Die geheime Waffe
handeln als bisher. Allerdings sind wir fünf hier am Tisch vorerst unsere gesamte Mannschaft. Bei Bedarf können wir auf Kollegen aus anderen Abteilungen zurückgreifen. Aber jetzt reden wir nicht mehr vom Dienst. Wir haben Feierabend, Leute, und wir haben auch etwas zu feiern. Ohne uns wäre das SG21, dessen Entwicklung Millionen gekostet hat, über kurz oder lang in den Händen von gewissenlosen Schurken und Terroristen gelandet. Was meint ihr, was unsere Freunde in der Nato gesagt hätten, wenn diese Waffe in den Bergen Afghanistans und an anderen Orten gegen ihre Truppen eingesetzt worden wäre?«
»Jetzt haben aber Sie wieder vom Dienst angefangen«, sagte Henriette mit einem amüsierten Lächeln.
»Hört euch dieses Küken an. Es ist zwar noch nicht trocken hinter den Ohren, aber sonst vollkommen in Ordnung. Prost, Leutnant! Na, was wird Ihre Familie zu Ihrem blitzblanken belgischen Orden sagen?«
»Mein Vater wird sich freuen, der Ältere meiner Brüder dürfte ihn nicht ernst nehmen, und Michael wird sich vor Neid in den … äh, Hintern beißen.«
»Das vergönne ich ihm!« Torsten hob sein Glas und stieß mit Henriette an. »Auf Ihr Wohl, Leutnant!«
»Auf das Ihre, Herr Oberleutnant«, antwortete sie.
Petra sah die beiden an und schüttelte den Kopf. »Sagt bloß, ihr seid trotz allem, was ihr miteinander erlebt hat, noch immer nicht per du? Das muss anders werden!«
Für einen Augenblick stutzte Henriette, dann lachte sie auf. »Bei unseren Aktionen in Den Haag und hier in Balen waren wir per du, aber nur streng dienstlich.«
»Dann könnt ihr es auch jetzt sein! Oder bist du wirklich so ein Stoffel, Torsten?«
Dieser machte eine beschwichtigende Geste. »Petra, bitte! Aber wenn Leutnant von Tarow nichts dagegen hat, können wir das alberne Sie vergessen.«
»Also, ich habe nichts dagegen. Herr Oberleutnant, es wäre mir eine Ehre, wenn wir uns duzen würden.« Henriette deutete einen militärischen Gruß an und sah Torsten mit glitzernden Augen an. »Auf unseren nächsten Auftrag, Torsten!«
»Auf unseren nächsten Auftrag«, antwortete dieser und ertappte sich dabei, dass er sich darauf freute.
Das Geschehen des Romans sowie sämtliche Handlungen
und Dialoge der Figuren, auch der real existierenden,
sind frei erfunden.
Page & Turner Bücher erscheinen im
Wilhelm Goldmann Verlag, München,
einem Unternehmen der Verlagsgruppe
Random House GmbH.
1. Auflage
Copyright © 2010
by Page & Turner/Wilhelm Goldmann Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Redaktion: Regine Weisbrod
Gesetzt aus Janson Antiqua bei omnisatz GmbH, Berlin
eISBN 978-3-641-07200-1
www.pageundturner-verlag.de
www.randomhouse.de
Weitere Kostenlose Bücher