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Die Gehilfen des Terrors

Die Gehilfen des Terrors

Titel: Die Gehilfen des Terrors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Wohlstandsmüll. Bei der Brandbombe:
Ellbogengesellschaft. Sie dachten, es wären zwei Auftraggeber, nicht wahr? Weil
ich einmal so klang.“ Er veränderte die Stimme, als er sagte: „Die beiden
Anzahlungen haben Sie ja erhalten, nicht wahr?“
    „Alles klar“, sagte Bruno. „Und
nun? Was ist?“
    „Wo sind Sie jetzt?“
    Bruno hatte das Empfinden, dass
der Anrufer das genau wusste, erwiderte aber: „Im Hauptbahnhof.“
    „Wir sind morgen in F.
verabredet. Acht Uhr im Bahnhofsrestaurant.“
    „Ich werde pünktlich sein.“
    „Nicht nötig. Denn mein
Terminplan hat sich geändert. Ich bin zufällig heute Nacht in Ihrer Stadt.“
    Zufällig? Bruno begriff. Der
Anrufer hatte nie vorgehabt, sich mit ihm in F. zu treffen. Dass war nur eine
Täuschung gewesen, für den Fall, dass Bruno aufflog — und die Polizei nach dem
Auftraggeber suchen würde. Aber dann bitte in F. und nicht hier.
    „Verstehe“, sagte Bruno.

    „Treffen wir uns dort, wo Sie
jetzt sind?“
    „Dem steht nichts im Wege.“
    „Natürlich begegnen wir uns
nicht Auge in Auge.“
    „Natürlich nicht.“
    „Ich hinterlege das restliche
Geld — es sind jetzt noch 14 000 — in einem Gepäckschließfach. Ich lasse den
Schlüssel irgendwo. Wo — das erfahren Sie übers Handy. In etwa einer Stunde.
Okay?“
    „Hört sich gut an.“
    „Sie holen dann den Schlüssel,
gehen zum Schließfach, streichen Ihr Geld ein und deponieren die beiden Bomben.
Dann legen Sie den Schlüssel an denselben Platz zurück und fahren nach Hause.“
    „Diese Abwicklung gefällt mir.“
    „Na also! Dann in einer
Stunde.“
    Die Verbindung war
unterbrochen. Bruno steckte sein Mobiltelefon weg. Super! So ein Glück! Cooler
Deal! Die Reise fiel aus. Er musste sein Lokal nicht allein lassen. Alles
bestens!
    Hochgestimmt trotz seiner
Müdigkeit trat er in die Peanuts-Bar. Dabei überlegte er: Sollte er
feststellen, wer der Auftraggeber war! Nein, lieber nicht. Das verstieß gegen
die Regeln. Der Kerl hatte natürlich was Finsteres vor. Und da war es besser,
ihn nicht zu kennen. Sonst würde es ihm, Bruno, am Ende noch Leid tun, dass er
die Bomben geliefert hatte.
    In der Peanuts-Bar herrschte schummriges Licht. Trotzdem sah Bruno sofort: Klunker-Arnold saß an
seinem Tisch - wie immer in der dritten Nische an der Rückwand. Er trug - wie
immer — einen weißen Seidenschal über seinem maßgeschneiderten Blazer, hob
winkend die Hand und grinste.
    Mit seinem Koffer ging Bruno
auf ihn zu — nicht ahnend wie schicksalhaft die Begegnung in dieser Nacht sein
würde. Denn schon in vielen Nächten hatte er Arnold hier getroffen. Und immer
mit demselben Anliegen.

17. Lohmanns teuflischer Plan
     
    Etwa um diese Zeit — also gegen
Mitternacht — befanden sich TKKG im Polizeipräsidium und zwar im Büro von
Kommissar Glockner, der in dieser Woche Nachtdienst hatte. Gabys Vater saß
hinter dem Schreibtisch und hatte seine Lampe so gedreht, dass niemand
geblendet wurde. Tim und seine Freunde hingen auf den Stühlen im Halbkreis und
wirkten noch ziemlich frisch.
    Oskar hatte sich vor Gabys
Füßen eingerollt und schlief. Was die Lohmanns betraf, Jens und Irene, wussten
TKKG inzwischen Bescheid. Auch dass Gabys Vater die Ermittlungen wegen der Entführung
der Frau leitete und dass er einen begründeten Verdacht hegte gegen deren
Ehemann, den bankrotten Baulöwen und Luxussanierer.
    Freilich sieht die Sache jetzt
anders aus, dachte Tim. Oder? Es könnte ja immer noch sein, dass Irene lügt und
alles vorgetäuscht ist, um die 900 000 beiseite zu schaffen. Dann allerdings
lügt sie gut. Oder sie ist in nichts eingeweiht und ihr Mann opfert sie für
seine Zwecke, indem er die Entführung machen ließ — als Auftraggeber für die
beiden Maskierten.
    „Was Irene Lohmann erzählt“,
sagte Glockner, „hört sich merkwürdig an. Ziemlich absonderlich. Aber genauso
ist oftmals das Leben. Deshalb sagt sie möglicherweise die Wahrheit. Ich habe
die Frau eingehend vernommen. Sie bleibt eisern bei ihrer Aussage. Trotzdem —
ich kann mir nicht helfen — hege ich gegen ihren Mann immer noch starken
Verdacht.“
    „Wo ist sie jetzt?“, fragte
Tim.
    „Zu Hause. Ihr Mann hat sie
abgeholt.“
    Klößchen hob beide Hände, um
ein Gähnen zu verstecken.
    „Ihr seid müde.“ Gabys Vater
lächelte. „Und müsst endlich ins Bett.“
    „Auf dem Nachhause-Weg lassen
wir uns aber Zeit“, meinte Tim mit harmloser Miene.
    Der Kommissar sah ihn prüfend
an und Tim wusste sich durchschaut. Gabys

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