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Die geheime Waffe

Die geheime Waffe

Titel: Die geheime Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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sagte er leise zu sich, berichtigte sich aber sofort. Von außen hatte das Gebäude länger gewirkt. Also musste sich hinter dieser Tür noch ein Raum befinden. Er probierte seinen Schlüssel aus, und siehe da, er passte. Torsten öffnete jedoch nicht sofort, sondern wartete, bis seine Begleiterin den Wagen über der Grube geparkt und das Eingangstor hinter sich geschlossen hatte. Dann erst drückte er die Klinke und zog die Tür auf. Sofort sah er sich einer weiteren Tür gegenüber, die statt eines Schlosses einen kleinen Bildschirm und eine Computertastatur aufwies.
    Er drehte sich zu Henriette um. »Die Hütte hier hat Wagner bestimmt nicht extra für uns einrichten lassen.« Während er es sagte, leuchtete der Bildschirm hell auf, und als er sich über ihn beugte, konnte er einen Schriftzug lesen.
    »Geben Sie Ihren Namen und Ihr Geburtsdatum ein!« Darunter erschien die entsprechende Eingabemaske.
    Torsten tat wie gefordert und wurde nach dem vollen Namen seiner Begleiterin gefragt. »Ich glaube, das machen Sie, Leutnant!« Damit trat er einen Schritt zurück und ließ Henriette an die Tastatur.
    »Henriette Corazon von Tarow«, tippte sie ein. Der Computer dachte jedoch nicht daran, sie so einfach durchzulassen, sondern fragte sie nach dem Geburtsnamen ihrer Mutter. Henriette beantwortete auch dies und erhielt eine weitere Frage. Diesmal wandte sie sich an Torsten.

    »Ich glaube, das ist für Sie. Ich habe keine Ahnung, wie der Typ heißt, den Sie in Tallinn ausgeschaltet haben.«
    Torsten übernahm wieder den Platz am Terminal und gab den Namen ein. Als Antwort erhielt er die Aufforderung, den Namen noch einmal laut zu wiederholen.
    »Hans Joachim Hoikens!«, erklärte er.
    »Nun soll Ihre Begleiterin die Namen ihrer beiden Brüder, deren Dienstrang und die Nummern ihrer Einheiten nennen. «
    Henriette befolgte die Anweisung, während Torsten langsam zu kochen begann. Es war zwei Uhr morgens, sie hatten einen feigen Anschlag mit Mühe und Not überlebt, und nun sollte er auch noch Rätsel lösen.
    »Eine einfache Stimmerkennung hätte auch ausgereicht, aber nein, Wagner muss sein Spiel mit uns treiben«, sagte er knurrend.
    Da erschien auf einmal der Begriff »safety first« auf dem Bildschirm und dann Petras lachendes Gesicht.
    Zuerst glaubte Torsten, es handele sich um eine Liveübertragung, doch er merkte rasch, dass es sich um eine Aufzeichnung handeln musste.
    »Guten Morgen, ihr zwei. Ich hoffe, ihr hattet einige schöne Tage in Den Haag und Breda. Jetzt aber hört das Vergnügen auf, und der Ernst des Lebens beginnt. Ihr könnt jetzt hereinkommen und euch die Berichte ansehen, die es bis jetzt über diesen ominösen Zugüberfall gibt.« Während der Bildschirm erlosch, öffnete sich die Tür.
    »Ich hoffe nicht, dass wir diesen Scherz jedes Mal mitmachen müssen, wenn wir den Raum betreten wollen«, schimpfte Torsten.
    »Es wäre arg lästig«, stimmte Henriette ihm zu. Dann aber vergaßen sie die umständliche Identifizierungsprozedur und starrten mit großen Augen auf den etwa zwanzig Quadratmeter großen Raum, der mit einem Schreibtisch, einem modernen
Computer mit anhängenden Geräten, einer Ausziehcouch mit Platz für zwei, einem Tisch mit zwei Stühlen, einem großen Kühlschrank und einem weiteren Schrank ausgestattet war.
    Da Henriette Durst hatte, öffnete sie den Kühlschrank und holte sich eine Cola heraus. »Für Sie auch eine?«, fragte sie.
    Torsten nickte, konnte sich aber nicht verkneifen, sie zu tadeln. »Wenn Sie das nächste Mal eine Tür öffnen, schauen Sie sich diese genauer an. Eine gut platzierte Sprengladung befördert Sie schneller ins Himmelreich, als Sie denken können.«
    Henriette erstarrte mitten in der Bewegung. »Ist es wirklich so schlimm?«
    »Noch viel schlimmer! In diesem Gebäude vertraue ich auf die Sicherheitsmaßnahmen, weil ich weiß, dass Petra dahintersteckt. Andere Verstecke aber können längst von einer gegnerischen Seite manipuliert und mit Fallen versehen sein. Manchmal macht das auch ein Agent der eigenen Seite, weil er sich verfolgt fühlt und ebendiese Leute ausschalten will.«
    Torstens Laune besserte sich, weil er Leutnant von Tarow die Gefährlichkeit seines Berufs so richtig unter die Nase reiben konnte. Wenn er es richtig machte, brachte er sie vielleicht sogar dazu, vor Entsetzen den Dienst zu quittieren.
    Doch im nächsten Moment wunderte er sich selbst, denn ihm war gerade klar geworden, dass er plötzlich keine Lust mehr auf solche

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