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Die geheime Waffe

Die geheime Waffe

Titel: Die geheime Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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Kunden das nicht auch diesmal gemacht?«, fragte Torsten, da Petras Stimme so lebendig klang, als säße sie am anderen Ende der Leitung.
    Zwar hatte er es nur mit einer Aufzeichnung zu tun, aber Petra schien seine Frage erwartet zu haben. »Diesmal war ein unauffälliges Vorgehen nicht möglich, da der Zug ohne Aufenthalt durch Belgien fahren sollte. Außerdem wurde er durch drei unserer Leute bewacht. Wer an die beiden Container wollte, musste Gewalt anwenden.«
    Danach erschien wieder ein Text mit verschiedenen Berechnungen, die Petra angestellt hatte. Laut Aussage eines Zeugen hatten die Banditen einen wallonischen Dialekt gesprochen. Nun gab es zwar etliche, durchaus schlagkräftige wallonische Nationalisten in Belgien, trotzdem war Petra sicher, dass die Flamen der Vlaams Fuist dahintersteckten.
    »Mehr Informationen bekommst du, wenn wir miteinander sprechen«, sagte die Petra-Aufzeichnung noch, dann erschien wieder der normale Einstiegbildschirm.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Henriette.
    »Sie können im Internet surfen, wenn Sie Lust haben. Ich lege mich jetzt hin.« Torsten fühlte sich zwar aufgekratzt, wusste aber, dass er den Schlaf brauchte, um in Form zu bleiben. Er ging zur Couch, zog diese zum Bett aus und begann, sich zu entkleiden.
    Henriette warf noch einen Blick auf den Bildschirm, der jetzt auf Stand-by ging, und entschloss sich, ebenfalls zu Bett zu gehen. Lieber hätte sie zwar mit Renk über diese ganze Sache gesprochen, aber da er schlafen wollte, mochte sie ihn nicht stören.

ZWÖLF
    D as Klingeln eines Telefons weckte Henriette und Torsten am nächsten Morgen auf. Beide griffen instinktiv zu ihren Handys und merkten dann erst, dass es ein ganz anderer Klingelton war als der ihre.
    »Verdammt, irgendwo muss hier ein Telefon versteckt sein«, fluchte Torsten und sprang aus dem Bett. Doch als er suchen wollte, klang plötzlich Lachen auf.
    »He, du Held in Unterhosen! Zieh dich an und setz dich an den Computer.«
    »Petra!« Torsten riss es herum. Tatsächlich erschien auf dem Computerbildschirm jetzt Petras rundliches Gesicht. Sie grinste amüsiert, griff dann irgendwohin und brachte eine riesige Kaffeetasse zum Vorschein.
    »Einen Kaffee könnte ich jetzt auch brauchen«, entfuhr es Torsten.
    Petra trank genüsslich einen Schluck und stellte ihre Tasse wieder weg. »Ihr könnt welchen kochen. Dafür müsst ihr nur in den Keller steigen.«
    »Wo siehst du hier einen Keller?«, fragte Torsten verärgert.
    »Einen Moment!« Petra betätigte einige Tasten, und wie von Zauberhand hoben sich mehrere Bodenplatten im hinteren Teil des Raums und gaben eine schmale Treppe frei, die nach unten führte.
    »So, jetzt könnt ihr hinabsteigen«, erklärte Petra feixend.
    »Kannst du uns vielleicht auch sagen, wie wir die Türen, Geheimtüren und was es hier sonst noch gibt auch ohne deine tätige Mithilfe öffnen und schließen können?«
    »Ich bin gerade dabei, euch freizuschalten. Ihr seid nämlich früher gekommen, als Wagner und ich erwartet haben.« Petra begleitete ihre Worte mit einem Stakkato auf der Tastatur und grinste dann Torsten an.

    »Jetzt sind eure Stimmen gespeichert. Ihr kommt mit ›Petra mach auf‹ überall hin. Zur Sicherheit speichere ich eure Fingerabdrücke, falls böse Leute euch die Zungen abschneiden.«
    Torsten schüttelte wenig amüsiert den Kopf, auch Henriette fand Petras Witze gewöhnungsbedürftig. Doch die Computerspezialistin war noch nicht fertig. »Da böse Jungs auch versucht sein könnten, euch die Daumen oder einen anderen Finger abzuschneiden, müsst ihr den Daumen der einen Hand und den kleinen Finger der anderen Hand benützen, um die Sperren zu überwinden. Es reicht auch, wenn einer von euch den Daumen hernimmt und der andere den kleinen Finger.«
    »Danke, dass deine bösen Jungs uns wenigstens diese beiden Finger lassen«, spottete Torsten.
    »Ich richte mich auf alle Eventualitäten ein«, antwortete Petra ungerührt und tippte weiter. »So! Jetzt seid ihr auch nicht mehr in Breda gewesen. Auch wenn die Deppen dort behaupten, ihr hättet den Bau angezündet, sagt ihnen der Anstaltscomputer etwas anderes. Übrigens hätten die Holländer das Gerät längst anzapfen sollen. In Breda wird eine Geheimarmee ausgebildet, ähnlich wie die des verblichenen Generals Ghiodolfio in Albanien. Ich fürchte, es wird in eurer Weltgegend bald heiß hergehen. Bei meiner Suche bin ich auf eine Gruppierung gestoßen, die sich Vlaams Macht nennt.«
    »Könnten das

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