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Die Gefangene des Highlanders

Die Gefangene des Highlanders

Titel: Die Gefangene des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan MacFadden
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auf den Grasboden zu legen. Auch Braden und seine Begleiter lösten die Schwerter von den Gürteln und warfen sie ins Gras.
    „Du bist misstrauisch, Braden“, sagte der Alte. „Aber du wirst sehen, dass ich ehrlich zu dir bin. Du wirst von mir erhalten, was dein ist.“
    Braden war nicht gekommen, um sich auf leere Versprechungen einzulassen. Er trat einige Schritte vor und stand nun – unbeeindruckt von dem Schutzring aus zehn kräftigen Männern –, dicht vor David MacAron.
    „Was mein ist?“, fragte er und zog die Augenbrauen dabei hoch. „Das ist leicht gesagt, David. Hör zuerst auf, meine Pächter zu bedrohen, und zieh deine Ritter aus meinem Land zurück. Erst wenn keiner deiner Krieger mehr einen Fuß über die Grenze setzt, werde ich zufrieden sein. Solange das nicht geschieht, wird deine Tochter meine Geisel bleiben. Vergiss nicht, dass dies für Marian kein angenehmes Schicksal ist.“
    Das Gesicht des alten Mannes wurde fahl, durch den lichten, weißen Bart sah man die tiefen Furchen in seinen Wangen.
    „Wenn du meinem Kind auf nur ein einziges Haar gekrümmt hast, wirst du dafür im Feuer der Hölle brennen“, zischte er Braden an.
    „Marian ist heil und gesund“, gab Braden ungerührt zurück. „Ich bin nicht der Mann, der die Hilflosigkeit einer Gefangenen ausnutzt. Falls du dich allerdings nicht an unsere Abmachungen halten solltest, David, könntest du das Leben deiner Tochter in Gefahr bringen.“
    „An welche Abmachungen?“, fragte der Alte höhnisch und stützte die Arme auf den Steinblock, um sich zu erheben.
    „Leben und Sicherheit deiner Tochter Marian für mein Land und meinen Besitz.“
    Braden sah zu, wie sich der alte Mann mühevoll auf die Beine stellte und dann mit zitternden Knien und krummem Rücken vor ihm stehen blieb. Er musste den Kopf in den Nacken legen, um seinen hochgewachsenen Gesprächspartner ansehen zu können, und Braden spürte wider Willen Mitleid. Warum bot keiner seiner Ritter ihm eine stützende Hand? War er zu stolz, Hilfe anzunehmen?
    „Du willst also haben, was dir gehört?“, sagte David MacAron in seltsam lauerndem Ton und humpelte einige Schritte zur Seite. Er schwankte dabei so stark, dass man fürchten musste, er würde stürzen, und Braden war nahe dran, ihm zu helfen. Doch sein Mitleid war unbegründet.
    „Sieh genau hin“, rief David mit hoher Altmännerstimme, drehte sich um und deutete mit der verkrümmten Rechten auf den Steinblock, von dem er sich gerade erhoben hatte. „Das ist es, was dir gehört, Braden MacDean. Dieser Stein ist dein Eigentum. Das Einzige und Letzte, das dir bleiben wird.“
    Braden spürte, dass die Körper der Männer sich strafften, und er sprang instinktiv zur Seite, um ihnen den Weg zu ihren Waffen abzuschneiden. Doch er hatte mit raschem Blick die Inschrift auf dem niedrigen Steinblock gestreift. Drei Namen waren dort eingraviert, die Worte „Robin“ und „Ewan“ sprangen ihm in die Augen, und er begriff.
    Deshalb war Marian bleich geworden!
    Doch ihm blieb keine Zeit zu weiteren Erkenntnissen, denn in diesem Augenblick stürzte eine gewaltige Last auf ihn, riss ihn zu Boden, und gleich darauf sah er einen Dolch dicht vor seinen Augen aufblitzen. Einer der Männer war – während der Alte seine Vorstellung gab – von hinten auf den Felsen gestiegen, um sich auf ein Zeichen des Clanchiefs auf Braden zu stürzen. Ein hartes Ringen begann, denn Braden hatte geistesgegenwärtig die Hand gepackt, die die tödliche Waffe führte, und presste sie so hart zusammen, dass der Mann in Bedrängnis kam. Um ihn herum tobten die Kämpfe, denn seine treuen Begleiter hatten ihre Schwerter gepackt, um ihm trotz der Übermacht der Feinde zur Seite zu stehen. Es war ein ungleiches Kräftemessen, doch die Bauern fochten mit dem Mut der Verzweiflung um ihr Leben, Schwerter trafen funkensprühend aufeinander, Männer schrien vor Wut und Schmerz, Blut netzte den Grasboden der Lichtung. Braden gelang es, seinem Angreifer den Dolch zu entwinden, doch kaum hatte er sich seines Gegners entledigt, da drangen drei weitere auf ihn ein, die blanken Schwerter gezückt, höhnisches Grinsen in den Gesichtern. Niemand konnte, nur mit einem Dolch bewaffnet, gegen eine solche Übermacht bestehen.
    „Dieser Stein deckt das Grab deines Bruders und das deines Vaters, Braden!“, hörte er die erregte Fistelstimme des alten Mannes. „Er wird auch dein Grab decken.“
    Eine Schwertspitze drang in Bradens rechten Oberarm, und er spürte, wie

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