Die Geheimen Tagebücher Der Charlotte Brontë
von Leiden, die er nicht mehr länger ertragen könnte –, und es verlangte ihn nach einem Hoffnungsschimmer …
Dass er Zuneigung zu mir empfand – und sich wünschte, ich könnte sie für ihn empfinden –, habe ich längst schon vermutet – aber ich kannte weder das Ausmaß noch die Stärke seiner Gefühle.
An Ellen Nussey
11. April 1854
Tatsächlich, liebe Ellen, bin ich verlobt … Was einmal unmöglich erschien, ist nun abgesprochen … Ich bin mir sicher, meinen Ehemann lieben zu können. Ich bin dankbar für seine zärtliche Liebe zu mir. Ich halte ihn für einen liebevollen, gewissenhaften Mann mit hehren Prinzipien.
An Margaret Wooler
12. April 1854
Das Schicksal, das die Vorsehung in ihrer Güte und Weisheit mir anzubieten scheint, wird, darüber bin ich mir im Klaren, nicht allgemein als großartig angesehen werden, aber ich bin mir sicher, dass ich darin einige Samenkörner für wahrhaftiges Glück ahnen kann.
An Margaret Wooler
10. Juli 1854 (Banagher, Irland)
Ich muss sagen, dass ich meine neuen Verwandten sehr mag. Mein lieber Ehemann erscheint mir hier in seinem Heimatland ebenfalls in einem völlig neuen Licht. Mehr als einmal hatte ich das große Vergnügen, von allen Seiten sein Loblied gesungen zu hören. Einige der alten Bediensteten und Freunde der Familie sagen mir, dass ich großes Glück habe, weil ich einen der besten Gentlemen im Land für mich gewonnen habe. Auch seine Tante spricht von ihm mit einer Mischung aus Zuneigung und Achtung, die mir außerordentliche Genugtuung bereitet.
An Ellen Nussey
26. Dezember 1854
Arthur schließt sich meinen besten Wünschen für ein frohes Weihnachtsfest und viele weitere für Dich und die Deinen an. Es geht ihm – Gott sei Dank – gut, und mir auch – und er ist ganz gewiss »mein lieber Junge«, lieber noch jetzt, als er mir vor sechs Monaten war – in drei Tagen sind wir wahrhaftig ein halbes Jahr verheiratet!
An Ellen Nussey
21. Februar 1855
Meine liebe Ellen, ich muss Dir von meinem Siechenlager aus schreiben … ich werde aber nicht über meine Leiden berichten, denn das wäre unnütz und schmerzlich – ich möchte Dir eine Zusicherung geben, von der ich weiß, dass sie Dich trösten wird – und das ist, dass ich in meinem Ehemann den zärtlichsten Krankenpfleger, die freundlichste Stütze gefunden habe – den besten irdischen Trost, den je eine Frau hatte.
An Amelia Taylor
(Frau von Joseph Taylor, Mary Taylors Bruder)
Ende Februar 1855
Und was meinen Ehemann betrifft – so sind unsere Herzen in Liebe zusammengeführt.
DIE WERKE DER CHARLOTTE BRONTË
ROMANE
Jane Eyre,
1847
Shirley,
1849
Villette,
1853
The Professor
[Der Professor], postum veröffentlicht, 1857
Veröffentlichte Lyrik
Poems
[Gedichte] von Currer, Ellis und Acton Bell, 1846
FRÜHE SCHRIFTEN
Chronologisch aufgeführt; Novellen in Kursivschrift. Die meisten sind winzige Manuskripte in sehr kleiner Schrift, die »Lord Charles Wellesley« zugeschrieben werden, wie Charlottes Pseudonym lautete.
There was once a little girl [Es war einmal ein kleines Mädchen], um 1826–1828
The History of the Year [Die Geschichte des Jahres], 1829
Two Romantic Tales [Zwei romantische Geschichten]: enthält »A Romantic Tale«[Eine romantische Geschichte] »The Twelve Adventurers« [Die zwölf Abenteurer] und »An Adventure in Ireland« [Ein Abenteuer in Irland], 1829
The Search After Happiness [Die Suche nach dem Glück], 1829
The Adventures of Mon. Edouard de Crack [Die Abenteuer des Monsieur Edouard de Crack], 1830
The Adventures of Ernest Alembert [Die Abenteuer des Ernest Alembert], 1830
An Interesting Passage in the Lives of Some Eminent Men of the Present Time [Ein interessanter Abschnitt im Leben einiger wichtiger Menschen der Gegenwart], 1830
The Poetaster: A Drama in Two Volumes [Der Poetaster: Ein Drama in zwei Bänden], 1830
Tales of the Islanders [Geschichten von den Inselbewohnern], 1829– 1830
Young Men’s Magazine [Zeitschrift für junge Männer](einschließlichBlackwood’s Young Men’s Magazine [Blackwoods Zeitschrift für junge Männer]), 1829–1830
Albion and Mariana: A Tale [Albion und Mariana: Eine Erzählung], 1830
The African Queen’s Lament [Die Klage der afrikanischen Königin], 1830?
Something About Arthur
[Etwas über Arthur], 1833
The Foundling: A Tale of our own Times
[Der Findling: Eine Geschichte aus unserer Zeit], 1833
The Green Dwarf: A Tale of the Perfect Tense
[Der grüne Zwerg:
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