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Die geheimnisvolle Tuer

Die geheimnisvolle Tuer

Titel: Die geheimnisvolle Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Mai
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zurück. Obwohl Alexander ihr erzählt hat, dass sie zahm sind und sich sogar reiten lassen, fürchtet sich Lisa vor ihnen.
    »Du brauchst keine Angst vor uns zu haben«, brummt Balbaro und streicht um Lisa herum wie eine Katze.
    Lisa hält den Atem an und rührt sich nicht.
    »Mich hat er nicht so freundlich begrüßt«, sagt Alexander.
    »Du bist auch nicht so nett wie deine Freundin.«
    Balbaro legt den Kopf an Lisas Schulter, als möchte er gekrault werden.

    »Balbaro, du alter Schmuser, merkst du nicht, dass Lisa das noch nicht mag«, tadelt Orkanubas ihn. »Lass ihr doch ein bisschen Zeit. Vielleicht knuddelt sie dich später.«
    »Später ist vielleicht zu spät«, brummt Balbaro.
    Orkanubas möchte von Alexander wissen, wie er aus dem Schloss fliehen konnte. Er berichtet kurz und fragt dann: »Haben Xenody und Koko jemanden gefunden, der bereit war, mit ihnen ins Land der Finsternis zu gehen, um Rulu und mich zu befreien?«
    »Bisher noch nicht«, antwortet Orkanubas.
    »Dann sind sie noch hier?«
    Orkanubas nickt. »Wir reiten jetzt zur Herrin des Lichts, dann kannst du ihr berichten, was geschehen ist.«
    »Lisa soll sich auf mich setzen«, wünscht Balbaro.
    »Aber nur, wenn sich Alexander auch mit draufsetzt«, sagt Lisa.
    »Wenn’s unbedingt sein muss«, brummt Balbaro. Er legt sich vor Lisa auf den Boden, damit sie besser aufsitzen kann.
    Alexander hilft ihr und sagt: »Du musst dich gut an seiner Mähne festhalten.« Dann schwingt er sich hinter Lisa auf den Löwen, legt die Arme um sie, greift in Balbaros Mähne und los geht’s! Es ist schön, auf Balbaro durchs Land zu reiten und dabei Lisa zu spüren und zu riechen.
    Als sie sich der Schlucht nähern und die Löwen immer schneller werden, kreischt Lisa.
    »Gut festhalten, gleich fliegen wir!«, ruft Balbaro nach hinten.
    Lisa will schreien, bringt jedoch keinen Ton heraus. Sie kann nicht glauben, was sie mit eigenen Augen sieht und am eigenen Körper spürt. Als Balbaro auf der anderen Seite der Schlucht landet, können sich Lisa und Alexander nur mit Mühe obenhalten. Sie dreht kurz den Kopf und sagt nur: »Wahnsinn!«
    Alexander freut sich.
    Es dauert nicht lange, bis Orkanubas »Halt!« ruft. Die Löwen bleiben stehen, Orkanubas, Alexander und Lisa steigen ab. Alle drei schlucken ein Kügelchen, dann gehensie zur Herrin des Lichts. Als sie ihr gegenüberstehen, hält Lisa sich an Alexander fest und dreht den Kopf, weil sie den Anblick nicht ertragen kann.
    Koko und Xenody sind auch da, und Alexander muss noch einmal von seiner Flucht erzählen. Zum Schluss sagt er: »Der Herr der Finsternis ist sehr traurig und sehr einsam. Seit seine Frau und seine beiden Kinder tot sind, hat er nichts Schönes mehr gesehen und erlebt. Meine blonden Haare haben ihn an seine Tochter erinnert, deshalb wollte er mich bei sich behalten. Ich glaube, er müsste dich sehen, dann würde er wieder anders.«
    »Meinst du, du kannst es schaffen, ihn zu mir zu bringen?«
    Alexander zuckt mit den Schultern. »Kannst du nicht mitkommen?«
    »Ins Land der Finsternis?« Sie schüttelt den Kopf.
    »Dann würde es ja in meinem Land dunkel. Nein, das geht nicht, du musst ihn herbringen.«
    »Freiwillig kommt er nicht mit, und alleinkann ich ihn nicht zwingen. Dazu bin ich zu schwach.«
    »Dann musst du ihn eben dazu bringen, dass er doch freiwillig kommt«, sagt die Herrin des Lichts.
    Alexander denkt nach. »Ich glaube, es gibt nur eine Möglichkeit, ihn aus seinem Schloss zu locken«, sagt er. »Mit seiner Tochter.«
    »Ich denke, die ist tot!« Orkanubas wundert sich.
    »Sie wurde nach dem Unglück nicht gefunden«, erklärt Alexander. »Deswegen hat ihr Vater nie die Hoffnung aufgegeben, dass sie noch lebt und er sie eines Tages wiedersehen wird. Das müssen wir ausnützen.«
    »Und wie?«, möchte die Herrin des Lichts wissen.
    »Er muss glauben, dass seine Tochter bei uns lebt«, antwortet Koko.
    »Genau.« Alexander schaut Lisa an. »Und dafür brauchen wir dich.«
    »Mich?«, fragt Lisa überrascht.
    Alexander nickt und erläutert seinen Plan.
    »Hm«, macht die Herrin des Lichts, »das klingt nicht schlecht. Ich fürchte nur, dasssich Balbaro und Medicru nicht ins Land der Finsternis trauen.«
    »Sie müssen«, sagt Alexander. »Zu Fuß sind wir zu langsam.«
    Orkanubas lächelt. »Wenn ich es richtig beobachtet habe, mag Balbaro Lisa. Ihr zuliebe würde er sich vielleicht sogar ins Land der Finsternis wagen.«
    Orkanubas hat sich nicht getäuscht. Und weil Medicru

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