Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
Vom Netzwerk:
verschwanden. Ihnen war klar, dass die Chance, sie lebend wiederzusehen, gering war. Perenelle wandte sich wieder dem Kokon zu und wollte Billys Speerspitzen herunterholen.
    Die blattförmigen Klingen waren ein Stück weit in den Lehm eingesunken. Perenelle zog eine heraus und berührte sie mit der Fingerspitze. Sie hatte erwartet, dass sie glühend heiß war, doch sie war kühl. »Nicholas«, flüsterte sie.
    Der Alchemyst griff nach der anderen Speerspitze und drückte sie in den ausgehärteten Lehm. Sie drang problemlos ein. Er zog sie wieder heraus, fasste sie mit beiden Händen und schnitt den Kokon von unten nach oben und ein Stück daneben von oben nach unten auf. Perenelle grub die Finger in einen Spalt und brach das riesige Rechteck heraus. Es fiel auf den Boden und zerbrach.
    Machiavelli packte die zweite Speerspitze und schnitt ein weiteres Stück aus der Lehmkugel. »Hol Billy und Black Hawk zurück«, rief er Mars zu. »Wir brauchen ihre Speerspitzen.«
    »Zu spät«, antwortete der Ältere. »Sie machen bereits Jagd auf den Karkinos.«

KAPITEL SIEBZIG
    S ophie und Josh stiegen hinter Tsagaglalal rasch die Stufen der Sonnenpyramide hinauf.
    Und die Monster folgten ihnen.
    Die Anpu mit ihren Hundebeinen erklommen die Pyramide leichtfüßig. Die Bullen, Bären und Eber kamen nicht so schnell voran. Sie hatten Probleme mit den hohen, schmalen Stufen – die Pyramide war so steil, dass es fast war, als kletterten sie eine Leiter hinauf. Fauchende und spuckende Hybridwesen mit Katzenkopf liefen auf allen vieren und sprangen von einer Stufe zur nächsten. Sie sollten die Zwillinge als Erste erreichen.
    Pfeile landeten auf den Stufen. In Höhe von Sophies Hand prallte eine Tobogiri-Kugel ab und es hagelte goldene Steinsplitter auf ihre Rüstung.
    »Wie viele Stufen sind es noch bis ganz oben?«, fragte Josh.
    »Eine Menge«, antwortete Tsagaglalal grimmig. »Zu viele. Wir schaffen es nie.«
    »Und warum müssen wir überhaupt bis ganz nach oben?«, wollte Sophie wissen. Sie riskierte einen schnellen Blick nach unten und wünschte sofort, sie hätte es nicht getan. Hunderte von Kreaturen – vielleicht sogar Tausende – kamen hinter ihnen die Stufen herauf. Aus den Augenwinkeln nahm sie rechts und links ebenfalls Bewegung wahr und vermutete, dass sie auch über die anderen Seiten hinaufliefen. Die Bestien würden sie von allen Seiten angreifen und überwältigen.
    »Kräfte«, antwortete Tsagaglalal knapp. Sie wartete, bis die Zwillinge sie eingeholt hatten, und fuhr dann fort: »Diese Pyramide ist mehr als nur ein großes Bauwerk. Stellt sie euch als riesige Batterie vor. Sie wurde aus ganz besonderen Materialien mit sehr präzisen Maßangaben erbaut. Es gab eine Zeit, als eine Handvoll Älterer von der Spitze dieser Pyramide aus die ganze Welt kontrollierten. Sie erschufen die ersten Schattenreiche. Als ein aus der Bahn geratener Planet auf diesen hier zu stürzen drohte, nutzten sie die Kräfte der Pyramide, um ihn einzufangen. Dann brachten sie ihn als unseren Mond in Umlauf. Doch im Lauf der Zeit gingen diese Kenntnisse verloren und heute gibt es hier keine Großen Älteren mehr. Sie sind entweder tot oder dem Wandel erlegen oder in eines ihrer Schattenreiche gegangen. Aber die Kräfte sind geblieben. Von der Spitze dieser Pyramide aus kann man die ganze Welt kontrollieren.«
    »Langsam«, keuchte Josh. Er atmete schwer und sein Herz hämmerte unter der Rüstung.
    »Wir haben keine Zeit, Josh«, drängte Sophie. »Sie sind uns schon dicht auf den Fersen.«
    »Geht ihr weiter. Ich halte sie auf.« Josh hob die Hand und seine Aura stieg als goldener Rauch auf.
    »Nein!«, rief Tsagaglalal. »Du darfst sie nicht vergeuden. Du brauchst deine Kräfte noch für … für später.«
    »Aber wenn wir unsere Auren nicht benutzen, wird es kein Später geben«, hielt Josh dagegen.
    Wieder bebte die Erde. Die Schockwellen setzten sich über sämtliche Stufen hinweg fort. Zwei Bullenwesen brüllten und bellten, als sie den Halt verloren und abstürzten. Sie kullerten die Stufen hinunter, krachten in ein Dutzend weitere hinein und rissen sie mit.
    »Und wenn nur einer von uns seine Aura benutzt?«, schlug Josh vor.
    Tsagaglalal beobachtete die schnell näher kommenden Anpu. Tausende dieser Bestien stürmten inzwischen die Pyramide herauf.
    »Du, Josh. Und nur du. Sophie, du sparst deine Kräfte auf.«
    Sophie wollte protestieren, doch Tsagaglalal schüttelte den Kopf und drohte ihr mit dem Finger. Das Mädchen musste

Weitere Kostenlose Bücher