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Die Gefangene des Elfen 2: Insel des Vergessens (Elven Warrior Series) (German Edition)

Die Gefangene des Elfen 2: Insel des Vergessens (Elven Warrior Series) (German Edition)

Titel: Die Gefangene des Elfen 2: Insel des Vergessens (Elven Warrior Series) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Court
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die Fae nicht ertragen konnten, Eisen zu berühren. Nun verstand sie, warum.
    Des Prinzen Gesicht war so hart und unbeweglich wie Stein. Er wirkte vollkommen anders als der unbekümmerte, liebenswerte Elf, der ihr nachts am Lagerfeuer Geschichten erzählt hatte. Ihre gemeinsamen Tage im Verzauberten Wald schienen nun unendlich weit entfernt, wie ein wundersamer Traum, der allzu schnell geendet hatte. Als er ihren Blick auf sich ruhen fühlte, drehte er den Kopf, um ihr in die Augen zu sehen. Für einen flüchtigen Moment sah sie darin die alles verzehrende Liebe, die er für sie fühlte. Geh jetzt, Igraine, hörte sie seine tiefe Stimme in ihren Gedanken, und es war keine Bitte. Es war ein Befehl.
    Ein starker Arm griff um ihre Taille und zog sie weg. Sie brach in atemloses Schluchzen aus, als die Tür geschlossen wurde, die sie für immer von Elathan trennen würde. Aber Calatin war da, hielt sie in seinen Armen, während sie verzweifelt weinte. Sie wusste nun, dass es nichts mehr gab, was sie für ihren Geliebten tun konnte. Sie konnte nicht verhindern, dass die Fae ihren Prinzen töten würden. Er würde allein und entehrt sterben. Und es war ihre Schuld. Er hatte sie angewiesen, in den Wäldern bleiben, am Eingang zu den geheimen Tunneln zu warten, die hinauf in die Burg führten. Aber sie hatte es einfach nicht ertragen, ihm fernzubleiben, wenn er sich in so große Gefahr begab. Vorsichtig war sie ihm und seinen Kriegern in einigem Abstand gefolgt, aus Angst, sonst vielleicht nicht Aons Prophezeiung erfüllen zu können. Falls sein Leben bedroht war, wäre sie gestorben, um ihn zu retten. Doch nun hatte ihr eigenes törichtes Handeln sein Schicksal für immer besiegelt.
     

  
     
     
     
    12. Kapitel
     Die Vergessene Stadt

     
    Calatin drängte Igraine dazu, immer weiterzulaufen. Sie eilten die geheimen Gänge unter dem Palast entlang. Die Elfenkrieger waren dicht hinter ihr, gequält von ihrem Wunsch, zurückzugehen und für ihren Prinzen zu kämpfen. Aber Calatin hatte deutlich gemacht, dass sie fliehen mussten, bevor Ruadan seine Meinung änderte und seinen Trollen befahl, sie alle zu töten. Obwohl die Ritter bereit waren, für Elathan zu sterben, hielten sie es für das Beste, das Schloss zu verlassen. Sie würden ihn später befreien. Der Prinz hatte ihnen befohlen, Igraine zu beschützen, gleichgültig, was mit ihm geschah. Sie mussten seinen letzten Wunsch respektieren, auch wenn es ihnen nicht gefiel, ihn zurückzulassen.
    An einer Biegung des Tunnels bedeutete Calatin seinen Männern, dass er mit Igraine unter vier Augen sprechen wolle, und schickte seine Leute voraus. Als sie weg waren, wandte er sich mit flehendem Blick an sie. Außer Atem lehnte sie sich an die feuchte, klamme Steinwand.
    "Mylady", sagte Calatin zögernd. "Darf ich fragen, wie weit Ihr gehen würdet, um Elathan zu retten, sofern es eine Möglichkeit dazu gäbe?"
    Verärgert wirbelte sie zu ihm herum. "Wie könnt Ihr es wagen, mir diese Frage zu stellen, Calatin? Ihr seid sein bester Freund. Ich nahm an, Ihr wüsstet von der Verbindung, die uns eint. Muss ich es Euch wirklich erklären? Ich liebe ihn. Ich wäre bereit, zu sterben, könnte ich sein Leben retten."
    Er nahm ihre Hand und hob sie an seine Lippen. Als sie ihre Finger wegzog, lachte er. "Verzeiht mir, Igraine. Ich habe Eure Gefühle für den Prinzen nie infrage gestellt. Doch was ich von Euch verlange, ist schrecklich und gefährlich. Elathan würde mich dafür töten, wenn er wüsste, dass ich Euch darum bitte. Ich habe geschworen, Euch mit meinem Leben zu schützen. Doch selbst, wenn wir das Schloss mit all unseren Männern angreifen, mit all den Bauern, die dem Prinzen treu ergeben sind, selbst wenn mein Zauber stark genug wäre, uns direkt in den inneren Burghof zu bringen - auch dann wären wir nicht genügend Männer, um all die Trollwachen und Ruadans übrige Gefolgsleute zu töten. Wir würden einen ehrenwerten Tod im Kampf für unseren Prinzen sterben, aber wir würden ihm nichts nützen.
    Ruadan kann nicht gekrönt werden, nun da Elathan sein Recht auf den Thron infrage gestellt hat. Daher muss er ihn zügig loswerden. In zwei Tagen wird mein Prinz exekutiert. Es ist der schnellste Weg, ihn von den Ältesten richten zu lassen. Sie würden den wahren Thronfolger niemals ohne glaubwürdige Beweise verurteilen, obwohl Ruadan ihre Familien bedroht. Doch Elathan hat geschworen, sich im Austausch für deine Sicherheit schuldig zu bekennen, und er wird sein Wort

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