre die Opferzahl am höchsten, wenn alle Pendler in der Stadt sind.«
    Der Präsident wandte sich Irene Kennedy zu, damit sie zu der Frage Stellung nahm.
    »Dem kann ich nicht zustimmen«, stellte die Direktorin der CIA fest. »Solange wir keine genaueren Informationen haben, wäre eine solche Maßnahme voreilig und würde außerdem unsere Suche nach der Waffe behindern.«
    Der Minister für Heimatschutz sah sie mit skeptischer Miene an. »Aber wir sollten wenigstens alle Transportfahrzeuge, die in die Stadt kommen, genau kontrollieren. Außerdem sollten wir vielleicht den U-Bahn-Verkehr einstellen.«
    »Ich bin dafür, noch eine Stunde zu warten«, erwiderte Irene Kennedy.
    Finanzminister Keane, der sich zusammen mit dem Minister für Homeland Security und dem Vizepräsidenten im Bunker von Mount Weather befand, meldete sich nun ebenfalls zu Wort. »Mr. President, wenn auch nur ein Sterbenswörtchen davon herauskommt, dann werden wir möglicherweise die Finanzmärkte schließen müssen, noch bevor sie geöffnet worden sind.«
    Nun konnten sich die verschiedenen Sitzungsteilnehmer nicht länger zurückhalten und begannen

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