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Die geheime Waffe

Die geheime Waffe

Titel: Die geheime Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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Sicherheit sein. Da ihr Handy noch funktioniert, wird sie sich sicher bald bei Ihnen melden. Aber was ist mit mir? Soll ich nicht besser mit Ihnen kommen?«
    Wagner schüttelte den Kopf. »Sie bleiben und sehen zu, dass hier ordentlich aufgeräumt wird. Ich erwarte einen exakten Bericht.« Bevor Torsten noch etwas sagen konnte, schlug er die Klappe zu. Der Motor des Panzers röhrte auf, und dann begann der Leopard sich zu drehen.

    Torsten musste beiseitespringen, um nicht überfahren zu werden, und sah dem Gefährt kopfschüttelnd nach. Der Panzer fuhr durch eine der vielen Lücken, die in die Umfassungsmauer gebrochen worden waren, und rollte die Avenue Jules van Praet entlang in Richtung Willebroek-Kanal. Torsten schätzte, dass Wagners Ziel die König-Albert-Kaserne war oder das Nato-Hauptquartier. Dort würde er Sedersen allerdings erst einmal medizinisch behandeln lassen müssen, sonst könnte er nur noch einen Toten nach Deutschland zurückbringen.
    Bei dem Gedanken fiel ihm die Stelle ein, an der Sedersens Geschoss ihn gestreift hatte. Als er jedoch hinsah, blutete sie kaum noch, und er begriff, dass er wieder einmal mehr Glück als Verstand gehabt hatte.
    Mit dem Gefühl, seinen Job erledigt zu haben, stiefelte er auf die Palastanlage zu. Dort hatten die regulären belgischen Soldaten mittlerweile den größten Teil der Freischärler niedergekämpft und trieben die Gefangenen nach draußen auf den Rasen, wo sie sich mit den Händen hinter dem Kopf auf den Boden setzen mussten.
    Ohne die Kerle, die für ihre verbrecherischen Ziele über Leichen gegangen waren, auch nur eines Blickes zu würdigen, ging Torsten weiter. Da entdeckte er das Wrack der Hawker Fury und stieß einen Fluch aus.
    So schnell er konnte, rannte er auf die Reste des Doppeldeckers zu und sah ins Cockpit. Dort war niemand. Anscheinend war es seiner Kollegin gelungen, aus dem Kasten herauszukommen. Da er um das Wrack herum keine Leiche entdeckte, begann er zu hoffen, dass Leutnant von Tarow überlebt haben könnte. Dennoch wuchs seine Besorgnis mit jedem Schritt, den er weiter auf den Palast zuging. Die Kampfspuren sprachen eine deutliche Sprache. Dieses Blutbad konnte seine Kollegin niemals überlebt haben.
    Ein Soldat eilte ihm mit vorgehaltenem Sturmgewehr entgegen. »Halt, Sie sind verhaftet!«

    »Lass das, Junge! Der Bursche ist auf unserer Seite«, rief der Hauptmann des Trupps, der während der heißen Phase mit Torsten zusammen gegen die Freischärler gekämpft hatte.
    Dieser tippte kurz mit zwei Fingern gegen eine imaginäre Mütze. »Danke, mon capitaine . Es war mir eine Freude, Ihre Bekanntschaft zu machen.« Da es ihn drängte, etwas über Leutnant von Tarow zu erfahren, fragte er den Hauptmann, ob ihm die Frau aufgefallen sei.
    »Tut mir leid, bisher habe ich nur die Lumpenhunde gesehen, die den Palast angegriffen haben.«
    Torsten überlegte, ob Henriette durch den Park entkommen sein konnte. Doch der Weg nach draußen war einfach zu weit, zudem hatten ihn die Freischärler überwacht. Da es aber vom Wrack bis zum Palast etwa einhundert Meter waren, befürchtete er jetzt das Schlimmste.

NEUN
    A ls Torsten den Palast erreichte, tauchten dort gerade die ersten Leute aus den Kellern auf, in denen sie sich verschanzt hatten. Einer der Männer sah ihn, eilte auf ihn zu und packte ihn bei den Schultern. »Beim Teufel noch mal. Da denkt man an nichts Schlechtes, und wer steht dann vor einem? Der verrückte Deutsche!«
    »Manneken Pis!« In seiner Überraschung verwendete Torsten den Spitznamen, der dem belgischen Leutnant im Sudan verpasst worden war.
    »Jean Antoine Pissenlit höchstpersönlich. Verdammt, ich freue mich, dich zu sehen!« Der Belgier wollte noch mehr sagen, da kam Henriette die Treppe hoch, sah Torsten und eilte ihm strahlend entgegen.
    »Gott sei Dank ist Ihnen nichts passiert! Ich habe mir solche
Sorgen um Sie gemacht!« Sie umarmte Torsten voller Freude und keuchte dann ebenso wie er schmerzhaft auf.
    »Sorry, ich habe den Steuerknüppel in den Bauch bekommen«, entschuldigte sie sich.
    »Und ich den nächsten Streifschuss. Daher sollten Sie weniger stürmisch sein, Leutnant. Sie haben schließlich einen Invaliden vor sich.«
    »Aber Sie leben noch!«, sagte Henriette und ließ ihn los. Dann sah sie ihn an und lächelte. »Sie sind wirklich so, wie Petra erzählt hat. Man kann Sie in ein Becken mit Haien werfen, und die Haie springen voller Angst heraus.«
    »Also das ist wirklich übertrieben! Es sei denn, Sie

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