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Die gefangene Braut

Die gefangene Braut

Titel: Die gefangene Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Eindruck, ich habe mich in dir getäuscht.« Sie lächelte. »Wirst du heute gemeinsam mit uns zu Abend essen? Ich fürchte, ich wäre ungern allein mit Philip.«
    »Oh, du bist nicht glücklich hier?« fragte er. »Es ist nicht alles gut zwischen dir und Abu?«
    »Hast du jemals geglaubt, daß zwischen uns alles stimmt?« fragte sie lachend. Vielleicht hatte sie in Rashid einen Freund gefunden.
    »Das ist schade, Christina«, sagte er. Sie sah das Verlangen in seinen dunkelbraunen Augen, aber sein Gesicht war so zart und knabenhaft, daß er ihr fast jünger vorkam als sie selbst es war.
    An jenem Abend spielte Christina die anmutige, zuvorkommende Gastgeberin, die Rashid jeden Wunsch von den Augen ablas. Sie unterhielt ihn mit Geschichten aus England und aus ihrer Kindheit.
    Rashid konnte seine Blicke nicht von ihr losreißen und störte sich nicht daran, wie offen seine Gelüste zu erkennen waren. Er konnte sich nicht vorstellen, daß es irgendeine Frau auf Erden gab, die es an Schönheit mit ihr aufnehmen konnte. Sie trug einen blaßgrünen Seidenrock und eine Bluse und einen Schal aus dem selben Material, der um ihre cremig weißen Schultern spielte, und ihre goldenen Locken, die sie nicht hochgesteckt hatte, fielen über ihren Rücken. Während er sie ansah, hätte er beinah seine Pläne vergessen können, aber er hatte zu lange darauf gewartet, seine Träume erfüllt zu sehen.
    Auch Philip behielt Christina im Auge, wenn auch aus anderen Gründen. Er kochte innerlich, während sie ganz offen mit Rashid flirtete. Mit jedem weiteren Glas Wein fiel Philip eine neue Methode ein, die beiden genüßlich umzubringen. Er war wütend gewesen, als sie am Nachmittag das Zelt verlassen hatte, aber jetzt fühlte er sich dazu in der Lage, ihr den schönen Hals umzudrehen. Er hatte kein Wort gesagt, als sie ihm mitgeteilt hatte, daß Rashid die Frauen freilassen würde. Jetzt wartete er ab, während der Zorn in ihm schwelte, wie weit sie gehen würde, um ihn zu provozieren.
    Während des Essens und auch anschließend ignorierte Christina Philip völlig. Sie spürte, daß er wütend war, denn seine Augen, die jeder ihrer Bewegungen folgten, waren vom Zorn verdunkelt. Sie wollte ihn so wütend machen, wie sie es am Nachmittag gewesen war. Sie zahlte es ihm auf ihre Art zurück, und sie kostete es in vollen Zügen aus.
    Als Rashid gegangen war, setzte sich Christina Philip gegenüber und wartete, wie er sich verhalten würde. Sie wurde zunehmend nervöser, während er sie stumm anstarrte.
    »Hat es dir Spaß gemacht, mich heute abend als Trottel hinzustellen, Christina?«
    Sie zuckte zusammen und war auf der Hut. »Jetzt sag mir nur noch, wie ich das angestellt haben soll«, erkundigte sie sich unschuldig.
    Ein Schauer lief über ihren Rücken, als er antwortete. »Weißt du nicht, wann du zu weit gehst, Frau?«
    »Ich fürchte, ich werde noch weiter gehen, ehe diese Nacht vorbei ist«, flüsterte sie.
    Als Philip aufstand, griff Christina eilig nach der Schere, die sie unter ihrem Rock verborgen hatte. Doch Philip sah die Bewegung und nahm sie vorweg. Er zog Christina roh auf die Füße, band ihren Rock auf und warf die Schere quer durch das Zelt.
    »Könntest du mich wirklich töten, Tina?« fragte er mit hartem Gesicht. Er hatte diese Frau, die er zur Seinen gemacht hatte, unterschätzt.
    »Ja, ich könnte dich töten!« fauchte sie. Wie demütigend es war, halbnackt und hilflos vor ihm zu stehen! »Ich hasse dich!«
    »Das habe ich jetzt schon oft genug gehört«, sagte er. »Aber diesmal bist du zu weit gegangen, Christina, und du hast Strafe verdient.« Er wirkte teilnahmslos, als er sich setzte und sie quer über seinen Schoß zog.
    »Philip, nein!« schrie sie, aber er ließ seine Hand mit aller Kraft auf ihr entblößtes Hinterteil sausen. Sie schrie vor Schmerz, doch seine riesige Hand sauste wieder durch die Luft und ließ einen weiteren roten Abdruck zurück.
    »Bitte, Philip!« schrie sie. »Ich könnte dich nicht töten. Und das weißt du ganz genau!« Doch er achtete nicht auf ihre Worte und schlug ein drittes Mal zu.
    »Philip, ich schwöre dir, daß ich es nie mehr versuchen werde!« schrie sie auf, während Tränen über ihre Wangen strömten. Sie flehte ihn an, aber selbst das störte sie jetzt nicht mehr. »Ich schwöre es dir, Philip. Bitte, hör auf!«
    Philip drehte sie zart um und wiegte sie in seinen Armen. Christina kam sich wie ein kleines Kind vor, während sie an seiner Brust schluchzte. Aber ganz

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