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Die geheimnisvolle Tuer

Die geheimnisvolle Tuer

Titel: Die geheimnisvolle Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Mai
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ins Boot steigt, senkt es sich bedenklich. Lisa und Koko setzen sich noch hinein, mehr kann das Boot nicht aufnehmen.
    Lisa nimmt das Ruder und beginnt zu rudern. Sie muss sich mächtig ins Zeug legen, um das Boot in Fahrt zu bringen.
    Balbaro passt auf, dass der Herr der Finsternis keine Dummheiten macht.
    Ein paar Männer wollen ihrem Herrn helfen und springen ebenfalls in ein Boot. Dabei kommen sie Alexander zu nahe und schreien auf, weil die hellen Strahlen ihre Augen verbrennen.
    Alexander und Medicru warten, bis Lisa mit dem Boot ungefähr die Mitte des Sees erreicht hat.
    Dann nimmt Medicru Anlauf und springt mit Alexander über den See.
    Lisa schaut nach oben. »Wahnsinn«, murmelt sie. »Totaler Wahnsinn.«
    Es sieht aus, als würde die Sonne auf einem Löwen über sie hinwegfliegen. Medicru landet sicher am anderen Ufer. Dort warten die beiden. Aber das Boot wird langsamer, Lisas Kräfte lassen nach. »Los, Lisa!«, feuert Alexander sie an. »Nicht aufgeben! Du schaffst es!«
    Mit letzter Kraft rudert Lisa das Boot ans Ufer. Dort fällt sie völlig erschöpft vornüber auf Balbaro.
    »Leg dich nur auf mich und ruh dich aus«, sagt der Löwe. »Ich trage dich.«
    »Wärst du nicht so faul im Boot gelegen, hätte Lisa nicht so schwer rudern müssen«, tadelt ihn Xenody.
    »Halt die Klappe!«
    »Streitet nicht, wir müssen weiter!«, geht Alexander dazwischen.
    Aber zuerst müssen sie den Herrn der Finsternis aus dem Boot kriegen. Das ist ein schweres Stück Arbeit. Einmal schaukelt das Boot so heftig, dass Alexander sich nicht mehr halten kann und ins Wasser fällt. Lisaerschrickt, weil sie denkt, das Wasser würde das Leuchten seiner Haare löschen. Doch ihre Sorge ist unbegründet.
    Mit vereinten Kräften schaffen sie es schließlich, den Herrn der Finsternis aus dem Boot zu ziehen und über Medicrus Rücken zu legen.
    Alexander setzt sich hinter ihn und gibt acht, dass er nicht runterfällt. Lisa, Koko und Xenody reiten auf Balbaro.
    Unterwegs wird das Leuchten von Alexanders Haaren schwächer, und bald ist es wieder dunkel im Land der Finsternis.
    »Hast du noch eine goldene Frucht?«, fragt Lisa.
    »Nein.«
    »Es kann nicht mehr weit sein«, meint Balbaro.
    »Hoffentlich«, brummt Medicru. »Der ist nämlich ganz schön schwer.«
    »Du kannst mich ja abwerfen«, sagt der Herr der Finsternis.
    »Das könnte dir so passen.« Medicru schüttelt seine Mähne. »Das letzte Stück schaffe ich auch noch.«
    »Seid mal still!«, sagt Koko.
    »Hörst du was?«, fragt Alexander.
    »Wenn ihr dauernd quatscht, nicht.« Koko lauscht angestrengt. »Das muss Pferdegetrappel sein, ist aber noch weit weg.«
    »Hilfe!«, ruft der Herr der Finsternis plötzlich. »Hier bin ich, Männer!«
    Alexander nimmt Lisas Halstuch von den Augen und bindet dem Gefangenen den Mund zu.
    »Los, weiter!«, fordert Alexander die Löwen auf. Inzwischen haben sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt. Trotzdem kommen sie nicht so schnell voran wie zuvor im Licht.
    »Hörst du die Pferde noch?«, fragt Lisa.
    »Ja«, antwortet Koko.
    »Kommen sie näher?«
    »Hört sich nicht so an.«
    »Glaubst du, wir lassen uns von Pferden einholen?«, ruft Balbaro nach hinten. »Wir sind Löwen und keine lahmen Enten!«
    »Quatsch nicht rum«, sagt Koko, »spar lieber deinen Atem fürs Laufen!«
    »Sei nicht so frech, sonst kannst du gleich selber laufen!«, droht ihm Balbaro.
    »Pssst!«, macht Lisa und flüstert Koko ins Ohr: »Reize ihn lieber nicht.«
    Schweigend geht es weiter, bis Medicru schließlich stehen bleibt. Die Zunge hängt ihm aus dem Maul, er atmet schwer.
    »Wenn wir nicht im Kreis laufen, müssten wir längst an der Mauer sein«, meint er.
    »Xenody, du hast doch schon einmal zurückgefunden. Sind wir auf dem richtigen Weg?«, fragt Alexander.
    »Ich glaube schon.«
    »Du glaubst«, brummt Medicru. »Aber sicher bist du nicht.«
    »Sicher bin ich erst, wenn wir durch die Tür gehen.«
    »Und wo ist die Tür?«
    »Wir finden sie«, antwortet Alexander und rutscht von Medicrus Rücken. Er holt die Taschenlampe aus der Schultasche, knipst sie an und geht langsam weiter.
    »Alexander, warte!« Lisa springt ab und läuft zu ihm.
    Alexander bleibt stehen. »Riechst du, was ich rieche?«
    Lisa legt den Kopf in den Nacken undschnüffelt. »Es riecht wie   … wie auf dem Weg vom Aufzug zur Mauer.«
    Alexander nickt. »Es riecht nach Leben. Wir haben es   …«
    »Achtung, da kriecht etwas!«, ruft Koko.
    Alexander fährt herum, leuchtet auf

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