Die geheimnisvolle Limousine
bin ich in Ihrer Limousine
gefahren und habe jetzt Ihren Vortrag gehört. Ich muß
nur hoch einige Fragen an Sie richten. Sie wissen doch
sicherlich, daß wir Journalisten immer noch Fragen haben,
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so ausführlich und erschöpfend Sie Ihrer Ansicht nach
auch eine Sache erklärt haben mögen."
„Studieren Sie immer so gründlich alles Material, bevor
Sie einen Artikel für die Zeitung schreiben?"
Ingenieur Bobrow lächelte verschmitzt, und Soja .geriet
ein wenig in Verlegenheit. Meinte er die Limousine?
„Natürlich, ich hätte das ohnehin getan", entrang es sich
ihr schließlich. „Im übrigen . . . wenn Sie in Ihr Landhaus
zurückkehren, wird Ihnen Ihr Sekretär alles erzählen.
' Aber um auf das Interview zurückzukommen, darf ich. Sie
einmal zu uns einladen? Vater, Mutter und die Brüder
werden Ihnen mit Vergnügen zuhören. Sie dürfen den
Besuch nicht abschlagen, weil Sie mich nicht bei sich
empfangen konnten. Wollen wir einen Tag bestimmen?
Ihr Sekretär wird Sie gewiß pünktlich daran erinnern." *
„Welcher Sekretär? Ach so . . . Wissen Sie, ich nenne ihn
.mechanisches Gedächtnis'! Aber Ihre Bezeichnung ist
treffender, denn er nimmt nicht nur auf. und erinnert,
sondern führt auch einige Anordnungen aus."
Der Saal leerte sich. Als letzte entfernten sich grüßend
Ostaptsch.uk un d sein Kamerad. Bobrows Assistent räumte das Modell weg und stapelte die Schachteln mit
den Filmstreifen übereinander.
„Wissen Sie, was wir jetzt tun könnten?" wandte sieb
Bobrow an Soja. „Wenn Sie Ihre Einladung noch aufrecht-
halten, fahren wir gleich zu Ihnen; dort werde ich Ihnen
alles erzählen."
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Aufklärung der letzten Rätsel
Rasch waren Sojas und auch Bobrows Abenteuer erzählt.
Sojas Vater hatte Bobrow schon im Werk bei der Ein-
richtung der automatischen Abteilungen kennengelernt.
Außerdem hatte er selbst eine Vorrichtung ausgedacht,
um die Arbeit des Mähdreschers nach der Dichte und Höhe
des zu erntenden Getreides automatisch zu regulieren,
und in dieser Angelegenheit das Institut für Automatik
aufgesucht, wo er ebenfalls mit Bobrow Rücksprache ge-
nommen hatte. Als auch dieses Thema erschöpft war,
wandte sich Bobrow an Soja.
„Nun, wo sind Ihre Fragen?"
„Ach ja", entgegnete Soja, „also erstens: Sie sagten, der
Automat hätte mich erkannt und hineingelassen. Wie
kann denn Ihr Pförtner die Besucher auseinanderhalten?"
Der Ingenieur rührte mit einem Löffelchen im Teeglas.
„Das ist ganz einfach. Nach dem Telefongespräch mit
Ihnen schlug ich den .Ogonjok' auf und sah dort einen
Artikel von Ihnen. Wie es in dieser Zeitschrift üblich ist,
war unter der Überschrift Ihr Photo abgedruckt. Ich schnitt
es heraus und gab es dem Pförtner, wie Sie ihn nennen,
damit er Sie ungehindert in das Haus läßt. Sonst habe
ich immer Originalphotographien, aber ich wollte es ein-
mal auf eine Probe ankommen lassen."
„Aber wie arbeitet der Mechanismus denn?"
„Wie er arbeitet? Er hat Sie mit der Photographie ver-
glichen. Bestimmte Merkmale müssen übereinstimmen.
Die Aufnahme war ähnlich, und er hat Sie erkannt. Er
versteht auch selbst zu photographieren. Wenn ich heim-
kehre, finde ich Kärtchen vor von allen Personen, die in
meiner Abwesenheit dort waren. Keine Visitenkärtdien
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allerdings, sondern Photographien. Auch Ihre Aufnahme
wird heute dabei sein. Ich hoffe, Sie gestatten mir, diese
als Andenken zu behalten?"
„Aber dazu müßte ich doch vor ein Objektiv getreten
sein?"
„Sie haben das auch getan."
„Wann denn?"
„Als Sie den Knopf an der Gartentür berührten. Um den
Knopf einzudrücken, muß man sich vor das Objektiv
stellen. Sobald Sie nun auf den Knopf drücken, setzen
Sie den Apparat in Gang."
„Und wenn man einfach über den Zaun klettert, ohne auf
den Knopf zu drücken?" mischte sich Sojas jüngstes
Brüderchen ins Gespräch, das dieses „Problem" stark
interessierte.
„Für diese Gäste habe ich andere Vorrichtungen", er-
widerte Bobrow lächelnd. „Der Knopf ist nur für geladene
Gäste. Aber eigentlich handelt es sich hier mehr um einen
Scherz . . . "
„Aber wie öffnet sich das Tor, wenn der Wagen kommt?
Da hilft doch kein photographisches Auge. Alle Autos
dieser Serie sehen doch gleich aus."
„Das hängt mit der Hupe zusammen. Sie hat einen ganz
bestimmten Ton. Der Resonator1 ist auf diesen. Ton ab-
gestimmt und schaltet den Mechanismus ein. Das ist
übrigens auch nur eine Spielerei.
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