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Die Gefangene des Highlanders

Die Gefangene des Highlanders

Titel: Die Gefangene des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan MacFadden
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jeder Mistkerl, der ihn aus dem Hinterhalt mit einem Pfeil zur Strecke brachte, würde sich vermutlich reichen Lohn einhandeln.
    Zweige knackten vor ihm, das Geräusch von Hufschlägen war zu hören, seine Stute schnaubte und blieb stehen. Ein einzelner Reiter näherte sich, trabte unbesorgt direkt auf ihn zu, schon konnte er seine Umrisse durch die Stämme schimmern sehen. Erleichtert und verwundert zugleich stellte Braden fest, dass es sich um eine Frau handelte.
    Und was für eine Frau!
    Flammend rot war die prächtige Haarflut, die der Wind zerzaust hatte. Das blaue Kleid lag eng an ihrem Körper, und obgleich sie einen Mantel um die Schultern geworfen hatte, waren die festen, runden Wölbungen ihrer Brüste deutlich zu erkennen. Umso verlockender, als die Reitbewegung ihren Busen auf und niederwogen ließ. Braden spürte wider Willen den Wunsch, diese üppigen Hügel unter seinen Händen zu fühlen, und er wandte den Blick auf Pferd und Sattel, um sich von diesem Gedanken abzulenken. Die Lady war zur Jagd ausgeritten, und sie war erfolgreich gewesen, denn an ihrem Sattel hingen sowohl Bogen und Köcher als auch zwei Hasen.
    Sie stutzte leicht, als sie ihn sah, verlangsamte den Ritt, und er konnte sehen, wie sie ihn mit starren Augen fixierte, als sähe sie einen Geist. Kannte er sie?
    Verflucht – sie saß zu Pferd, als sei sie mit dem Tier verwachsen, das Kleid war an den Beinen hochgerutscht, so dass ihre schlanken, gut geformten Waden zu sehen waren. Er hatte nur ein einziges Mal eine Frau gekannt, die solch eine besessene Reiterin und Jägerin gewesen war. Eher gesagt, es war ein Mädchen gewesen. Eine dralle, rothaarige Göre, die ihn damals zum Wettreiten aufforderte und vor Ärger fast platzte, als er sie großmütig gewinnen ließ …
    „B… Braden?“
    Er las seinen Namen eher von ihren Lippen, als dass er ihre Stimme vernahm, denn sie hatte sehr leise gesprochen. Sie hatte volle, weiche Lippen, und um ihre Nase tummelte sich eine Ansammlung von Sommersprossen. Ansonsten gab es an ihrem Körper kaum etwas, das an die kleine, dralle Person erinnerte, mit der man ihn einst verlobt hatte.
    „Marian!“
    Beim Klang seiner Stimme fuhr sie zusammen. Konnte das Braden sein? Hatte er jemals solch tiefe und zugleich verlockend warme Laute hervorgebracht? Sie spürte, wie sie erschauerte. Himmel, Fias Traum war in Erfüllung gegangen, es war fast unheimlich. Sie ertappte sich bei dem Gedanken, ob sein Körper tatsächlich bronzefarben und von breiten Muskeln überzogen war. Leider konnte man nicht viel von ihm sehen, denn er trug ein abgeschabtes Gewand mit langen Ärmeln und darüber einen Mantel von unbestimmbarer Farbe.
    Sie ritten aufeinander zu und hielten dicht voreinander die Pferde an. Neugierig schnupperte Marians Wallach an der Stute, versuchte zärtlich zu sein und holte sich eine eindeutige Abfuhr.
    „Du hast dich unglaublich verändert, Braden“, sagte Marian, der nichts anderes einfiel vor Aufregung. „Fast hätte ich dich nicht erkannt.“
    Er lächelte.
    „Da bist du nicht die erste, Marian. Übrigens hast auch du dich verändert.“
    Sie spürte jetzt seinen Blick, der ihren Körper abzutasten schien, und sie erschrak vor sich selbst, als ein wohliges Rieseln dabei über ihren Rücken lief. Rasch zog sie den Mantel über der Brust zusammen und bauschte den Stoff vor dem Sattel. Die Sarazenin fiel ihr wieder ein, seine Heirat im Morgenland, und der stechende Schmerz war wieder genau so stark wie vor einem halben Jahr, als Druce darüber berichtete.
    „Kein Wunder“, gab sie spitz zurück. „Du warst ja auch ein paar Jahre unterwegs, um Ruhm und Ehre zu erwerben. Ich hoffe, du hast beides gefunden?“
    Er sah an ihr vorbei.
    „Nein, Marian“, sagte er ruhig. „Das habe ich nicht.“
    Er wirkte plötzlich verschlossen und düster, was ihre Spottlust nur weiter anheizte.
    „Ich hätte es mir denken können“, meinte sie verächtlich. „So wie du ausschaust, gleichst du eher einem Landstreicher als einem ruhmreichen Recken.“
    „Danke für deine ehrliche Meinung.“
    Tatsächlich. Seine Augen konnten kalt und fast böse blicken. Er hatte sich geärgert – geschah ihm nur recht, diesem Verräter.
    „Hast du deine schöne Sarazenin mitgebracht?“, fuhr sie boshaft fort. „Ich fürchte, sie wird nicht gerade glücklich sein über den Empfang in der Heimat ihres Ehemannes. Ihr beide wäret besser im Palast ihres Vaters in Arabien geblieben.“
    Ihr Spott traf ihn tief, denn er

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