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Die geheimnisvolle Limousine

Die geheimnisvolle Limousine

Titel: Die geheimnisvolle Limousine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. Saparin
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führen, zu erzählen, wie ich endlich aus
    dieser albernen Situation herausfand und hierherkam,
    wenn auch mit fünf Minuten Verspätung. Aber stellen
    Sie sich meine Überraschung vor, als ich vor dem Eingang
    meinen Wagen wiederfand. Im höchsten Grade aufmerk-
    sam und pünktlich hatte er mir nicht nur meinen Hut,
    sondern auch das Material für den Vortrag gebracht."
    Alles lachte. Viele wußten allerdings nicht, was sie von
    den letzten Worten des Redners halten sollten. Handelte
    es sich hier um einen Scherz oder um ein noch zu klären-
    des technisches Paradoxon.
    „Das sieht schon nach einem Abenteuer von Münchhausen
    aus", sagte Sojas Nachbar, ein Dicker mit einer Glatze.
    Eine erhobene Hand im Saale erregte die Aufmerksam-
    keit des Redners.
    „Ihnen ist ein Fehler unterlaufen", sagte der junge
    Mensch im Sportjackett, der die Hand gehoben hatte. Es
    schien ein Student zu sein. „Sie haben Ihren Wagen mit
    zu großer Selbständigkeit ausgestattet. Sie erzählten, daß
    Sie etwas hinterherriefen, als er ausriß. Ich möchte gern
    wissen,, was Sie gerufen haben, ich meine, welche Worte.
    Hat er sie nicht verstanden" — er lächelte ein wenig —,
    „oder schienen sie ihm nicht überzeugend genug?"
    Alle lachten. Nur Bobrow wurde plötzlich nachdenklich.
    Mit einer Handbewegung brachte er den Saal zum
    Schweigen.
    „Sie haben recht!" wandte er sich an den Studenten. „Ich
    habe midi wie ein dummer Junge aufgeführt, als ich

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    hinter dem Wagen herschrie. Ich war zu überrascht. Aber
    Sie haben mich auf eine wundervolle Idee gebracht.
    Natürlich muß das Auto seinem Herrn in allem ge-'
    horchen, sogar seiner Stimme. Bei der allgemeinen Ein-
    führung der automatischen Steuerung können sich ähnliche
    Vorfälle wiederholen. Im Grunde genommen bereitet
    es keine Schwierigkeiten, den Wagen so einzurichten,
    daß er anhält, wenn man z. B. .Halt!' hinterherruft. Die
    Zweckmäßigkeit «iner solchen Vorrichtung beweist der
    heutige Vorfall."
    Es wurden noch andere Fragen aufgeworfen, und Bobrow
    beantwortete sie ebenso ruhig und sachlich. Dann war
    der Vortrag zu Ende.
    Ein Teil der Zuhörer wandte sich dem Ausgang zu, aber
    wie immer versammelte sich eine kleine Gruppe um den
    Redner. Auch Milizmänner hatten sich hinzugesellt. Als
    Soja näherkam, sagte einer begeistert:
    „Ein fabelhaftes Auto! Es war nur ein klein wenig über
    den weißen Streifen gerollt. Wenn das nicht gewesen
    wäre, hätte die Limousine auch mit Chauffeur nicht besser
    fahren können, und niemand wäre auf sie aufmerksam
    geworden."
    „Darauf kam es ja gerade an, daß der Wagen mit einem
    Bad auf dieser Linie fuhr", antwortete Bobrow lächelnd.
    „Es handelt sich doch erst um ein Versuchsexemplar, für
    das noch keine Spezialstraßen gebaut sind, abgesehen
    von der kurzen Strecke vor meinem Landhaus. Aber wie
    der Wagen vor das Polytechnische Museum kam, ist mir
    unerklärlich. Ich nahm an, daß er, wenn ihn niemand
    unterwegs anhielt, bis zu meinem Landhaus fahren
    würde, weil dort auf der Chaussee extra eine Kurve für
    den Wagen gezogen ist."

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    „Nun, diese Frage kann ich Ihnen beantworten", ent-
    gegnete der Milizmann. Hierbei schaute er sich im Kreis
    um, und dabei fiel sein Blick zufällig auf Soja. Sie e r -
    kannte den Milizmann, der ihren Führerschein geprüft
    hatte. Er nickte ihr zu.
    „Ach, hier ist ja die Sünderin! Da kann sie Ihnen gleich
    selbst alles erzählen."
    Der Ingenieur wandte sich Soja zu und reichte ihr die
    Hand. „Guten Tag, Genossin Winogradowa. Ich muß mich
    entschuldigen, daß ich . . , "
    „Keine Ursache", erwiderte Soja. „Sie haben ja eben
    erzählt, was für ein Mißgeschick Ihnen zugestoßen war.
    Aber woher kennen Sie mich? Wir haben doch nur tele-
    fonisch miteinander gesprochen!"
    „Nun, wenn Sie der Automat erkannte, der Sie in meiner
    Abwesenheit in mein Landhaus ließ, so bin ich doch
    immerhin ein Mensch und klüger als meine eigenen
    Apparate. Ich bedauere sehr, daß ich Ihnen nicht alle
    meine Erfindungen vorführen konnte. Aber ich stehe
    Ihnen gern zur Verfügung: das Interview, um das Sie
    mich gebeten haben, kann nachgeholt werden, wann es
    Ihnen paßt."
    Soja lachte.
    „Im Grunde genommen ist meine Neugier auf diesem
    Gebiet schon nahezu gestillt. Mir ist von Ihren Arbeiten
    fast alles bekannt, was ich wissen wollte. Ich war in Ihrem
    Landhaus, habe die automatischen Kraftwerke gesehen
    und kenne die Werkhallen des .Automatischen Mäh-
    dreschers'. Den ganzen Tag

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