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Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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mit den Scheren nennt man Chelipeds.«
    »Was du nicht sagst. Trainierst du für eine Quiz-Show oder so?«
    »Dass die Dinger Chelipeds heißen, weiß doch jeder.«
    »Ich hab’s nicht gewusst. Wenn ich in den Laden gehe, kaufe ich einen Beutel Krebsscheren und kein Pfund Chelipeds.« Eine Weile beobachtete er schweigend, wie die Riesenkrabbe näher kam, jedes Bein behutsam aufsetzte und den Körper dann vorsichtig ausbalancierte. »Sie erinnert mich an ein neu geborenes Fohlen, das seine ersten Schritte macht«, bemerkte er leise.
    »Sobald sie den flachen Abschnitt hier erreicht hat, steht sie sehr viel sicherer auf den Beinen. Sie sucht sich einen festen Stand und dann zerlegt sie das Haus mit diesen riesigen Scheren. Wer weiß, vielleicht kann sie sogar durch das Dach greifen und uns herausklauben.« Der Mann mit der kupferfarbenen Haut grinste. »Du hast schon so viele Krebse gegessen. Sieh zu, dass du jetzt nicht selbst von einem gefressen wirst.«
    »Spar dir deine Schadenfreude.« Billy betrachtete das näher kommende Monster. »Wenn du mich fragst, sollten wir es daran hindern, den flachen Abschnitt zu erreichen.« Er schaute Black Hawk an und dieser nickte kaum merklich. »Gib mir eine Minute.« Billy ging hinüber zu Mars und unterhielt sich leise mit ihm. Dann trat er zu den Flamels und Machiavelli. Die drei ließen immer noch ihre Auren in die gewaltige Lehmkugel fließen. Die Anstrengung hatte alle drei altern lassen, Nicholas und Perenelle besonders. Das Haar der Zauberin war jetzt fast ganz weiß und die Adern auf ihren Handflächen traten deutlich hervor.
    Die drei Unsterblichen standen um die schlafende Areop-Enap herum. Sie wandten sich Billy zu und dieser wies mit dem Daumen zur Tür. »Die Riesenkrabbe ist fast da. Black Hawk und ich gehen raus und versuchen, sie irgendwie aufzuhalten, euch mehr Zeit zu verschaffen für das, was ihr tun müsst.« Er zog die beiden Speerspitzen aus seinem Gürtel und legte sie oben auf den Kokon. »Ich dachte mir, ihr könntet vielleicht darauf aufpassen, für den Fall … na ja, einfach für den Fall.«
    »Geh nicht, Billy«, bat Machiavelli leise.
    Der Amerikaner schüttelte den Kopf. »Wir müssen gehen. Black Hawk und ich können unter der Tür stehen bleiben und warten, bis das Monster uns schnappt. Oder wir können rausgehen und sehen, ob wir es ein bisschen ärgern können.«
    »Ihr wisst doch gar nicht, was sonst noch da draußen herumläuft«, warnte Perenelle.
    »So viel ist gar nicht mehr übrig. Odin und Hel haben sich der meisten Anpu angenommen, und was sie von diesen hässlichen Einhörnern nicht getötet haben, hat sich aus dem Staub gemacht. Was auch nur einen Funken Verstand hat, hält sich von uns fern. Mit Ausnahme der Riesenkrabbe und Quetzalcoatls klapprigem Bruder. Er scheint eine ziemliche Wut zu haben.« Billy klopfte an den Lehmkokon. »Wie kommt ihr mit der Sache hier voran?«
    »Wir arbeiten daran«, antwortete Machiavelli.
    »Das sagen die Leute normalerweise, wenn nichts funktioniert.«
    Perenelle lächelte. »Viel Glück, Billy.«
    »Mach keine Dummheiten«, bat Machiavelli.
    Billy salutierte kurz und lief dann zurück zur Tür. »Ich hab mir überlegt …«, begann er, »dass wir dringend ein Seil bräuchten, aus dem wir ein Lasso machen können.«
    Black Hawk hielt seinen Tomahawk hoch. Der lange Griff war mit von Schweiß dunkel gefärbten Lederstreifen umwickelt. Die Hälfte war bereits weg und man sah das helle Holz darunter. »Fang schon mal an, die hier zusammenzubinden.« Er gab Billy ein Dutzend langer Lederstreifen und wickelte auch noch den Rest ab.
    »Du bist auf alles vorbereitet. Du hättest zu den Pfadfindern gehen sollen«, murmelte Billy.
    »Ich war eine Weile Leiter einer Pfadfindergruppe. Hatte einen der besten Stämme im Westen.«
    »Davon hast du nie etwas erzählt.« Rasch knüpfte Billy die Lederstreifen zusammen.
    »Du hast mich nie danach gefragt.«
    »Ich glaube, aus mir wäre auch ein super Pfadfinder geworden.«
    »Garantiert.« Black Hawk wickelte den letzten Lederstreifen ab und gab ihn Billy. Der knüpfte ihn ans Ende seines Seils und legte es dann geschickt zu einem Lasso.
    »Wie in alten Zeiten.« Billy grinste.
    »Mit alten Zeiten hat das absolut nichts zu tun«, erwiderte Black Hawk. Er ließ den Tomahawk zwischen den Fingern wirbeln. »Wann sind wir denn zum letzten Mal auf Krabbenjagd gegangen?«
    Perenelle, Nicholas und Machiavelli schauten den beiden Amerikanern nach, als sie im Nebel

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