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Die geheime Waffe

Die geheime Waffe

Titel: Die geheime Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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noch ein oder zwei Ersatzmagazine in meinen Brustbeutel! « Torsten grinste, als wäre das Ganze ein großer Spaß, doch seine Augen glänzten so kalt wie Polareis. Irgendwo da unten hielt sich Sedersen auf. Den Mann musste er finden und das nachgebaute SG21 samt allen Unterlagen sicherstellen. Dabei durften ihn auch die Freischärler nicht aufhalten, die den Palast belagerten.
    Henriette drückte die Nase des Doppeldeckers nach unten, bis sie nur noch ein paar Meter über den Häusern schwebte, und starrte angestrengt nach vorne. Zuerst erwog sie, auf der Avenue du Parc Royal zu landen, entdeckte dann aber Zwengels Luftabwehreinheit beim Leopoldsmonument und zwang die Hawker Fury in eine Linkskurve, um nicht von dort unter Feuer genommen zu werden. Ein Panhard-Schützenpanzer auf der Avenue Jules van Praet erforderte eine weitere Kursänderung, und für ein paar Augenblicke kamen sie nach Norden ab.
    Neben ihr fluchte Torsten, doch Henriette ließ sich nicht beirren. Sie steuerte Richtung Osten, überquerte den Canal de Willebroek und drehte die Maschine über den Gleisanlagen des Gare de Formation wieder auf Westkurs.
    »Ich hoffe, Ihnen ist auch mit dem Hintereingang geholfen, Herr Oberleutnant«, erklärte sie, als sie knapp über dem Boden zur königlichen Domäne zurückflog.
    Sie erhielt keine Antwort, denn in den Gärten machte Torsten zwei Männer aus, die aus der Deckung mehrerer Büsche
angestrengt zum Schloss starrten. Nicht weit von ihnen wurde erbittert gekämpft. Auf einmal hob der größere der beiden Männer sein Gewehr und feuerte.
    »Dort ist Sedersen!« Obwohl er noch zu weit weg war, um den Schützen erkennen zu können, war Torsten instinktiv klar, dass es sich um den Gesuchten handeln musste.
    Er krallte sich mit der Linken am Flugzeug fest und tippte Henriette mit der anderen Hand auf die Schulter. »Bringen Sie mich dorthin und fliegen Sie dabei so langsam, wie Sie können.«
    Henriette sah ihn erschrocken an. »Wollen Sie vom Flugzeug springen? Dabei brechen Sie sich sämtliche Knochen!«
    »Das wäre Pech!« Während er sich mit einer Hand festhielt, kontrollierte Torsten seine Ausrüstung und lud die MP durch. Er wusste selbst, dass sein Vorhaben schierer Wahnsinn war – aber auch die einzige Möglichkeit, den Kerl zu erwischen.
    Henriette hielt die Hawker Fury so tief wie möglich. Zum Glück war der Doppeldecker weitaus wendiger als ein normales Flugzeug und hielt sich auch bei geringerer Geschwindigkeit in der Luft. Daher konnte sie Hindernissen wie Häusern und Bäumen ausweichen, als seien es Slalomstangen. Dennoch fragte sie sich nervös, wie langsam sie die Maschine fliegen durfte, ohne dass diese abschmierte. Selbst wenn sie das Äußerste riskierte, würde es nicht reichen, dass Renk abspringen konnte, ohne sich ein paar Knochen zu brechen.
    Aber auch für sie war das Manöver höchst riskant. Selbst wenn die Hawker Fury sich in der Luft hielt, hatten sie und van der Bovenkant kaum eine Chance, ungeschoren davonzukommen. Bis jetzt hatte noch keiner der Freischärler den tief fliegenden Doppeldecker entdeckt. Doch nun wurden einige der Kerle auf das Motorengeräusch aufmerksam und starrten zum Himmel, als erwarteten sie einen weiteren Hubschrauberangriff.

    Henriette atmete tief durch und nickte Torsten zu. »Gleich sind wir so weit!«
    Torsten packte seinen Beutel mit der Ausrüstung, um ihn kurz vor dem Sprung abzuwerfen. Die MP behielt er jedoch in der rechten Hand, denn sie konnte den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen.

DREI
    A uch Sedersen hörte das Motorengeräusch und sah Jasten feixend an. »Die Belgier scheinen noch ein paar Hubschrauber zu viel zu haben. Nun, die werden unsere Jungs genauso vom Himmel holen.«
    »Ich sehe nichts!« Nervös drehte Jasten sich um die eigene Achse und starrte in den Himmel. »Das ist kein Hubschrauber«, murmelte er.
    Sedersen beachtete ihn nicht, denn er hatte eben einen weiteren Verteidiger entdeckt und erledigte ihn mit einem lässig angelegten Schuss. Als er sich das nächste Ziel suchen wollte, zupfte Jasten ihn am Ärmel. »Das hört sich an wie ein Sportflugzeug! «
    »Und wenn! Dann hat der Pilot Pech gehabt. Eegendonks Leute machen da keinen Unterschied«, sagte Sedersen und feuerte.
    Unterdessen blickte Jasten in die Richtung des Motorengeräusches und bemerkte einen Schatten, der über den Rasen des königlichen Parks huschte. Erschrocken hob er den Kopf und sah den alten Doppeldecker heranschweben.
    »Das ist doch

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