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Die Gehorsame

Die Gehorsame

Titel: Die Gehorsame Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Weatherfield
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Hosenträgern. Vielleicht, dachte ich, würde er jemanden engagieren, der mich eine Stunde vor seiner Rückkehr ankettete (wobei er jedoch meistens bestimmt mindestens eine Stunde später als geplant kommen würde).
    Konkret gefiel mir die Vorstellung gar nicht. Abstrakt jedoch, entdeckte ich, fand ich sie recht erregend. Die rein objektive, instrumentelle Qualität meiner Situation machte mich an. Warum sollte er nicht seinen Sklaven mitnehmen, dachte ich. Wozu hatte man denn einen Sklaven, wenn man sich nach einem stressigen Tag nicht mit ihm vergnügen konnte? Ich glaubte, den Urlaub arrangieren zu können. Das gehörte zu den guten Seiten des Jobs als Fahrradkurier. Ich versprach, es zu versuchen.
    Er streichelte meine Brüste und Schultern und küsste mich sanft auf die Stirn. »Zieh mich aus«, flüsterte er, und ich begann bei seinen Schuhen, deren Schnürsenkel ich, wie er es mir beigebracht hatte, mit den Zähnen löste. Er half mir, zog sein Hemd aus, öffnete den Reißverschluss seiner Hose. Wir waren beide sehr erregt; mir wurde klar, dass wir uns beide die Reise vorstellten, obwohl ich nie erfahren habe, ob wir die gleichen Fantasien hatten. Alles ging sehr langsam, als ob wir uns bereits verschwitzt durch die schwere, feuchte Luft bewegen müssten (obwohl draußen höchstens zwölf Grad herrschten – graues Sommerwetter in San Francisco). Ich nahm ihn in den Mund und leckte seine Eier, während er mir übers Gesicht streichelte.
    Dann zog er sich zurück und sagte mir, ich solle eine Peitsche aus dem Schrank aussuchen, wo sie an Haken hingen. Er hatte verschiedene, in unterschiedlichen Stilen. Wie im Traum wählte ich die schwerere der beiden neunschwänzigen Katzen. Sie hatte geknotete Enden. Warum nahm ich gerade diese Peitsche? Vielleicht wollte ich, dass es mehr schmerzte, oder ich wusste, dass ihm diese Peitsche besser gefiel. (In meiner Erinnerung ist das so.) Ich fand sie einfach hübscher. Stumm reichte ich sie ihm, und er zog sie mir leicht über die Brüste. »Du brauchst nicht zu zählen«, sagte er. Ich nickte. Ich wusste, er meinte, dass er nicht den Klang meiner Stimme brauchte, um zu wissen, wann ich es nicht mehr ertragen konnte. Er würde es einfach wissen.
    Er kettete meine Hände über dem Kopf an und peitschte mich, fast sinnlich, von den Knien bis zu den Schultern, vorn und hinten. Ich spürte Millionen kleiner Stiche, immer und immer wieder. Ich keuchte und stöhnte, versuchte aber, ihn unverwandt anzusehen, seine Oberschenkel, die Muskeln an seinen Unterarmen, seinen Mund, seinen schönen, erigierten, geröteten Schwanz, an dem die Venen so deutlich und elegant hervorstanden. Als er mir die Fesseln löste, sank ich gegen ihn, und er fing mich auf. Ich schlang meine Beine um seine Taille, hungrig und ungeduldig, und versuchte, mich im richtigen Winkel auf seinen Schwanz herunterzulassen, den ich unbedingt sofort in mir spüren musste. Natürlich wusste ich, dass ich nicht so aggressiv agieren durfte, aber es war mir egal. Was sollte er schon tun? Mich noch mehr schlagen? Ich wusste, dass er das nicht wollte. Er setzte sich mit mir auf seinen Sessel, seine Hände auf meinem brennenden Hintern, sein Mund an meinem Hals, meinen Brüsten. Ich glaube, ich spürte seine Zähne.
    Und dann später, nachdem wir beide gekommen waren, glitt sein Mund immer noch über mein Gesicht, meinen Hals, und ich erwiderte seine Küsse genauso leidenschaftlich, als ob wir einander bei lebendigem Leib aufessen wollten, als ob all das Peitschen und Ficken nicht genug gewesen wäre. Ich saß auf seinem Schoß, bis wir beide wieder zu Atem gekommen waren, dann glitt ich von ihm herunter. Er stand auf, und ich blies ihm einen, er leckte mich, bis wir beide wieder genug Energie hatten, um erneut zu ficken, dieses Mal jedoch in seinem Bett. »Ab und zu sollten wir es uns wirklich mal bequem machen«, sagte er und führte mich die Treppe hinauf. Danach schliefen wir ein bisschen, und schließlich nahm er mir mein Halsband ab und schickte mich weg, damit ich mir etwas zu essen holen und danach in meinem Bett in dem kleinen Zimmer am Ende des Flurs schlafen konnte.
    Aber ich kam nie nach Chicago. Am nächsten Morgen schwebte ich wie auf Wolken zur Arbeit und kam mir vor wie Scarlett O’Hara nach der großen Treppenszene. Ich spielte die besten Momente im Kopf nach und kicherte leise, als ich daran dachte, wie er beim zweiten Mal darauf bestanden hatte, in seinem Bett zu ficken. Das war wohl unsere ganz

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