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Die gefangene Braut

Die gefangene Braut

Titel: Die gefangene Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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danke dir!« rief sie aus, und sie beugte sich vor und küßte ihn zärtlich.
    Philip schlang seine Arme um sie und ließ sie nicht mehr los. »Wenn ich gewußt hätte, was das bewirkt, dann hätte ich dich deinem Bruder eher schreiben lassen«, sagte er lachend. Er ließ sich mit Christina in den Armen fallen, und alle ihre Gedanken waren vergessen.
    Am kommenden Morgen erwachte Christina mit dem Gefühl, etwas ganz Dringendes vorzuhaben. Dann fiel ihr ein, daß sie heute an John schreiben würde. Sie war ganz aufgeregt und wollte gleich aufstehen. Dann spürte sie Philips Hand, die träge zwischen ihren Brüsten ruhte, und eine andere Form der Erregung bemächtigte sich ihrer.
    Philip schlief noch, und nichts war wichtig genug, um von seiner Seite zu weichen. Christina überlegte einen Moment lang, ob sie ihn wecken sollte, doch dann schlug er langsam die Augen auf und lächelte sie an.
    »Ich dachte, daß du längst deinen Brief schreibst«, sagte er schläfrig, während seine Hand sich ein wenig bewegte und sich auf eine ihrer zarten, runden Brüste legte.
    »Du hast so friedlich geschlafen, daß ich dich nicht wecken wollte«, log sie. »Bist du hungrig?«
    »Nur auf dich, mein Liebling.« Er lächelte und senkte seine Lippen auf ihre Brust und sandte Ströme glühenden Feuers durch ihren ganzen Körper.
    »Einem Hungrigen kann ich die Nahrung nicht versagen«, flüsterte sie, und sie schlang ihre Arme um ihn, als er sich auf sie legte.
    Gerade als Christina und Philip aus dem Schlafzimmer kamen, brachte Amine das Frühstück. Als sie Christinas strahlendes Gesicht sah, war sie sehr froh für ihre Freundin.
    »Ich glaube, es wird ein schöner Tag«, bemerkte Amine heiter, als sie das Tablett mit dem Frühstück auf dem Tisch absetzte.
    »Ja, es ist ein wunderschöner Tag«, seufzte Christina zufrieden, als sie sich setzte. Sie lief dunkelrot an, als sie sah, mit welchem rätselnden Blick Philip sie betrachtete, denn sie war noch nicht im Freien gewesen und konnte sich keinerlei Vorstellung davon machen, was draußen für ein Tag war. »Äh – wie geht es dem kleinen Syed?« platzte sie hilflos heraus, um ihre Verlegenheit zu überspielen.
    »Ihm geht es gut«, sagte Amine lächelnd. »Er folgt seinem Vater jetzt auf Schritt und Tritt, und Syed ist froh, daß er ihn mitnehmen kann.«
    »Das freut mich«, erwiderte Christina, die ihre Fassung wiedergefunden hatte. »Genauso sollte es sein. Ach, ehe ich es vergesse – der Kaftan für den kleinen Syed ist so gut wie fertig. Ich bringe ihn dir später vorbei.«
    »Das ist nett von dir, Christina.« Amine lächelte scheu. Noch nie hatte sie eine Freundin wie Christina gehabt, die so gut zu ihr war und ihre Zeit so großzügig für andere opferte. Sie liebte sie sehr und hätte alles für sie getan. »Wir sehen uns dann später.«
    Philip beobachtete Christina während des gesamten Frühstücks, und das brachte sie in Verlegenheit und machte sie nervös. Nach dem Frühstück sprach er endlich mit ihr.
    »Bevor ich nach England zurückgegangen bin, habe ich Paul oft geschrieben, und daher findest du alles, was du für deinen Brief brauchst, in meiner Truhe. Ich sage Saadi jetzt Bescheid und komme später zurück.«
    Sobald Philip das Zelt verlassen hatte, setzte sich Christina an den Brief.
    An meinen geliebten Bruder.
    Verzeih mir, John, daß ich dir nicht eher geschrieben habe, aber ich bin erst kürzlich auf den Gedanken gekommen. Laß dir gleich zu Anfang erzählen, daß es mir an Leib und Seele blendend geht und daß ich wirklich glücklich bin.
    Wahrscheinlich hast du mich schon für tot gehalten, weil drei ganze Monate vergangen sind. Es tut mir leid, wenn ich dir Kummer bereitet habe, aber ich wollte, daß du genau das denkst. Anfangs wußte ich nicht, was aus mir werden würde, und daher war es besser, daß du nicht wußtest, daß ich am Leben bin. Aber jetzt ist alles anders.
    Denke nicht schlecht von mir, wenn ich dir sage, daß ich mit einem Mann zusammenlebe. Ich will dir seinen Namen nicht sagen, da das keine Rolle spielt. Was eine Rolle spielt, ist, daß ich ihn liebe und bei ihm bleiben will. Wir sind nicht verheiratet, aber auch das spielt keine Rolle. Solange ich weiß, daß er mich haben will, werde ich glücklich sein.
    Dieser Mann, den ich liebe, ist eben der Mann, der mich von dir fortgeholt hat, und anfangs habe ich ihn dafür gehaßt. Doch dieser Haß hat sich im Lauf unseres Zusammenseins von Tag zu Tag mehr in Liebe verwandelt. Ich wußte gar

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