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Die geheime Waffe

Die geheime Waffe

Titel: Die geheime Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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ausgelacht. Sie und Torsten waren wahrlich kein Paar mit Zukunft. Und doch war ihr spätestens in diesem Moment klar geworden, dass sie hier auf Mallorca nichts gegen eine zärtliche Stunde mit ihm hatte.
    Petras Bemerkung traf Torsten unvorbereitet. Bisher hatte er sich nicht vorstellen können, dass sie irgendwelche sexuellen Wünsche haben könnte. Zudem war eine längerfristige Verbindung zwischen ihnen aussichtslos. Dafür waren ihre Vorstellungen vom Leben viel zu unterschiedlich. Er wollte Petras Angebot schon mit einem Scherz ablehnen, dann fiel ihm ein, dass er sie damit kränken würde, und er atmete tief durch. Im Grunde war es ihm gleich, ob er mit Monika schlief oder mit Petra. Nein, korrigierte er sich, die Bikinischönheit mit dem boshaften Mundwerk war ihm unsympathisch, während er Petra mochte. Doch würde ihre Freundschaft es aushalten, wenn sie miteinander intim wurden?
    Für diese Frage war es bereits zu spät. Er trat auf Petra zu, fasste sie bei den Schultern und sah sie an. »Mir wäre es wirklich lieber, mit dir ins Bett zu gehen als mit einem dieser aufdringlichen Weiber.«
    Petra hob die rechte Hand und strich ihm sanft über die Wange. »Ich hätte nie gedacht, dass es zwischen uns irgendwann einmal so etwas geben würde. Keine Angst, ich werde keine Ansprüche danach stellen. Ich möchte nur, dass du hinterher entspannt und zufrieden bist.«
    »Das gilt aber auch für dich«, antwortete Torsten und schälte Petra aus ihrem Bademantel. Sie war sehr barock gebaut, sah aber auf ihre Weise ästhetisch aus und hatte, wie er nun bemerkte, eine feine, makellos glatte Haut. Selbst das schwarze Haar lag nach dem Duschen locker um ihren Kopf. Torsten spürte, dass es ihn keine Überwindung kosten würde, sie zu lieben, und er begann, ihre großen, festen Brüste zu liebkosen.
    Zuerst stand Petra starr vor ihm. Ihre eigene sexuelle Spannung
stieg, und sie sagte sich, dass sie auch selbst aktiv werden musste. Mit zitternden Fingern öffnete sie Torstens Hemdknöpfe und spürte die harten Muskeln unter seiner Haut. Mit den breiten Schultern und den schmalen Hüften hätte er in jedem Film mitspielen können, in dem kein Schönling, sondern ein richtiger Mann gebraucht wurde. Sie überlegte, ob sie ihn küssen sollte. Doch das wäre wie eine Forderung für die Zukunft gewesen, und mit solch einer Geste wollte sie den Augenblick nicht belasten. Daher ließ sie die Hände tiefer gleiten und löste seinen Gürtel. Während sie seine Hose nach unten schob, stellten ihre tastenden Finger fest, dass er bereit war. Sie rieb ihren Körper an dem seinen und zog ihn langsam in Richtung Bett. Zwar war der Tag noch lang, doch sie wollte nichts versäumen.
    Die Zeit der Enthaltsamkeit und seine Anspannung brachten Torsten dazu, sich völlig zu verausgaben, und zuletzt biss Petra in die Bettdecke, um ihre Lust nicht zu laut hinauszuschreien. Als Torsten schließlich erschöpft von ihr herabglitt, richtete sie sich auf und strich ihm mit dem Zeigefinger über die Brust.
    »Das hat gutgetan, nicht wahr? Aber ruh dich jetzt ein bisschen aus. Ich mache uns inzwischen etwas zu trinken.«
    Während Petra aus dem Bett stieg und Wein und Wasser in zwei Gläser mischte, verschränkte Torsten die Hände hinter dem Nacken und ließ seine Gedanken schweifen. Es war zweifelsohne schöner, mit einer Frau zu schlafen, mit der man sich gut verstand, als mit einer Fremden ins Bett zu steigen.
    »Hier!« Petra kam mit den vollen Gläsern auf ihn zu und reichte ihm eins. »Auf dich und auf mich und auf unsere Freundschaft! Ich weiß, Mallorca ist nicht München, aber ich bedaure nicht, dass wir es getan haben.«
    »Ich auch nicht«, sagte Torsten. In dem Moment wussten beide, dass sie vor ihrem Rückflug mindestens noch ein Mal im Bett landen würden. Aber zu Hause würde es wieder so
sein wie immer. Beinahe bedauerte Petra es, schob den Gedanken aber mit einem Auflachen beiseite. Torsten war ein lieber Kerl, doch im Grunde hatte sie ihre Beine für ihn nicht breitgemacht, weil sie ihn liebte, sondern weil sie ihn in seiner Verzweiflung trösten und sein Selbstwertgefühl wieder aufrichten wollte. Alles andere war ein angenehmer Nebeneffekt gewesen, aber mehr nicht.
    »Ich setze mich jetzt an meinen Laptop und sehe nach meinen Mails«, erklärte sie und kehrte dem Bett den Rücken. Torsten trank noch etwas Weinschorle, stellte das Glas auf das Nachtkästchen und schloss die Augen.

SIEBZEHN
    M it einem Mal schreckte Torsten hoch. Er

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