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Die gefangene Braut

Die gefangene Braut

Titel: Die gefangene Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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kennengelernt habe. Als sie meinen Heiratsantrag abgelehnt hat, habe ich dafür gesorgt, daß Sie nach Ägypten geschickt werden, ins Land meines Vaters.«
    »Sie waren das also!«
    »Ja, und den Rest der Geschichte kennen Sie vermutlich.«
    John nickte. Es überraschte ihn, wie weit dieser Mann gegangen war, um Christina zu bekommen. Wahrscheinlich würde er genausoweit gehen, um seinen Sohn zu bekommen. Crissy täuschte sich also – Philip wollte sie und das Kind, und er war hierhergekommen, um sie zu heiraten. John war schuldbewußt, weil er Crissy überredet hatte, Tommy zu heiraten. Möglicherweise hatte er Crissy die einzige Chance zu ihrem Glück vermasselt. Aber wenn er zuließ, daß Philip hierblieb, konnte es sein, daß er und Crissy die Dinge unter sich regelten und klärten. John beschloß, sich zu keinen weiteren Einmischungen hinreißen zu lassen.
    »Sie können von mir aus hierbleiben, solange Sie wollen, Philip, obwohl dadurch vermutlich ein gewaltiger Wirbel entsteht. Wie Sie wissen, hält sich Estelle ebenfalls hier auf, und sie bildet sich ein, verliebt in Sie zu sein. Ich weiß nicht, wie Sie ihr gegenüber empfinden, aber ich möchte Sie bitten, mit Behutsamkeit vorzugehen – um Christinas willen.« John erhob sich und ging zur Tür. »Ich bin sicher, daß Sie jetzt Ihren Sohn sehen wollen. Ich versuche, Tommy Huntington die Sachlage zu erklären, während Sie sich von Christina ins Kinderzimmer bringen lassen.«
    »Ich bin Ihnen dankbar für Ihr Verständnis«, erwiderte Philip.
    Philip und John standen vor der Tür zum Arbeitszimmer, und John rief Christina zu sich. Sie tauchte im Korridor auf, und ihr Gesicht glich einer Maske.
    »Ich habe mich entschlossen, Philip eine Zeitlang als meinen Gast aufzunehmen«, sagte John.
    »Aber, John … «
    »Wir haben diese Angelegenheit bereits geregelt, Crissy. Und jetzt führst du Philip ins Kinderzimmer. Es ist wirklich an der Zeit, daß er seinen Sohn kennenlernt.«
    »Oh!« Sie drehte sich um und ging die Treppe hinauf, ohne auf Philip zu warten.
    »Sie haben doch nicht etwa erwartet, daß Sie ein leichtes Spiel haben, oder?« fragte John.
    »Wenn Christina im Spiel ist, ist nichts auf Erden leicht«, erwiderte Philip, und er folgte ihr die Stufen hinauf.
    Vor der Tür zum Kinderzimmer wartete sie auf ihn. Sie war angespannt und wütend, und als Philip sie eingeholt hatte, konnte sie sich nicht mehr zügeln.
    »Was versprichst du dir davon, hierzubleiben?« fragte sie grob. »Hast du nicht schon genug Unheil angerichtet?«
    »Ich habe dir diese Frage bereits beantwortet, Christina. Ich bin wegen meines Sohnes gekommen.«
    »Das kann doch nicht dein Ernst sein! Nach allem, was du mir angetan hast, erwartest du noch von mir, daß ich dir deinen Sohn überlasse? Du bekommst ihn nicht!«
    »Ist er in diesem Zimmer?«
    »Ja, aber … «
    Philip öffnete die Tür und ging an Christina vorbei in das Kinderzimmer. Er ging direkt auf die Wiege zu, blieb daneben stehen und sah auf seinen Sohn hinunter.
    Christina stellte sich neben ihn, aber sie sagte kein Wort, als sie das stolze Lächeln sah, mit dem er Philip junior betrachtete.
    »Er ist ein hübsches Kerlchen, Tina – ich danke dir«, sagte Philip voller Wärme, und Christina schmolz wieder dahin, als sie die Zartheit in seiner Stimme vernahm. Philip nahm seinen Sohn in die Arme. Erstaunlicherweise plärrte das Baby nicht, sondern sah sich neugierig die Bartstoppeln im Gesicht seines Vaters an. »Wie hast du ihn getauft?«
    Christina zögerte und wandte ihren Blick ab. Was konnte sie darauf sagen?
    »Junior«, flüsterte sie.
    »Junior! Was ist denn das für ein Name für meinen Sohn?« brauste Philip auf, und Philip junior fing an zu schreien.
    Eilig nahm Christina Philip das Baby aus dem Arm, denn er stand hilflos da. »Psst, mein Liebling, es ist alles gut – Mama ist da«, beschwichtigte sie den Kiemen. Er hörte sofort auf zu schreien, und Christina funkelte Philip wütend an. »Den Namen habe ich ausgesucht, weil du nicht da warst. Ach – warum mußtest du überhaupt kommen?«
    »Ich bin mit wohlmeinender Absicht gekommen, aber dann habe ich mitangehört, wie du deinem Liebhaber die Einwilligung gegeben hast, ihn zu heiraten«, gab Philip zurück, und seine Augen wurden dunkel und bedrohlich.
    »Meinem Liebhaber!«
    »Jetzt komm schon, Christina – erspare mir dein Leugnen. Ich weiß schließlich besser als jeder andere, was für eine leidenschaftliche Frau du bist. Nach all diesen Monaten habe

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